goldene Regeln zum Bilder zeigen

Heute zeigt fast jeder jeden Tag ein Selfie, macht im Urlaub Bilder vom Strand und Sonnenuntergang, Mondevents, etc. werden mit der Kamera festgehalten und jedes Abendessen abfotografiert. Das Internet wird also von Abermillionen solcher Fotos durchflutet und kaum einer schaut sich die Bilder noch an. Dann hat man aber ein wirklich schönes Bild wie man sich denkt, lädt es auf seine eigene Website oder in eines der SocialMedia Kanäle wie Facebook, Instagram und Co. hoch und wundert sich dann, das es keiner liked und somit auch merklich nicht weiter wahrnimmt. Warum ist das so? Wie bekomme ich Leute dazu sich gerade mein Bild erstmal an zu schauen.

Aus diesem Grund habe ich einmal ein paar goldene Regeln zusammengestellt wie man am besten vorgehen kann wenn man Bilder im Internet zeigen möchte und diese auch gesehen werden wollen.

1.) weniger ist mehr.

Oft sieht man als Beispiel in diversen Fotogruppen der sozialen Netzwerke, das jemand ein neues Album mit dem Titel „Auftritt der lokalen Schuhplatter Truppe SV 1967 Tröterät“ oder „Hochzeitskonvoi vom letzten Sonntag“ mit 274 einzelnen Fotos posten. Da wird dann wie man es noch aus Großvaters Diaprojektor Zeit kennt JEDES ach so halbwegs abgelichtete Teilchen gezeigt. Aber für wen ist das interessant? Wer möchte wissen warum gerade da ein Zigarettenstummel und ein Bierglas steht? Aus diesem Grund sollte man sich wenn man solche Alben im Internet erstellt immer überlegen ob es nicht sinnvoller ist nur jeweils 5-10 Bilder hier zu zeigen. Zum einen bleibt es spannender und zum anderen schärft man dadurch ja auch seinen eigenen Blick.

Wenn man also zu einem Thema an einem Geburtstag oder im Urlaub mehrere hundert Fotos gemacht hat braucht man die nicht wirklich ALLE zu zeigen, sondern sucht eben die Schönsten raus. Das sind dann eben ca. 10-20 Stück.

 

2.) Die Sünden

Es gibt so einige „Fotosünden“ die man gerne zum ausprobieren und experimentieren testet, mit denen man rumspielt und sagt „das will ich auch mal fotografieren“ und die sicher auch genau dafür gut sind, aber die sonst eben nicht weiter interessant für die Allgemeinheit sind. Um selbst Erfahrungen zu sammeln, Spaß am Hobby Fotografie zu haben, das Gespür zu bekommen, etc. ist alles gut – aber mehr auch nicht.

Dazu gehören z.B. :

  • Colorkey Aufnahmen und Composings
  • vorher – nachher Gegenüberstellungen (wenn es nicht gerade eine schwierige Fotoretusche war und es sich um eine Lightroom oder Photoshop Gruppe handelt)
  • schwarzweiss vs. Farbe „was soll ich nehmen?“ – dazu hatte ich bereits was geschrieben
  • Kristalkugelbilder
  • Freundin auf den Bahngleisen
  • Nachbarin an die Wand gestellt (manchmal eine Backsteinmauer, manchmal nicht)
  • Schnappschuß eines Straßenzuges mit zig Menschen, Häusern, etc. mitten am Tag ohne, das man die Stadt oder den Zusammenhang erkennen kann. Wie sich dann wenn man nachfragen würde raustellen würde ist im hintersten linken Bildwinkel irgendein Ladenschild zu sehen und in DEM Laden hat man im letzten Urlaub einen wunderschönen Schal gekauft …
  • Erst durch die Erklärung erkennt man was es ist

Das sind alles mehr oder weniger langweilige und für Andere uninteressante Bilder. Wie oben bereits geschrieben sind diese oft für einen selbst ganz interessant und haben sicher auch Erinnerungswerte, aber für jeden anderen eher uninteressant. Hier kommt es auf die Entscheidung an „ist das Bild an sich WIRKLICH interessant“.

Bitte an der Stelle nicht falsch verstehen! Die Art der Bilder ist für den Fotografen selbst sicher spannend und gerade am Anfang und zum üben wichtig und witzig, man lernt eine Menge und es macht einfach Freude. Jemand der gerne backt, malt, kocht, töpfert, etc. wird aber eben auch erst ein bisschen üben und DANN das best-mögliche Brot, Bild, Gericht, Blumentopf Anderen zeigen bzw. anbieten.

 

3.) richtig präsentieren

oft bieten Internetseiten und Soziale Netzwerke wie Facebook, google+ und andere ebenso wie Online Bildgalerie Anbieter wie flickr, instagram, 500px, etc. eine wunderbare Plattform wie man seine Bilder präsentieren kann. Aber es macht wenig Sinn diese dann einfach alle an einen Ort hoch zu laden. Man sollte thematisch oder nach Datum abhängig Ordner oder Alben erstellen und in diesen dann die entsprechenden Bilder ablegen. Dabei sollte man dann auch dem entsprechenden Bildtitel dazu angeben. Das freut den Zuschauer und man selbst findet auch später Bilder einfacher wieder.

Diese Struktur kann dann über Online Alben aber auch auf der eigenen Webseite gelten.

Ebenso sollten die Bilder im entsprechenden Ordner/Album stimmig zueinander sein. Wenn man also z.B. vom Parisurlaub in einem Ordner 15 Bilder hat sollte da nicht noch der Kölner Dom mit dabei sein oder so.

Es sollten auch nicht zu viele Bilder pro Album/Ordner/Thema sein. Niemand schaut sich gerne wie man das noch von Opa zu Weihnachten in Erinnerung hat 678 Dias des letzten Sylt Urlaubs an. Da reichen dann eben auch 5 oder so. Genauso ist das in der heutigen modernen Zeit. Je nach Thema liegt in der Kürze die Würze. Wenn es ein Familienalbum ist KANN es vielleicht noch interessant wirken wenn man auch Bilder vom Essen und der Unterkunft vom Urlaub mit dabei hat, aber was man alles mit an den Strand genommen hat oder was alles auf der Pizza war interessiert jemand fremdes eher weniger. Da ist dann interessant wie „schön“ der Ort an sich war, wie fotografisch Anspruchsvoll Dinge festgehalten wurden.

