Allgemeines

Form / Ruin Vinyl Schallplatte

Es war ein Jugendtraum, den ich mir erst Jahrzehnte erfüllen konnte. Meine Songs auf einer Langspielplatte (LP) oder zu neudeutsch Vinyl. Nun habe ich ja schon davon berichtet, dass die Ehre hatte zwei meiner Songs auf der Adobe Community Compilation Album „Form / Ruin“ veröffentlichen zu dürfen. Das Album ist jetzt schon eine ganze Zeit lang draußen und man kann es sich jederzeit online anhören.

Das ist aber aus meiner Sicht nicht immer dasselbe, wenn man eben eine Schallplatte mit einem nett gestalteten Cover in den Händen hält und die Musik auch in einer gewissen Art und Weise fühlen kann. Aus diesem Grund habe ich mir von unserem Album eine Vinyllangspielplatte pressen lassen. Dies wäre in der Form zu meiner Jugendzeit noch undenkbar gewesen! Es hätte mehrere zigtausend D-Mark auch nur von einem Master das ganze pressen zu lassen, geschweige denn die eigentliche Musikproduktion davor bis zum Mastering. Allein schon aus diesem Grund bin ich froh das man das von zu Hause aus machen kann. Ja, selbst als Einzelpressung (mein Exemplar ist somit ein Unikat!) kostet es noch einen kleinen 3stelligen Betrag, aber für mich ist es diese Erinnerung allemal wert.

Die Platte

Warum das Ganze?!

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Selbstmarketing 101

Jeder möchte gerne Aufmerksamkeit. Egal ob das nun privat oder beruflich ist. Wenn man dann noch im Internet die vielen Leute sieht, die als Influencer oder Youtuber oder oder oder unterwegs sind, dann denkt man sich „wie machen die das?“ Als eine der ersten Antworten kommt dann „die vermarkten sich selbst“.

Und genau diese Techniken bzw. Ansätze wie man sich selbst vermarkten und eben man selbst besser gesehen wird im Internet, da gibts einige gute Tipps.

1.) viel hilft viel

im Verkauf und Marketing gibt es immer diese „1 Prozent Regel“. Wenn man x Leute anspricht, wird 1% auf einen selbst aufmerksam und auf den Link oder die Einladung oder wasauchimmer klicken. Von diesen x Leuten wird dann wiederum 1% auch wirklich auf den „kauf“-Button klicken oder ein Video bis zu Ende anschauen und auf „Like“ oder „abonnieren“klicken. Das bedeutet im Gegenzug, dass man möglichst viel Werbung über eine möglichst große Anzahl an Leuten streuen muss bis was hängen bleibt.

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InEar Monitoring mit KZ ZSN Pro vs KZ EDX

In einem meiner vorherigen Artikel habe ich eigentlich schon etwas voraus gegriffen und schon über alles mögliche was man mit InEar Monitorings (IEM) so anstellen kann geschrieben bevor ich die Teile überhaupt vorgestellt habe. Das hole ich hiermit mal nach. Herzlich willkommen.

Was ist IEM und warum ist das so cool?

Naja, wir Musiker kennen die kleinen Ohrstecker ja schon länger als es Apple Earpods gibt. Meistens werden die ja im Proberaum oder eben auf der Bühne eingesetzt damit man sich selbst entweder als Sänger, Gitarrist oder Schlagzeuger gut hören kann und möglichst wenig von allem aussenrum gestört wird bei seiner Performance. Dadurch, das die kleinen Dinger eben IM Ohr stecken kommt eben wenig Einfluß rein ausser man schickt das eben per Mischpult mit in den Mix auf den Kopfhörer. Super.

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Content Authenticity Initiative

Ganz nebenbei hat Adobe noch die Content Authenticity Initiative auf die Beine gestellt. Aber was ist das eigentlich?!

Die Content Authenticity Initiative ist eine Gruppe von Entwicklern, Technologen, Journalisten und Aktivisten, die die globalen Bemühungen zur Bekämpfung digitaler Fehlinformationen und der Authentizität von Inhalten anführen. Wir konzentrieren uns auf die Förderung und Bereitstellung eines offenen, branchenübergreifenden Ansatzes für Medientransparenz, damit Menschen im Internet die Herkunft von Inhalten besser einschätzen können.

