Benimmregeln oder die Model-Blacklist

Es ist immer wieder ein Thema welches die Fotoszene belastet. Der Umgang zwischen Fotograf und Model in der People Fotografie. Besonders wenn es in den Bereich Bikini/Bademode, Dessous, verdeckter Teilakt, Akt geht und sich die Modele noch unsicher sind, der Fotograf unsicher ist und vielleicht nicht mit seinen Hormonen umgehen kann, falsche Signale von beiden Seiten ausgesendet werden, Termine nicht eingehalten werden, Professionalität darunter leidet, etc. All das und mehr kann dann zu einer falschen Erwartungshaltung und Unmut auf beiden Seiten führen. Gerade am Anfang wenn man noch garkeine Erfahrung hat wie man sich überhaupt im Gespräch verhalten soll und der Fotograf einen z.B. dazu auffordert Fotos von sich zu einem Aufnamebereich zu schicken den man garnicht vereinbart hat oder den man auch garnicht möchte ist Vorsicht geboten. Wer eben nur bis Bikini gehen möchte braucht auch keine „Oben-ohne“ Fotos zu schicken. Ebenso wenn auf die Frage ob man eine Begleitperson mitbringen darf mit Ablehnung reagiert wird. Ein seriöser Fotograf wird dies immer gerne zulassen und eben u.U. entsprechende Verhaltensregeln wenn es das Shooting erfordert mit allen zusammen in Ruhe besprechen. Wenn man sich noch gar nicht kennt kann das gegenseitige Nachschauen ob die Bilder einem zusagen, die Chemie stimmt, etc. natürlich auch eine Rolle spielen. Hier kann ggf. eine einfache google-Suche einen guten Überblick verschaffen. Jeder kann sich eine Facebook-Seite anlegen und Fotos hochladen, klar. Aber ein seriöser Fotograf oder auch Model hat hier oft mehrere Plattformen wie z.B. eine eigene Homepage, Instagram, Twitter, etc. Fotoseiten bei Stylished, fotocommunity, flickr, 500px oder ähnliche. Das KANN ggf. dabei helfen wenn man sagen wir mal ein komisches Gefühl hat diese sich genauer an zu schauen und zu vergleichen. Wenn z.B. die Fotoseiten nicht einheitlich gepflegt sind oder die Webseite dauerhaft down ist, Inhalte voneinander arg abweichen, etc. sollte man das hinterfragen ob es da plausible Erklärungen gibt und wenn nicht kann man sich überlegen ob das nicht auch ein Punkt ist sich ggf. einen anderen Fotografen zu suchen. Sobald irgendeine Art von Druck vor oder nach dem Shooting ausgeübt wird sollte man hier auch die Notbremse ziehen.

Ein weiteres absolutes NoGo bei jeder Art der Fotografie mit Modellen ist das Thema anfassen. Ein Fotograf wird und sollte niemals das Model berühren oder gar an Ihr rumtatschen. Gerade wenn man sich nicht kennt. Weder zum wegmachen einer Haarsträhne aus dem Gesicht noch zum einölen zwischen den Beinen wegen dem Licht oder sonst was. Hier sollte eine professionelle Distanz absolutes Muss sein! Wenn hier die Grenze überschritten wird sollte man auch hier schnellstmöglich die Notbremse ziehen und das Shooting abbrechen. Es hat sonst nämlich keinen Sinn sich dann auch noch in die Enge treiben zu lassen und Fotos von sich machen zu lassen, die man garnicht machen wollte. Selbes gilt auch für den Fotografen wenn sich das Model auf einmal anfängt aus zu ziehen, mit den Fotografen arg flirtet oder wenn eben im Vorfeld z.B. verdeckter Akt vereinbart hatte und man dann „nur“ in Dessous vor die Kamera möchte. In dem Fall fühlt sich das Model dann nämlich aus welchen Gründen nicht wohl und es hat dann auch wenig Sinn das Model umstellen zu wollen. Dieser so zusätzlich aufgebaute Druck tut keinem gut und es gehört sich einfach nicht!

Solche und ähnliche Situationen können dazu führen, das z.B. in Social Networks extra Gruppen für Modelle eingerichtet werden in denen dann vor schlechten Erfahrungen berichtet werden kann. Dies hilft oft, das sich Modelle, die sich von falschen oder falsch verstandenen Äußerungen dazu genötigt sahen das Fotoshooting nicht wie geplant abgelaufen zu lassen sich so austauschen können. Hier sollte man gerade als Fotograf selbst wenn man schlechte Erfahrungen mit Modellen gemacht hat oder umgekehrt trotz allem zuerst versuchen das untereinander zu klären und vorsichtig sein was man wie in den sozialen Medien öffentlich wiedergibt. Oft macht der Ton die Musik und selbst wenn man sich unfair behandelt vorkommt hilft es nie dann wild verbal um sich zu hauen, andere zu verunglimpfen oder gar noch zu bedrohen sei es öffentlich in irgendwelchen Kommentaren oder per Privatnachricht. Es schadet letztendlich nur einem selbst, dem eigenen Image und führt letztendlich zu nichts.

Natürlich sollte es erst garnicht soweit kommen und deshalb heißt es immer und nach wie vor sich VORHER miteinander zu unterhalten, die Aufnamebereiche für das Shooting ebenso wie die Randbedingungen ab zu klären und dann mit Spaß beim Shooting super Fotos zu machen. Ich hoffe, das diese Zeilen Fotografen und Modellen etwas helfen, da es leider immer noch und somit viel zu oft vorkommt! Weitere Tipps hierzu gibts übrigens auch auf der gerade von mir angeschauten DVD vom Jens und der Tessa „Fotograf und Model“ und darüberhinaus kann ich noch die Facebookseite „thisisolli“ wärmstens empfehlen. Er hilft hier Modellen sehr gerne noch weiter.

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