Spätestens wenn man ein fotografisches Portfolio anlegen möchte um z.B. Modelshootings zu bewerben wird man genau vor der Aufgabe stehen nur seine besten Bilder auszuwählen und interessant zusammen zu stellen.

Beispiel: Headshots

 

4.) richtig archivieren

Auch wenn sobald die Bilder Online sind man denkt, das Sie ja nun für ewig dort zu sehen sind muß das nicht so sein. Eine Webseite kann Ihren Dienst einstellen oder die Nutzungsbedingungen so ändern, das man den Dienst nicht mehr nutzen möchte oder man einfach Bilder auf mehreren Plattformen präsentieren möchte. Ebenso darf man nie vergessen, das man ggf. die RAW Dateien der Bilder ja auch irgendwo ablegen möchte. Hierzu gibt es wiederum viele Ansätze und Verfahren (Stichworte hierzu siund u.a. Backup und Archivierung). Nur soviel an dieser Stelle: Eine externe USB Festplatte oder ein kleines NAS Gerät hilft ungemein dazu Nerven zu sparen und der Frage „ich brauch aber JETZT UNBEDINGT das Bild von Oma Gerda … wo finde ich das“ vorzubeugen.

5.) welches Bild soll ich nehmen?

Sehr häufig liest man die Frage nach „welches Foto soll ich nehmen?“ in Foren und Sozialen Netzwerken. Der Fotograf zeigt hier also zwei oder mehr Bilder einer Serie bzw. eines Motivs und kann sich wohl nicht so recht entscheiden welches man nehmen soll oder will nach seiner Aussage einfach Meinungen einholen.

Meine Antwort darauf lautet: DAS mußt DU selbst entscheiden. Es ist DEIN Bild. Mut zur Entscheidung. Steh dazu.

Egal ob als Hobby oder Profi. Man macht Bilder mit seinen Augen und emotional mit dem Herzen. Ebenso sollte man dann eben auch auswählen welches SEIN Bild ist. Was bringt es da, das zig Leute gefragt werden und der eine sagt A und der andere B. An einem anderen Tag, wenn der eine oder andere besser geschlafen hat, mit Freund oder Freundin gestritten hat oder etwas schönes passiert ist wird sich dann eben anders entscheiden. Es liegt aber eben in der Hand des Fotografen SEIN Bild mit genau SEINER Intention rüber zu bringen und seine Persönlichkeit zu zeigen. Das habe ich ja bereits so ähnlich im Beitrag „Farbe oder schwarzweiss“ beschrieben und das gilt natürlich auch für Fotos wo z.B. nur der Farblook etwas verändert wurde oder der Bildschnitt geringfügig abgeändert wurde.

Es hindert ja schließlich auch keinen daran heute das Bild A zu zeigen bzw. ins Portfolio aufzunehmen und dann in ein paar Tagen Bild B und das dann ggf. auszutauschen.

So macht das präsentieren der eigenen Bilder und auch das anschauen und liken noch mehr Spaß. Enjoy.

 

Der DIY Tether Table

Wie viele von euch ja schon mitbekommen habe bin ich ein großer Fan davon Sachen erst einmal selbst zu bauen anstatt Sie fertig zu kaufen zumal man Sie wirklich viel zu oft nur wenige Male benötigt. Die Werbung und unser Verhalten verleiten uns aber (leider) allzu oft dazu dieses „Haben wollen“ Gen auszuleben. Ich gehöre auch dazu, mag viele Gadgets, aber habe mir eben auch angewöhnt erst mal zu überlegen ob es nicht auch selbst gebaut geht. Fast IMMER komme ich dann zu dem Schluß, das beim selbst gebauten dann viel mehr Freude dabei ist und man sogar oft noch VIEL flexibler it dem Material umgeht.

So auch mit dem sog. Tether Table oder Tethered Tool Tisch. Viele Fotografen kennen das gerade im Studio aber auch OnLocation. Man braucht einen kleinen Tisch um sein Notebook in Augenhöhe darauf abstellen zu können oder auch nur als Ablage für das ganze Zubehör. Da ist ein kleines Tischchen genau richtig.

Natürlich gibt es da auch fertige Modelle für mehrere hunderte von Euronen. Die sind sicherlich auch sehr gut. Wenn man dann aber eh noch zig Anbauteile braucht, die Hälfte dann passt, die andere Hälfte entweder gar nicht gebraucht wird, nicht für das passen was man damit machen will, etc. … Naja.

Bautechnisch ist das wie man ja sieht eher GANZ einfach: Zwei L-Winkel mit ein paar fertigen Löchern vom Baumarkt, eine Schraube samt (Flügel)-Mutter zum zusammenschrauben. Einen der Winkel an eine Grundplatte geschraubt (hier eine Holzplatte aber man kann da natürlich auch eine Blechplatte oder was aus Plastik nehmen) und den anderen Winkel mit der Mutter dran, fertig. Wer da jetzt was wirklich schweres drauf stellen möchte (mein Lenovo Thinkpad hat es problemlos getragen und man konnte ohne das es wackelt drauf tippen) der kann noch Unterlegscheiben verwenden dann ist das wirklich bombenfest und stabil.

Ich hab das Ganze gerne auf einem Mikrofonstativ, weil da eine Schraube bereits dran ist und ich nur mit einer Stativmutter das Ganze festschrauben kann. Das Ganze passt aber auch natürlich auf jedes andere Kamera-, Video- oder Lichstativ. Wer will kann da jetzt ähnlich wie bei den diversen anderen Stativhalterungen seinen Ideen freien Lauf lassen, Kabelführungen, Becherhalter, Festplattenhalter, etc. dran anbingen und Spaß haben.

Ich meine nur, das es ein gewaltiger Unterschied ist auch im Profibereich wenn man einfach auf den „Bestell Button“ klickt, mehrere Tage oder gar Wochen später ein Paket bekommt für MEHRERE Hunderte von Euronen, das Zeugs aufbaut und dann doch noch feststellen muß, das das für die kommende Produktion oder für das eigene Studio „nur“ zu 60-70% das ist was man sich vorgestellt hat, zig Anbauteile dazu bestellen muß, diese dann nicht oder nur so halb passen oder das bringen was man will oder man besser gleich selbst los in den Baumarkt geht oder den Praktikanten das Ganze innerhalb weniger Minuten (bei mir hat das glaub ich samt Einkauf eine halbe Stunde gedauert) zusammenbasteln lässt, es am Ende dann eh dasselbe macht aber für nur so ca. 5-8 Euro je nachdem ob man in der Kiste irgendwo noch Schrauben und Muttern rumfliegen hat. Eine „Tischplatte“ gibts beim Baumarkt in der Restekiste umsonst oder man verwertet einfach irgendwas. Selbst wer jetzt GANZ außergewöhnlich irgendwas aus Aluprofilen und Carbon zusammengeschustert wird EINIGES an Geld sparen aber an Erfahrung und Spaß sammeln. Also: Viel Spaß beim nächsten Foto mit DIY.