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Weltfrauentag 2023

Am 8.März feiern wir den Internationalen Frauentag, und zu Ehren dieses Augenblicks kann man sich einfach mal einen Moment Zeit nehmen, die vielfältigen Stimmen und Geschichten von Frauen (sowohl in Vergangenheit als auch in Gegenwart) zu würdigen. 

Es gibt viele berühmte Frauen, die dazu beigetragen haben, die Welt zum Besseren zu verändern, aber Eine, die hier heraussticht, ist Malala Yousafzai. Sie ist eine pakistanische Bildungsaktivistin, die durch ihren Einsatz für Mädchenbildung und Frauenrechte zu einer weltweiten Ikone wurde. Im Jahr 2012, im Alter von 15 Jahren, wurde Malala von den Taliban wegen ihrer unverblümten Ansichten über Bildung für Mädchen in den Kopf geschossen. Wie durch ein Wunder überlebte sie und wurde eine noch prominentere Verfechterin für Bildung und Frauenrechte, die zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für ihre Arbeit erhielt.

Eines ihrer berühmten Zitate lautet: „Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch, ein Stift kann die Welt verändern.“ Dieses Zitat unterstreicht die Bedeutung von Bildung und ihr Potenzial, den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes zu verändern.

#AdobeExpressAmbassadors #Ad #MadeWithAdobeExpress

Fotografie lernen – Ressourcen

angeregt durch Ideen die beim letzten Online-Fotostammtisch zur Sprache kamen und immer wiederkehrende Fragen wie „wie kann man lernen solche Fotos zu machen? Wie kann man überhaupt erstmal erkennen wie man zu solch einem Motiv kommt…? Wieso sieht das Bild so gut aus und meine eher so durchschnittlich…?) habe ich mir gedacht hier einfach mal einige Erkenntnisse die ich über die letzten Jahre gemacht habe wieder zu geben. Manche kommen einem sicher bekannt vor, manches mag man auch anders sehen aber dem ein oder anderen hilft es sicher sein eigenes fotografisches Sehen zu verbessern.

üben, üben, üben

Irgendein Fotograf hat irgendwann mal den Spruch geprägt „die ersten 10.000 Fotos die man macht sind schlecht. Danach fängt man erst an gute Bilder zu machen“ oder so ähnlich. Im Grunde stimmt das auch. Am Anfang probiert man vieles aus, ist überzeugt von seinen Bildern, zeigt diese her und stellt sehr häufig fest das die Anderen Leuten gar nicht gefallen. Dadurch sollte man sich natürlich nicht verunsichern und entmutigen lassen. Man macht ja die Fotos in erster Linie für sich selbst. Wenn man dann aber einen gewissen Anspruch für sich selbst entwickelt und sein Hobby auf die nächste Stufe heben möchte, besser und besser werden möchte, mit Bildbearbeitung wie Adobe Photoshop, Lightroom oder Express noch mehr aus seinen Fotos rausholen möchte, weil man vielleicht auch mal etwas mehr Zeit und Ideen in Fotoshootings investiert hat dann ist man auf einem guten Weg.

Ich habe schon mehrere Artikel bei mir im Blog zu den Themen gehabt

und bei vielen Talks, Events und Online-Meetings.

Wo bekomme ich aber nun Infos, Tutorials und Hilfen her?

Wenn man jetzt an dem Punkt ist, das man nicht nur die Urlaubsbilder für Tante Gerda und Opa Hans machen will, sondern z.B. seine Social-Media-Kanäle im 4-5stelligen Bereich der Klicks und Follower sehen möchte ist ein höherer Qualitätsstandard angesagt und das heißt dann lernen, lernen, lernen.

Neben vielen Büchern die man zu allen möglichen Themen von der eigentlichen Fotografie über die Bildbearbeitung bis hin zum Marketing lesen kann gibt es natürlich auch viel Online. Hier mal einige meiner Links die ich regelmäßig anschaue.

The Analog Journal – Youtube Kanal mit ruhiger Musik. Viele kreativen Ideen kommen bei passender Hintergrund Musik. The Analog Journal bietet mir hier entsprechende Abwechslung.

Adobe Live – hier kommen REGELMÄSSIG viele Videos. Auch wenn man nicht Adobe Photoshop oder andere Adobe Produkte nutzt findet man hier sicher VIEL Inspiration was gerade angesagt ist und wie man seine eigenen Fotos verbessern kann. Adobe selbst bietet auf der Website natürlich auch viele Tutorials an.

Adobe DE – wer es lieber in deutscher Sprache hören und sehen möchte kann sich den deutschen youtube Kanal anschauen und abonnieren. Hier gibt es dann natürlich auch viele Videos zu anderen Themen rund um die Adobe Produkte.

Adobe Express – natürlich haben auch einzelne Tools wie z.B. Adobe Express Ihre eigenen Kanäle

Adobe Creative Cloud – in dem Kanal landen dann viele Themen rund um Events von und mit Adobe wie die Adobe MAX, Werbeclips oder Kurztutorial Reihen.

PixImperfect – eines der größeren Youtube Kanäle welcher sehr gute Tutorials zum Thema Bildbearbeitung hat.

Daneben habe ich natürlich noch viele andere Kanäle. Viele davon (auch viel deutschsprachige Kanäle) folge ich aber eher aus Inspiration und einfach um in Kontakt mit Fotokollegen zu bleiben. Netzwerken gehört schließlich auch ein bisschen dazu.

Sich hier einen eigenen Workflow anzueignen, ist dann jedem selbst überlassen. Ich versuche pro Monat z.B. 1-2 Bücher zu lesen und 1-2mal die Woche durch die youtube Abo Liste zu gehen, was mich von den Themen her interessiert. Dann gehts raus zum Fotografieren und die ein oder andere Idee umsetzen.

Dann gibt es natürlich auch noch Schulungen und Workshops. Die sind oft schon etwas spezifischer und für einzelne Themen recht interessant. Hier ist es aber meist noch schwerer was zu empfehlen, weil jeder anders lernt und andere Erwartungshaltungen zu solchen Schulungen hat. Hier ist also mein Tipp: Muß jeder für sich selbst entscheiden.

Wie macht Ihr das so? Habt Ihr noch weitere Ideen, Tipps und Tricks? Lasst es mich wissen.

Bob the Blob

Ich stolpere immer wieder über Kleinigkeiten, wenn ich was in Photoshop, Adobe Express oder sonst wie bearbeite. Hier hab ich mir einen kleinen Lifehack erarbeitet um einfach Designelemente einzubauen, die entweder als Platzhalter oder zum auffrischen dienen. Darf ich hiermit vorstellen: Bob, the Blob!
Er steht stellvertretend für eine Art kreativen Platzhalter, eine Art „kreativer Statist“.

Hinweis: Natürlich gibt es noch andere Wege. Es mag auch sein, dass meiner nicht gerade der effizienteste und Beste ist, aber ich mag ihn und vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.

Zuerst erstellt man sich eine Grundform. Ursprünglich kam „Bob the Blob“ in einem Livestream vor und wurde in Illustrator erstellt. Ich bin aber eben mehr der Photoshop Typ also hab ich das hier einmal weiterentwickelt.

Die Grundform ist einfach ein Pinsel mit harter Kante der eine ordentliche Dicke hat. Hintergrund Transparent. Dann einfach Freihand einen „Blob“ nach eigenem Design malen. Danach den Blob noch mit der gleichen Farbe ausfüllen, fertig.

Als nächstes fügt man das Element bzw. komplette Bild in seine Bibliothek (Library) ein.

Danach wechselt man in z.B. Adobe Express, Indesign oder eben irgendeinem anderen Kreativprogramm welches auf die CreativeCloud zugreifen kann um sein Poster, Flyer, Facebook Banner oder was auch immer zu designen. An der Stelle, wo dann später ein Logo oder anderes Designelement hin soll, platziere ich dann Bob. Bob ist also mein Statist. Manchmal wird Bob auch wichtig, wenn er eben aus seiner Minirolle als Statist eben eine tragende Rolle spielt und ich ihn einfach als Designelement so wie er ist drin lassen.

Und wie in jedem großen Monumentalfilm ist Bob natürlich nicht allein, sondern ich erstelle mir hier gleich eine ganze Armee an Blobs.

Man kann Bob natürlich auch drehen, in verschiedene Farben einbauen, andere Design Assets in die Bibliothek laden, etc. Das schöne dabei ist dann, das wenn man z.B. immer dieselben Symbole, Formen oder eben Designelemente verwendet, diese dann immer beisammen hat. Wer z.B. viel mit Feuer oder so arbeitet wird noch die guten Popcorn Pinsel oder  Nupsies kennen. Auch die kann man sich dann in den Bibliotheken ordnen.