Andrew TheBullet Lauer in Mettlach

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
200mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
800
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
200mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
800
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
200mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
800
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
200mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
800
 

Ein kleines aber sehr feines Konzert war es an diesem Abend im „de Keller“ im kleinen Ort Mettlach nahe der französischen Grenze. Es hat schon einen gewissen Charme ersteinmal den Eingang hinter einem Parkplatz eines kleinen Familienhotels zu finden. Ebenso in gelassener und Wohnzimmerartigen Atmosphäre saßen die Gäste dicht nebeneinander auf den umher stehenden Couches und horchten den Klängen der Andrew „The Bullet“ Lauer und seiner Band. Viele der Gäste entweder selbst Musiker wie man im Gespräch nebenbei erfährt oder Kenner der Jazz-Szene. Nach dem beeindruckenden Start seines Debut Albums „My Bass Souls“ in den Jazz Charts von 0 auf Platz 7 konnte man so einiges erwarten und wurde nicht enttäuscht. Selbst kleine technische Fehler werden gekonnt und humoristisch in die Performance eingebaut. Ob nun lautere Rock Riffs oder leisere Töne Er hat alles im Repertoire. Selbst Gitarrenparts auf dem Bass so gekonnt ein zu spielen ist hier kein Problem und verblüfft das Publikum ebenso wie Interpretationen bekannter Songs wie No Diggity oder Higher Ground.

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/2.8
Exposure
1/100s
ISO
2000
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/2.8
Exposure
1/100s
ISO
2000
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/2.8
Exposure
1/100s
ISO
2000

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
115mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
4000
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
115mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
4000

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
2500
 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
2500

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
50mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/100s
ISO
5000

Beim reinhören in das Album fällt gleich der gut getroffene und produzierte Sound auf. Es klingt nicht nach Einheitsbrei, die Musiker und Klangenthusiasten unter uns werden den vollen Sound zu schätzen wissen. Die Abmischung ist sehr ausgeglichen und die Kickdrum hat richtig Biss in den Tiefen. Auch für Nicht-Jazz Fans ein Ohrenschmaus.

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
135mm
Aperture
f/3.5
Exposure
1/80s
ISO
1600

Mir persönlich gefällt natürlich „alone in the waiting room“. Ich habe hier ähnliche Erfahrungen in Wartehallen von Krankenhäusern Nachts um 3 gemacht und deshalb liegt mir dieses Lied ganz besonders am Herzen. Diese Gemeinsamkeit verbindet mich dann wohl auch mit Andrew „The Bullet“ Lauer. Danke für diesen Song.

 
Camera
Canon EOS 60D
Focal Length
145mm
Aperture
f/4
Exposure
1/100s
ISO
6400

Mehr Bilder gibt es in der Galerie.

FotoFuzzyKlöhnTreffen II/2017

Das FotoFuzzyKlöhnTreffen aka #FFKT hat diesen Juni wieder im Krohnenhof in Bad-Homburg stattgefunden und es war wieder ein super Abend.

Eine großen Dank gilt dieses mal dem Martin von Ringfoto, der uns viele schöne Dinge zum anfassen und ausprobieren mitgebracht hat angefangen von der Hasselblad X1D Mittelformat-Systemkamera, der Fujifilm GFX, der Sony A9 und sehr viele sensationelle Objektive zum testen.  Es ist nicht selbstverständlich so viel bei einem Fototreffen da zu haben und deshalb auch von meiner Stelle einen ganz großen Dank!

 

Besonders hat es uns dann im Laufe des Abends das iographer Haltesystem für iPhones (gibts natürlich auch für andere Geräte) samt Rhode Mic und dem LumeCube Lichtknubbeln getestet. Die kleinen Wunderlämpchen in Eiswürfelgröße sind äusserst flexibel, per USB ladbar und per Smartphone oder per Knopf an der Geräteoberseite in 10 Stufen steuerbar. Die Dinger machen echt Spaß und man wird die sicher demnächst öfters mal unter Drohnen als ferngesteuerte Lichtquellen sehen.

Als alter Analogfreak hat mir natürlich die Adaption einer GANZ alten Agfa Apotar Linse für die GANZ neue Sony a9 so richtig gefallen. Danke an Kumpel Carsten Schouler, der immer wieder solche Schätze dabei hat.

Am Ende hab ich sogar noch einen „Bärengurt“ mitgenommen (Beitrag dazu folgt natürlich) und den Kalahari Fotorucksack werde ich die Woche ausgiebig testen. Wie immer auch Danke an Jörg fürs organisieren und bei Ihm im Blog sind noch ein paar mehr Impressionen – ich war zu sehr damit beschäftigt lustige Bilder zu machen…

 

Der Wacom Cintiq Killer Lenovo Yoga 260

Anfang des Jahres hatte ich bereits über mein heiß geliebtes Lenovo Thinkpad X230t als die eierlegende Wollmilchsau für Designer berichtet. Nun bin ich seit einigen Tagen nach wochenlanger Recherche und Konfiguration stolzer Besitzer eines Nagelneuen Lenovo Yoga 260. Hätte ich damals gewusst, das es dieses Gerät ende des Jahres auf dem Markt geben wird hätte ich mir vielleicht das X230t gar nicht erst gekauft, aber da das Yoga eh ein Firmengerät ist habe ich so eben zwei solcher Geräte. Aus diesem Grund vergleiche ich mal diese beiden Generationen gerne miteinander.