 

 

 

Wie Fonts Projekte verbessern in Adobe Express

Flyer und Poster designen, Briefkopf, Visitenkarte, etc. und immer nur die beiden Standard Schriftarten Arial oder Times? Gerade wenn man viel auf Social Media unterwegs ist weiß man wie wichtig Vielfältigkeit und Design sind. Die Schriftart bzw. Font ist dafür ein gern genutztes Mittel. Vor ein paar Jahren hab ich an der Stelle immer dicke Backen gemacht und mich auf einen laaaaangen Abend eingestellt. Mit viel Kaffee natürlich. Heute gehts einfacher.

Stellen wir uns einfach mal als Beispiel vor wir wollen einen Fotostammtisch, der Online am 17. November stattfindet promoten und dafür einen Flyer machen, der auf Instagram, facebook, etc. gepostet werden kann. Nun fängt man ja meistens mit irgendeiner Idee an und baut dann darauf auf. Meist hängt es dann bei entsprechenden Ideen, wie man weiterkommt. Mir hat jetzt bei Adobe Express gut gefallen, das man hier entsprechende Schriften vorgeschlagen bekommt und dann auch gleich wirklich SIEHT wie es mit der neuen Schrift aussehen kann.

Wie im Beispiel Screenshot aus Adobe Express rechts zu sehen, bekommt man entsprechende Font-Vorschläge aus den über 20.000 Schriften, die in Adobe Express zur Verfügung stehen. Man muss sich da also auch keine Gedanken machen, wo man bestimmte Schriften überhaupt herbekommt. Auch gut zu sehen ist, dass der entsprechende Text auch gleich vor dem Hintergrund eingepasst wird und nicht als Vorschautext vor einem weißen Hintergrund.

Ab hier heißt es dann einfach ausprobieren, was einem am besten gefällt.

Wer noch mehr Ideen und Inspiration braucht, kann sich auch gerne den Blogbeitrag bei Adobe „10 font pairings for maximum impact“ (englisch) durchlesen. Der ist natürlich nicht NUR für Adobe Express User interessant. Viel Spaß.

#AdobeExpress

Haribo macht Wacken Froh

Ich habe gesündigt. Ich hab mir Gummibärchen gekauft. Und nicht nur eine Tüte sondern eine Kiste. Schließlich wird es nicht oft vorkommen, das eine limitierte Jubiläumsedition in Kooperation mit dem größten Hard Rock Festival Wacken zustande kommt.

Mein Review

Zu kaufen gibts die Sonderedition „Wacken“ ausschließlich beim Festival selbst oder im Haribo Online-Shop. Ich hab mir also gleich 5 Tüten a 175g geholt (man weiß ja nie). Ich hatte erst Zweifel, das die schwarzen Gummibären irgendein ganz dunkles dunkelrot sein könnten, aber hier hat Haribo es geschafft. Die Dinger sind schwarz! Auch gegen das Licht gehalten! So muß das.

Das gefällt schonmal SEHR gut. An der Stelle hätte ich mir noch gewünscht, das das rot auch etwas mehr ins dunkelrot bzw. mit hohem Schwarzanteil gehen würde, aber vom Kontrast her passt es auch so.

Die Verpackung ist typisch Haribo, kein Schnickschnack, keine nervenden „Glutenfrei, Tierversuchsfrei, Genderneutral, ohne Zusätze von wasweissich, etc.“ also wirklich schön schlicht.

Vom Biss her sind die Gummibärchen schön hart. Nicht ZU hart, aber eben mit schön festem Biss. Passt also auch zum Thema.

Geschmacklich passt es auch mit den Geschmacksrichtungen Fassbrause Zitrone (schwarz) und Fassbrause Holunder (rot). Wirklich schöne Kombination wie ich finde. Ich kann mir jetzt schon diverse Festivalgetränke Kreationen mit den Bärchen vorstellen.

Alles in allem eine runde Sache. Ich hatte mir überlegt ggf. eine Tüte so aus Nostalgie gründen aufzuheben und in 20 Jahren bei ebay zu versteigern oder so, aber während ich das hier schreibe ist bereits eine halbe Tüte leer geworden .. ich glaube die 5 Tüten überstehen keinen Monat!

Das Marketing

Danke. Glückwunsch an wen auch immer die Idee hatte „Lass uns doch mal Gummibären auf Wacken packen“. Wie man sieht geht es auch für sagen wir mal wirklich alt eingesessene Firmen sich auch mal was gutes überlegen. nach den ganzen InfluenderEintagsfliegen Produkt wo der Name mehr Grips gekostet hat als das minderwertige Produkt selbst, wo Geiz ist Geil eher im Vordergrund steht als langfristiges Marketing, wo das Produkt und der Kunde zur Nebensache geworden ist. Wacken ist eine kulturelle Institution ebenso wie Haribo. Insofern passt das schonmal wie die Faust aufs Auge.

Dann hier wirklich mit einem EINFACHEN Design wo man eben NUR eine thematisch passende Rezeptur entwickelt hat und die Verpackung ein klein wenig angepasst hat … fertig. Nix mit Fanfaren und Trompeten ein Produkt Monatelang wie bei Indigogo & Co. anpreisen und am Ende kommt nix. Nein, einfach das Produkt rausbringen und ZEITGLEICH die Pressemitteilungen rausschicken, abwarten, fertig. Ich wette das ich nicht der erste alte De*** gewesen bin, der sich da eingedeckt hat nach dem Motto „Wenn die ganzen Wacken Festivalgänger erstmal eingekauft haben krieg ich wieder nix“ hihihi.

Natürlich kenne und liebe ich die Haribo Goldbären seit meiner Kindheit, die auch schon über 40 Jahre her ist und natürlich spielt dieses „Oh, das kennste doch. hach waren das schöne Zeiten. lass mal probieren“ -Gefühl da eine große Rolle. Aber es verbindet ja auch! Die heutige Jugend mit der schnell schnell immer was neues zack zack Mentalität hat vielleicht von Haribo von Opa und Oma gehört, aber ist eher mit so fancy „speziell auf DICH und DEINE Bedürfnisse“ zugeschnittenen Wohlfühlprodukten aufgewachsen. Jetzt gibts halt was wo der Sohn oder Enkel das mal Mama und Papa oder Oma und Opa unter die Nase halten kann (wenn was übrig bleiben sollte bzw. so ne halbe Tüte in der zugeschwitzen Reisetasche ganz unten dann wieder auftaucht beim waschen von Mutti… ) und dann zusammen wohlige Gefühle und dieses „Hach, das waren schöne Zeiten“ zusammen denken. Also eigentlich modernes Marketing so wie es sein soll.

Falls das nicht schon in der Mache ist würd ich mir jetzt nur noch als I-Tüpfelchen so ein T-Shirt in schwarz mit „B * Ä * R“ statt „W * A * C * K * E * N“ und einen kleinen Headbangenden Goldbären drunter wünschen. DAS hatte ich im Haribo Online-Shop irgendwie vermisst.

Auch darf man jetzt natürlich gespannt sein ob es irgendwann sagen wir mal in ein paar Monaten/nächstes Jahr auch eine Andere „Sorte“ als Normale Sorte aber eben in schwarz geben wird, denn vom farblichen Kontrast sieht das schonmal spitze aus.

Es ist wirklich erfrischend mal solch Bodenständiges und vollendetes Marketing ohne lautes Geschreie und rumwedele in den Medien außer eben den „normalen“ Meldungen zu sehen. Danke dafür.

Achja, und wenn Mama und Papa sagen man soll sich gesund ernähren kann man beruhigt sagen „Ich hab viel Obst und Gemüse zu mir genommen“ denn zu den Zutaten zählen neben Sonnenblumenöl und Rettich auch eben diverse Fruchtkonzentrate. Viel Spaß.

P.S.: Das ist keine Werbung. Ich hab mir das Zeug selbst gekauft und schreib hier nur meine Meinung.

ein halbes Jahrhundert

Ich glaube wenn man gerade ein halbes Jahrhundert jung geworden ist wird es Zeit die bisher gesammelten Weisheiten an das Jungvolk zu verbreiten. Ja, Ihr da draußen seid gemeint! Leider ist es in den letzten Jahren irgendwie ausser Mode gekommen auf Weise Menschen zu hören und Ihr Wissen umzusetzen und weiter zu geben, aber ich hab irgendwie noch nicht die Hoffnung aufgegeben. Deshalb hier mal einiges für die Nachwelt.