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
160
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
160

Die Modernisierung

 

Das Yoga 260 ist ebenso wie das X230t eine Mischung aus einem 12″ (Sub)Notebook und einem Tablet. Im Grunde genommen ist das Yoga 260 der würdige Nachfolger des X230t so wie ich es mir damals schon gewünscht hatte. Allerdings ist beim neueren Yoga das Display einfach um 180 Grad nach hinten zu klappen um den Tablet Modus zu erhalten. Sehr schick ist an dieser Stelle die Geschichte, das hierbei die Tastatur beim umklappen versenkt wird und man so nicht aus versehen eine Taste drückt oder man beim rumschieben an der Tastatur hängen bleibt oder sonst wie unsachgemäß dran hängen bleibt. Ebenso begrüße ich die Entscheidung beim schlichten schwarz geblieben zu sein und sich nicht an den eher verspielten Consumer-Yogas zu orientieren. Danke dafür!
 
 
 

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250

Ebenso ist das Yoga auch um ein drittel dünner als das x230t (2cm vs. 3cm) wobei die Steifigkeit des Gehäuses nicht darunter leidet und man das Gefühl hat ein sehr robustes Gerät in der Hand zu haben. So wie man es vom Thinkpad einfach gewohnt ist! Auch die wirklich sehr gute Tastatur darf nicht unerwähnt bleiben. Auch da schwächeln viele Mitbewerber.

Das Yoga hat auch im Gegensatz zum X230t eine SSD HDD mit 256 GB Speicherkapazität und 16GB RAM statt der aufgerüsteten 8GB des X230t. An dieser Stelle kann ich sagen, das auch die Aufrüstbarkeit des Yogas im Gegensatz zu manch anderen Herstellern wie Microsoft, HP oder Dell ein wesentliches Entscheidungskriterium war.

Der VGA und HDMI Anschluss der X230t sind einem HDMI Anschluss am Yoga gewichen. Mit der neuen iDock Dockingstation kann ich hier allerdings noch 3 weitere Monitore anschliessen. Auch dieses ausschlaggebende Feature der Dockingstation hatte kaum ein Mitbewerber. An dieser Stelle hätte ich mir lediglich dieselbe von unten Ansteckbare Dockingstation wie beim größeren yoga 460 gewünscht ebenso wie die gleiche Stiftgröße um diese im Notfall im größeren Firmenumfeld schnell mal mit dem Kollegen austauschen zu können (der Stift vom Yoga 460 ist ca. 1cm länger und passt dann nicht in den Schacht…). Hier fand ich es auch etwas Schade, das ich meine „alten“ Netzteile, die ich schon beim T60 und B590 hatte nicht weiter verwenden kann. Da sich ansonsten an den Netzteilen von der Leistung und Aufbau nichts geändert hat fand ich diesen Schritt nicht ganz so schön. Vielleicht gibt es da ja bald einen Adapter 😉

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
64
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
64

Besonders habe ich mich dann über die volle Wacom Integration gefreut. Nun kann ich (was noch zu testen ist) die Wacom Stifte meines Grafiktabletts zu Hause und meinen Adobe Kollegen voll und ganz nutzen. Somit würde mein „Standard Wacom“ zu Hause obsolet werden. Auch das der Stift im Gerät verbleibt und dort immer geladen wird ist ein Riesen Pluspunkt. Auch ist der etwas bessere Stift schön und liegt gut in der Hand.

Als weitere kleine, aber feine Details enthält das Yoga zum Glück immer noch den bekannten Kopfhörer/Mikro Anschluss und man kann diesen OHNE Adapter ganz normal verwenden. Der PCMCIA Slot beim X230t ist einem Smartcard Slot beim Yoga gewichen den man meiner Meinung nach auch weglassen hätte können und hier z.B. einen „Multifunktions Bay“ einbauen hätte können, aber sei es drum. Das Yoga hat zwar „nur“ 2 statt 3 USB Anschlüsse und der LAN Anschluss geht nur per Adapter oder iDock Docking Station, aber das ist IMHO nicht weiter wild, da per WLAN und Bluetooth mittlerweile alles wichtige universell umgestellt ist. Auf den nachfolgenden Bilder ist übrigens das X230t immer unter dem Yoga 260. Anhand der Bilder sieht man auch sehr gut wieviel Platz man durch das wegfallen des großen Lüfters und Anschlüsse wie z.B. der VGA- und Netzwerkbuchse spart selbst wenn man sich anstatt des „dicken“ Akkus beim x230t den „Standardakku“ vorstellt. Sehr gut und auch nict in allen Konkurrenzprodukten ist der eine USB Port, der auch bei ausgeschaltetem Gerät zum laden externer Geräte verwendet werden kann. Dies hat mir persönlich z.B. schon des öfteren den A*** gerettet wenn ich Abends auf dem Nachhauseweg einen dringenden Anruf auf dem Firmenhandy erwartet habe und dieses wegen der Dauertelefonate Tagsüber leer war. Da ist man dann froh eine solche Lösung als „überdimensionalen Akku“ zu haben.

 

 

Darüber, das sich Performance und Akkulaufzeit wesentlich verbessert haben – es ist schließlich auch eine ganz neue Gerätegeneration – brauchen wir denke ich nicht weiter zu sprechen. Ist einfach Top, Man kann sich hierzu auch gerne die diversesten youtube Videos mit entsprechenden Einzelreviews anschauen, die dann die technischen Details nochmal im einzelnen betrachten. Ebenso, das das Touchpad größer geworden ist und die schicke Tastaturhintergrundbeleuchtung.

Einziges kleines Manko, was „damals“ schon eher Verbesserungswürdig war ist die eingebaute webcam die von der Auflösung her in Zeiten von 4K eher unterirdisch ist und die Lautsprecher, die weder zum Musik hören noch sonstigen Sounds einen brauchbaren Klang mit sich bringen. Im Grunde genommen braucht man dies bei einem solchen Arbeitstier nicht wirklich, aber in der Preisklasse erwartet man doch einen gewissen Standard.

 

Das Wacom Killer Feature

Und an der Stelle hat es Lenovo meiner Meinung nach echt geschafft! Beim „alten“ x230t war der Stift noch „so halb“ ein Wacom Stift und die Treiber wurden „so halb“ irgendwie unterstützt. Nun sind die Treiber direkt in den Update Prozess eingebunden und man bekommt Administratiosnfreundlich alles per Softwareverteilung schön eingebunden. Ebenso die Anpassung der Tasten am Stift (beim x230t war es noch eine taste, beim Yoga sind es nun wie man es eh gewohnt ist 2 Tasten) über die original Wacom Software super gelöst.

Aus diesem Grund besteht für mich als Photoshopper und „Präsentator“ kein Anlass mein „altes“ Wacom Tablet noch weiter zu verwenden, denn die Genauigkeit des Stifts auf dem samtartig matten Display ist mehr als gut.

Sind wir doch mal ehrlich: Wacom ist was die Grafiktabletts angeht absolute Spitze, aber was die „Zwittergeräte“ mit Display aka Cintiq angeht haben Sie sich immer schon schwer getan. Entweder brauchte man noch vor 1-2 Generationen irgendwelche zusätzlichen Anbauteile oder die Modelle mit Windows mobile (warum gab es da nicht ein vollwertiges Windows) oder Android waren als Notebook Ersatz nur bedingt einsetzbar (Akkulaufzeit, Displayeigenschaften, Integration in bestehende IT Landschaft, Konnektivität, etc.). Insofern wurde hier wohl eine Gewinnbringende Partnerschaft mit einem der besten Notebookhersteller eingegangen. Genau die Richtige Entscheidung auf lange Sicht gesehen.

Als langjährigen IBM/Lenovo User – über 20 Jahre Erfahrung mit den gerätschaften – ist mir noch etwas SEHR angenehm aufgefallen: Es wird fast keine überflüssige Software mitgeliefert und vorinstalliert. Wenn man bei anderen Herstellern im Consumerbereich oft irgendwelche Spiele, halbherzige Officesoftwareprodulte die kein Standard sind oder „Systemoptimierungs Tools“ von Drittherstellern auf dem Gerät vorfindet die einem die Festplatte unnötig zumüllen ist hier wirklich nur das notwendigste vorinstalliert. So mögen es die Administratoren.

Fazit: Ich LIEBE das neue Yoga260 und ich hoffe, das diese Art der Subnotebooks / Business Notebooks auch im Zukunft vom Designkonzept im Programm bleiben und die Kooperation mit Wacom noch viele Jahre bestehen bleibt. Ich würde das Yoga 260 immer wieder kaufen und will es nicht mehr als mein alltäglichen Begleiter missen. Wenn man ein bisschen mit dem Gerät als Designer, Photoshopper, etc. gearbeitet hat fragt man sich wirklich ob man ein Wacom Cintiq überhaupt braucht bzw. wer sich sowas noch holt. Mit dem kleinen roten leuchtenden „i Tüpfelchen“ haben sich die Designer von Lenovo einen netten Gag einfallen lassen, der einem im zugeklappten Zustand des Gerätes schön angibt das das Gerät noch an ist. Lustig und informativ zugleich! Weiter so. Ich werde sicher noch im Detail die verschiedenen Wacom Stifte für Designer und Photoshopper im Einsatz vorstellen, aber fürs Erste soll es das erstmal gewesen sein.

Mein Wunsch für die Zukunft an Lenovo (wenn vielleicht doch wieder erwartend da einer mitlesen sollte): Bitte bleibt der Thinkpad aka „Gothicbook“ Serie treu und führt diese mit entsprechenden Neuerungen fort. Wenn langfristig verwendete Optionen wie Netzteile und Dockingstationen standardisiert sind werden euch das Businessuser sicher auch in Zukunft danken und das Preis-Leistungsverhältnis ist eh um einige hundert Euronen pro „Arbeitsplatz“ günstiger als bei diversen Mitbewerbern. Wenn Ihr mir dann noch ein paar schicke Lenovo Aufkleber und z.B. einen Gutschein für ein Gehäusedeckelaufkleber dazulegt – ich such mich immer noch nach einem wirklich passenden Aufkleber Tod und hätte hier gern einen schützenden Adobe oder Lenovo Skin – dann ist auch das Spielkind im Manne befriedigt. Mir bleibt trotz allen Verbesserugsvorschlägen auf hohem Niveau nur noch zum Schluss Danke zu sagen. Danke, das es die Thinkpads gibt. Achja, vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine Art Weihnachtsedition mit rotem Gehäuse anstatt dem schwarzen (ich meine dabei eben nicht die SoHo Yoga und sonstigen Modelle, sondern eben die Thinkpads sozusagen als „Sonderedition“) … nur so als Idee…

Der Stift

Die Tage ist er angekommen, der lang ersehnte „Zusatzstift“. Wichtig ist hierbei auf die Teilenummer 4X80H34887 zu achten, da es sonst passieren kann, das man versehentlich den Stift für das 460er Modell bekommt.

 

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
40
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
40

Die Batterie ist schnell in den Stift gedreht und er liegt sehr gut in der Hand. Natürlich ist Dieser viel besser als der im Gerät versenkte und mitgelieferte Stift Für Photoshopper also eine wahre Freude für längeres Arbeiten unterwegs, zum scribbeln, etc. Auch die Gewichtsverteilung innerhalb des Stiftes wo ich mir zuerst etwas Sorgen gemacht hatte, das dieser irgendwie „überkippt“ waren unbegründet. Alles gut.

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
250

Am Anfang dachte ich noch was dieses Loch auf der einen Seite der Stifthalterung welche man an bzw. in den USB Anschluß schieben kann soll. Nach dem ersten Einsatz wußte ich wie cool durchdacht das Ganze ist und man so einen Stifthalter wie man es vom Wacom zu Hause kennt mit dabei hat. Gerade wenn man zwischen Mails schreiben und Bildbearbeitung häufiger wechselt aber nicht immer mit zwei Händen den Stift auf der gut sitzenden Halteposition ziehen möchte macht sich die Hochkantposition doch angenehm bemerkbar. Das es gerade im Stadtcafe oder der Eisdiele noch cool aussieht davon reden wir mal nicht. Lenovo ist sich auch hier den Farbakzenten treu geblieben und der Stift hat huten einen roten Ring drauf. Wer dann noch eine Canon Kamera mit einem Objektiv der Profiklasse – auch mit rotem Ring – hat ist somit vollkommen fixiert ausgestattet. Leider hat die Rückseite des „Premiumstiftes“ leider keine Radiererfunktion oder ähnliches. ich persönlich vermisse diese aber auch nicht, weil ich den Stift eh nie umdrehe. Ebenso verdeckt wie man am oberen Bild sieht bei ganz eingeschobenem Stift das Ganze die Kopfhörerbuchse. Man kann das Ganze natürlich etwas nach oben schieben und es ist auch eher nur eine optische Unschönheit, aber vom Handling her … es ist halt jammern auf hohem Niveau 😉

Die Anordnung der Tasten ist dabei aber nochmal ein anderes Thema. Man kann die tasten per Wacom Software frei belegen. Das ist schonmal sehr gut. Allerdings schliessen die Taster doch sehr präzise mit dem eigentlichen Stift ab. So ist es sehr schwer die linke und rechte Maustaste zu unterscheiden bzw. zu erfühlen.