Apropos Mode … Sobald Ihr auf die Straße geht überlegt euch GENAU was Ihr anzieht. Jungs und Mädels aus er Sturm und Drang Zeit lasst euch gesagt sein Ihr ärgert euch mehr als das es den Lacher wert ist wenn Ihr meint das schicke ausgefallene Outfit was gerade sooooo arg angesagt ist an zu ziehen. Sobald Ihr vor die Tür geht lauft Ihr ja IMMER potentiell Gefahr, das ein Bild von euch im Internet landet UND DA BLEIBT ES AUCH! Irgendein Algorithmus wird euch dann nach 20-30 Jahren verfolgen und diese Jugendsünde wieder ausgraben und euch wird diese Schreckenstat vorgehalten und Ihr werdet euch in grund und Boden schämen (sofern Ihr noch einen halbwegs brauchbaren IQ habt … wer jetzt IQ mit einem SocialNetwork oder Energieriegel in Verbindung bringen will … Ihr seid dann raus). Ihr werden dann eh zum Gespött einer ganzen Generation und jeder wird mit dem Finger auf euch zeigen „Boah, so schei**** ist man früher echt rumgelaufen?! krass“.

Mode war bei den Kids vor 20-30 Jahren eh noch VIEL stärker angesagt und gehörte zur Lebenseinstellung der Teenager als Heute. Dennoch hätte man sich auch damals denken können, das Schulterpolster in Bomberjackenartigen Blousons aus Seide für Männer irgendwann mal aus der Mode kommt und dazu noch überaus dämlich aussieht.

Und Ja, auch ich hatte solche Verwirrungen sogar mit eng anliegenden schwarzweiß gestreiften Leggings und blonden Strähnen. ABER zu früheren Zeiten gabs noch keine digitalen Fotoapparate geschweige denn Handys und so kleben diese Bilder lediglich in den Gehirnen meiner Eltern und der Klassenkameraden.

Sehr interessant ist auch die Entwicklung in der Popkultur. Während Musik viel weichgespühlter geworden ist, kaum innovation bei Sounds, weniger echte Musiker und mehr „ich klicke mir Beats zusammen“ am Computer.

Bei Fernsehserien gabs früher innerhalb von 45 Minuten eine abgeschlossene Geschichte innerhalb eines Geschichtenstrangs. Heute tut sich innerhalb einer Folge einer Serie eigentlich recht wenig, es gibt mehr Dialoge, weniger Szenenwechsel und am Ende weiß man eigentlich nicht was passiert und wie es in der nächten Folge weiter geht.

Früher gab es viele Fernsehshows für die ganze Familie. Man saß mehr miteinander zusammen und schaute sich die Shows an. In den Shows wurde mehr miteinander gelacht anstatt übereinander. Seit den Anfängen von BigBrother und Co. geht es in den Shows aber eher darum sich gegenseitig fertig zu machen. Selbst in irgendwelchen Gameshows bei denen Gruppen gebildet werden ist eigentlich die Frage wer den anderen aus der Gruppe ausgrenzt, damit man sich darüber das M*** zerreißt.

Man hat das Ende des kalten Krieges, Mauerfall, Fremdenhass, Pandemie und gestreifte Leggings sowie blonde Strähnen im Haar mitgemacht. Rauchen gehörte zum guten Ton, Benzin hat noch eine Mark und später lange Zeit um EUR 1,20 gekostet. Zigaretten haben am Automaten DM 4,- gekostet und wenn man am Kiosk welche gekauft hat dann wurde man nicht nach einem Ausweis oder so gefragt. Plastiktüte beim Einkauf kostenlos dazu war selbstverständlich und bunte Plastik Strohhälme in der Cola beim Kindergeburtstag ein Muß. Ich bin noch in die USA gereist ohne von oben bis unten überprüft worden zu sein und 1990 hab ich mir ein Stück der Berliner Mauer selbst mit einem Zimmermannshammer, den ich mir von einem an der Mauer arbeitenden Bauarbeiter geliehen habe abgeklopft. Ich hing an einem Bungie Seil und wurde von einem Brückenkopf in einer Bergwachtstrage abgeseilt, habe Nachts besoffen auf dem Friedhof übernachtet und bin danach pünktlich in der Schule erschienen. Ich bin froh in der Schule Gitarre spielen gelernt zu haben, als Radiomoderator, Sanitäter, Musiker und Fotograf unterwegs sein zu dürfen und im Elektrotechnik Studium meine eigenen Gitarrenverstärker berechnen gelernt zu haben. Danke hier an meine Eltern, die mir das ermöglicht haben, meinem Vater, der mir neben vielem Anderen auch das löten und Handwerken beigebracht hat.

So, und nun bin ich gespannt auf die nächsten 50 Jahre.