Im gesamten arbeitet es sich aber dennoch SEHR gut mit dem Stift und diese kleinen Schönheitsfehlerchen tun der Arbeitsfreude echt keinen Abbruch. Wer wie gesagt öfters mit Bildbearbeitung zu tun hat und gerade die Grafiktablet Funktionalität häufig nutzt wird auf den rund 40,- günstigen Zusatzstift nicht verzichten wollen. Die Spitze gleitet auch sehr sanft über den Bildschirm und die seidenmatte nicht-spiegelnde Displayoberfläche fühlt sich hierbei noch sanfter an und bietet weniger Widerstand als ein liegendes Wacom Grafiktablet.

Auch nach einigen Tagen des arbeitens in allen möglichen Situationen muß ich nach wie vor sagen: Top Gerät zu einem Spitzen Preis-Leistungsverhältnis und wenn vielleicht in der nächsten Version der „gute“ Stift noch ohne störende Batterie und zum einschieben ins Gerät dabei kommt dann ist die perfekte Welt echt zum greifen nahe! Aber auch so lebt es sich auf Wolke 7 hervorragend! Lenovo, Ihr habt mir ein super Arbeitsgerät und eine Taubeneier legende Wollmilchsau geliefert. Echt spitze!

Mein Wunsch an Wacom: Schaut doch mal ob Ihr von den Grafikstiften mit Batterie drin wieder zurück zu den alten Stiften OHNE zusätzliche Stromversorgung gehen könnt. Die waren natürlich etwas leichter und es gab hier eine breit gefächerte Auswahl an Modellen (z.B. Paintbrush) und vielleicht ergibt sich ja auch hier einmal eine Partnerschaft z.B. mit Parker, Bic oder wasweissich und man hat statt eines 4-farb Kugelschreibers ENDLICH den Grafikstift als eine Option mit drin … wer weiss…

Was macht einen guten Fotografen aus

Was einen GUTEN Fotografen ausmacht darüber kann und wird man sich wohl immer unterhalten. Sei es in den entsprechenden Fachkreisen oder außerhalb. Da ich selbst mit einer Kamera öfters unterwegs bin frage ich mich das natürlich auch hin und wieder mal rein aus Interesse. Oft kommt dann der Satz „nicht die Kamera macht das Bild sondern der Fotograf“ aber ich persönlich möchte hier einen Schritt weiter gehen und sagen wollen, das das Bild einen guten Fotografen macht.

Um das ein bisschen zu verdeutlichen schauen wir uns hierzu mal das folgende Video an:

Was hier denke ich gut zum Ausdruck gekommen ist, ist das es nicht auf das Equipment ankommt, auf die zigtausend Stunden Erfahrung und das perfekte Können der Technik, nicht darauf wie gut man den Bildausschnitt wählen oder das Model führen kann sondern es kommt letztendlich auf das Bild an sich an. Wenn das Bild vor einem genau das ausdrückt was man fotografieren und festhalten möchte, die Stimmung, Licht und Technik ebenso stimmen und eben zum Bild passen dann kommt am Ende ein hervorragendes Bild raus. Das Bild gibt dem Fotografen vor wie es fotografiert werden möchte. Wenn der Fotograf sich darauf einstellen kann und es genauso festhalten kann dann ist es ein guter Fotograf. Etwas philosophisch vielleicht, aber ich finde es doch recht passend. So ist jeder Drummer und jeder Fotograf in genau seinem Genre dann auch im Laufe der Zeit wenn man sich damit intensiv beschäftigt und mit dem Herzen dabei ist ein guter Fotograf bzw. eben Drummer oder Gitarrist oder Sänger oder oder oder.

In diesem Sinne noch viel Spaß.

 

Benimmregeln oder die Model-Blacklist

Es ist immer wieder ein Thema welches die Fotoszene belastet. Der Umgang zwischen Fotograf und Model in der People Fotografie. Besonders wenn es in den Bereich Bikini/Bademode, Dessous, verdeckter Teilakt, Akt geht und sich die Modele noch unsicher sind, der Fotograf unsicher ist und vielleicht nicht mit seinen Hormonen umgehen kann, falsche Signale von beiden Seiten ausgesendet werden, Termine nicht eingehalten werden, Professionalität darunter leidet, etc. All das und mehr kann dann zu einer falschen Erwartungshaltung und Unmut auf beiden Seiten führen. Gerade am Anfang wenn man noch garkeine Erfahrung hat wie man sich überhaupt im Gespräch verhalten soll und der Fotograf einen z.B. dazu auffordert Fotos von sich zu einem Aufnamebereich zu schicken den man garnicht vereinbart hat oder den man auch garnicht möchte ist Vorsicht geboten. Wer eben nur bis Bikini gehen möchte braucht auch keine „Oben-ohne“ Fotos zu schicken. Ebenso wenn auf die Frage ob man eine Begleitperson mitbringen darf mit Ablehnung reagiert wird. Ein seriöser Fotograf wird dies immer gerne zulassen und eben u.U. entsprechende Verhaltensregeln wenn es das Shooting erfordert mit allen zusammen in Ruhe besprechen. Wenn man sich noch gar nicht kennt kann das gegenseitige Nachschauen ob die Bilder einem zusagen, die Chemie stimmt, etc. natürlich auch eine Rolle spielen. Hier kann ggf. eine einfache google-Suche einen guten Überblick verschaffen. Jeder kann sich eine Facebook-Seite anlegen und Fotos hochladen, klar. Aber ein seriöser Fotograf oder auch Model hat hier oft mehrere Plattformen wie z.B. eine eigene Homepage, Instagram, Twitter, etc. Fotoseiten bei Stylished, fotocommunity, flickr, 500px oder ähnliche. Das KANN ggf. dabei helfen wenn man sagen wir mal ein komisches Gefühl hat diese sich genauer an zu schauen und zu vergleichen. Wenn z.B. die Fotoseiten nicht einheitlich gepflegt sind oder die Webseite dauerhaft down ist, Inhalte voneinander arg abweichen, etc. sollte man das hinterfragen ob es da plausible Erklärungen gibt und wenn nicht kann man sich überlegen ob das nicht auch ein Punkt ist sich ggf. einen anderen Fotografen zu suchen. Sobald irgendeine Art von Druck vor oder nach dem Shooting ausgeübt wird sollte man hier auch die Notbremse ziehen.

Ein weiteres absolutes NoGo bei jeder Art der Fotografie mit Modellen ist das Thema anfassen. Ein Fotograf wird und sollte niemals das Model berühren oder gar an Ihr rumtatschen. Gerade wenn man sich nicht kennt. Weder zum wegmachen einer Haarsträhne aus dem Gesicht noch zum einölen zwischen den Beinen wegen dem Licht oder sonst was. Hier sollte eine professionelle Distanz absolutes Muss sein! Wenn hier die Grenze überschritten wird sollte man auch hier schnellstmöglich die Notbremse ziehen und das Shooting abbrechen. Es hat sonst nämlich keinen Sinn sich dann auch noch in die Enge treiben zu lassen und Fotos von sich machen zu lassen, die man garnicht machen wollte. Selbes gilt auch für den Fotografen wenn sich das Model auf einmal anfängt aus zu ziehen, mit den Fotografen arg flirtet oder wenn eben im Vorfeld z.B. verdeckter Akt vereinbart hatte und man dann „nur“ in Dessous vor die Kamera möchte. In dem Fall fühlt sich das Model dann nämlich aus welchen Gründen nicht wohl und es hat dann auch wenig Sinn das Model umstellen zu wollen. Dieser so zusätzlich aufgebaute Druck tut keinem gut und es gehört sich einfach nicht!

Solche und ähnliche Situationen können dazu führen, das z.B. in Social Networks extra Gruppen für Modelle eingerichtet werden in denen dann vor schlechten Erfahrungen berichtet werden kann. Dies hilft oft, das sich Modelle, die sich von falschen oder falsch verstandenen Äußerungen dazu genötigt sahen das Fotoshooting nicht wie geplant abgelaufen zu lassen sich so austauschen können. Hier sollte man gerade als Fotograf selbst wenn man schlechte Erfahrungen mit Modellen gemacht hat oder umgekehrt trotz allem zuerst versuchen das untereinander zu klären und vorsichtig sein was man wie in den sozialen Medien öffentlich wiedergibt. Oft macht der Ton die Musik und selbst wenn man sich unfair behandelt vorkommt hilft es nie dann wild verbal um sich zu hauen, andere zu verunglimpfen oder gar noch zu bedrohen sei es öffentlich in irgendwelchen Kommentaren oder per Privatnachricht. Es schadet letztendlich nur einem selbst, dem eigenen Image und führt letztendlich zu nichts.

Natürlich sollte es erst garnicht soweit kommen und deshalb heißt es immer und nach wie vor sich VORHER miteinander zu unterhalten, die Aufnamebereiche für das Shooting ebenso wie die Randbedingungen ab zu klären und dann mit Spaß beim Shooting super Fotos zu machen. Ich hoffe, das diese Zeilen Fotografen und Modellen etwas helfen, da es leider immer noch und somit viel zu oft vorkommt! Weitere Tipps hierzu gibts übrigens auch auf der gerade von mir angeschauten DVD vom Jens und der Tessa „Fotograf und Model“ und darüberhinaus kann ich noch die Facebookseite „thisisolli“ wärmstens empfehlen. Er hilft hier Modellen sehr gerne noch weiter.

IBM Model M Tastatur am Android Smartphone

Ich habe schon seit einiger Zeit meine Razer Black Widow Tastatur im Einsatz und habe nun meine gut gehütete IBM Model M Tastatur aus dem Jahre 1985 – Ja, die Tastatur ist wirklich über 30 Jahre alt und funktioniert super – mal wieder aus dem Schrank geholt und an mein Smartphone und Tablet (Nexus 10) angeschlossen.


Ich hatte bereits einen entsprechenden Adapter von zweimal PS/2 (Tastatur und Maus) auf einen USB Anschluss. Das Ganze dann in den USB-zu-Micro USB Adapter oder auch OTG Adapter und DANN ins Tablet bzw. Smartphone. Wurde bei mir an beiden Geräten ohne Probleme erkannt und funktioniert super auch in Kombination mit dem Touchscreen.

Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl mit solch alter und zugleich guter, unkaputtbarer Hardware an fast schon einem Wegwerfartikel an Elektronik zu hantieren. Aber es funktioniert wie gesagt super und schreibt sich auch ebenso.

Die Frage Farbe oder schwarzweiss und die Antwort darauf

Jeder Fotograf oder Künstler kennt das. Man hat ein super Foto und schaut es sich lange an. Dann überlegt man ob man das Ganze nicht auch mal in schwarzweiß (sw) probieren soll und wie das dann so aussieht. Gesagt getan. Nun hat man vermeintlich zwei gute Fotos vor sich und fragt sich „welches ist besser?“und Manchmal heißt die Frage auch „was gefällt DIR besser?“ aber die Grundintention und die nun folgende Antwort ist dieselbe…

 

An dieser Stelle geht dann meist das Dilemma los. Man grübelt und überlegt und ist sich nicht sicher. Eigentlich sehen Beide ja super aus. Aber irgendeines MUSS doch besser sein. Ich will aber nur das beste Bild her zeigen. Also was tun?!

Dann sieht man oft Postings in den diversen Socialmedia Kanälen wie Flickr, 500px, Instagram, Facebook, google-plus, Pinterest, etc. mit der Überschrift „Farbe oder Schwarzweiß“ oder ähnliches. Das wirkt dann meist schon so wie eine Bauernfängerei, Klickbait oder ähnlich zeitraubendes.

Weil im Grunde genommen ist es egal was andere denken. Es ist doch egal ob man jetzt gefühlt 213423 Stimmen für Schwarzweiß und 214532 Stimmen für Farbe oder umgekehrt bekommt. Das Bild bzw. Foto wurde gemacht als man in einer gewissen Stimmung ist. Welche Tageszeit, Lichtverhältnisse, Windrichtung, Hintergrundmusik, die eine Person im Bild gerade berührt oder eine Sirene im Hintergrund einer Straßenszene, die Nachbearbeitung mit mehr Schärfe im Bild, Vignette, Farbsättigung, Schatten, etc. bis eben hin zur Frage Farbe oder Schwarzweiß. Das ist dann vergleichbar mit der Frage ob der Koch Abends im Restaurant eine Prise mehr Jodsalz oder Meersalz verwendet. Es wird sich die Stimmung zwar markant ändern aber letztendlich macht es dann das Gericht erst zu einer persönlichen Kreation des Kochs. Ebenso ist es wenn man zu einem Bild auf dem z.B. eine Holzhütte an einem weiten Strand bei Sonnenuntergang steht zum einen Landschaftsfotografen und auch Architekturfotografen befragt. Die Antwort wird über alle befragten immer bei einer entsprechend großen Menge an Befragten 50:50 ausfallen.

So ähnlich ist es auch mit dem Foto. Jeder Fotograf steht zu seinem Werk. Welches er zum Schluss auswählt um es der Allgemeinheit bzw. in den Socialmedia Kanälen zu verbreiten ist dann die persönliche Entscheidung. Es sagt eben etwas über die persönliche Einstellung zum Bild und dem Stil des Künstlers aus. Der eine mag am Ende vielleicht eh mehr Schwarzweiss Fotos und ohne es zu merken hat man eh mehr Schwarzweiss statt Farbfotos im Portfolio. Man braucht dazu meiner Meinung nach auch kein Bauchgepinsel, denn meistens sind die so im Vergleich gezeigten Fotos technisch eh auf einem hohen Niveau und man hat dann eher das Gefühl „Jaja, der will nur Likes haben“ aber im Grunde hat es das Bild gar nicht nötig nach Aufmerksamkeit zu gieren, denn es ist gut so wie es eben ist.

Somit ist und sollte es die persönliche Entscheidung des Fotografen sein aus zu suchen welches Bild man letztendlich als DAS Werk präsentiert und nicht vorher jeden Follower im Internet zu Entscheidern bzw. Experten in Sachen Fotografie zu erheben um so zu einem Sklaven des Mainstream zu werden. Wer letztendlich nicht selbst entscheiden welches sein eigenes bestes Werk ist. Jeder Erwachsene sollte in der Lage sein für sich selbst zu entscheiden ob das Bild welches man zeigt und anderen präsentiert eben SEIN Bild ist. Das ist genauso wie als Kind in der Schule wenn man die Aufgabe bekommt „mal mir mal eine Blumenwiese“ Welches Bild man da der Lehrerin oder Kindergärtnerin gezeigt hat hat man selbst ganz allein ausgewählt.

 

Im Grunde ist ein im Kreise herum fragen beim Nachbarn oder im Bekanntenkreis „was gefällt Dir besser?“ nicht sonderlich Zielführend, weil oft von der Tageszeit, der Stimmung und sonstigen Einflüssen abhängt zu welchem der zweit ansonsten gleichen Bilder man tendiert. Die Ergebnisse sind also völlig zufällig und nie repräsentativ. Wenn man nur eines der Bilder jeweils vorgesetzt bekommen würde würde man trotzdem „sieht super schön aus“ sagen. Auch oder gerade weil man eben nicht das Andere kennt. Oder es gefällt Einem eh nicht dann ist es auch egal ob das in Farbe oder Schwarzweiß ist.

Wenn es allerdings darum gehen soll hintenherum zu fragen was man technisch an dem bearbeiteten Bild hätte verbessern können wäre diese Fragestellung der falsche Ansatz. Mehr dazu hier.

Schlussendlich sollte der Fotograf aussuchen welchen Look und welche Intension man mit dem Bild ausdrücken will und dann genau das passende Bild dazu auswählen. Wenn man sich nicht sicher ist einfach noch mal eine Nacht drüber schlafen und dann nochmal schauen. Die Entscheidung fällt sicherlich auf das Beste Bild. Enjoy.

Achja: Das gilt natürlich genauso für Models oder andere Leute, die Ihre Fotos zeigen wollen.

Rezension OneNote für Journalisten

Das Taschenbuch „OneNote für Journalisten“ von Stefan Malter welches über amazon erhällich ist führt auf über 220 Seiten in das Thema dieses digitalen Notitzblockes ein.
Angefangen vom Aufbau und ersten Schritten in OneNote, organisieren von einzelnen Notizbüchern und Unterabchnitte in OneNote samt Synchonisationsoptionen, Texte und Bilder einfügen und formatieren, bis hin zu Zusatztools wie den Webclipper oder Scan Apps. Der Focus der rund 7 Kapitel liegt dabei im allgemeinen Umgang mit den Programm. Obwohl viele der gezeigten Beispiele eben für Journalisten und Redakteure ist kann man das natürlich auch beliebig auf seine eigene Arbeit anwenden. Angefangen vom einfachen anlegen von Notitzbüchern, dem formatieren der Texte, einbinden von Bildern, Videos und Tondateien, Tabellen, Arbeiten mit Kategorien, etc. ist alles dabei was man auch vom Umgang mit anderen Office Produkten so kennt.
Sehr gut hat mir der allgemeine Aufbau gefallen. Egal ob man nun eher im Radio, TV, Print oder Online unterwegs ist man wird in jedem Bereich fündig. Als kleiner Vierbesserungswunsch würde ich mir die Shortcuts als EINE Extraseite zum ausdrucken wünschen. Das Buch ist gut und flüssig zu lesen, wirkt nicht zu schwer geht aber genug in die Tiefe das es nicht nur Anfänger sondern auch erfahrenere Computerfreaks anspricht.
Sehr gut finde ich, das auch das Zusatzmaterial und den Zusatztools mit denen man eben ganze Webseiten sichern kann oder per Smartphone Kamera eine abfotografierte Seite „einscannen“ kann oder der Webclipper mit dem man ganze Seiten aus dem Web als Quelle speichern kann angesprochen werden. Gerade diese Zusatzoptionen machen OneNote eigentlich erst wertvoll. Allerdings muß ich auch sagen, das mir Ende hin beim Bonusmaterial so ein paar Tipps und Kniffe die WIRKLICH aus der Redaktionspraxis kommen und einen Workflow zeigen gewünscht hätte. Also wie dann z.B. ein ganzes Notitzbuch von z.B. einem Zeitungsjournalisten aussieht, welche Unterabschnitte wann wie befüllt werden und welche Vorlagen und AddIns am Ende wie verwendet wurden.
Nichts desto Trotz bietet OneNote gerade den Journalisten und Pressekollgen aller Ressourcen ziemlich viel gerade im Umgang in größeren Redaktionen mit Funktionen wie das teilen von ganzen Notitzbüchern, etc.
Somit liefert das Buch von Stefan Malter eine solide und gut geschriebene Grundlage.