Review Ubuntu 18.04 LTS Bionic Beaver

 

Was „Der Kofler“ als Standardwerk für Linux allgemein ist wird wohl das Buch „Ubuntu 18.04 LTS“ eben für die Ubuntu Distribution. Ebenso wie „Der Kofler“ hat auch dieses Buch von Marcus Fischer über 1000 Seiten und kann somit als Ubuntu-Bibel bezeichnet werden. In den 19 Kapiteln wird neben den Grundlagen natürlich alles Mögliche angefangen von Installation und Konfiguratin des Systems selbst, der Einrichtung des Desktop mit dem Dock und Panel, Windowmanager GNOME, Einrichtung von Netzwerk und Internet Diensten, Office Anwendungen wie LibreOffice, Calibre oder LaTeX, Grafik und Bildbearbeitung, Multimedia um dann in der zweiten Hälfte des Buches verstärkt auf tiefergehende Aspekte wie das Terminal und Programmierung (Shell, Python, Perl, etc.) Serveradministration (DNS, DHCP, BIND, Squid,etc.), Datenbanken (MySQL), Virtualisierung (Virtualbox),Datensicherung und Backup, Software und Paketverwaltung zu beschäftigen. Zum Abschluß gibt es noch ein ganzes Kapitel zu den Versionen von Ubuntu und eine Befehlsreferenz runden das Ganze ab.
Hier bleibt wirklich kein Aspekt offen und man kann nach dem Durcharbeiten sicher sein einen Ubuntu Server gut im Griff zu haben. Auch der Schreibstil ist nicht zu trocken und auch wenn es eben ein technisches Buch ist kann man den Erklärungen gut folgen. An der ein oder anderen Stelle mag der erfahrenere User ggf. auch entsprechend tiefergehende Erklärungen erwarten, aber das ist bei solch einem umfanhreichen Werk, welches als Handbuch gelten soll nicht der Anspruch und das Ziel.
Wer noch gar keine Ahnung vom Betriebssystem Linux und Netzwerken hat wird mit diesem Buch ebenso gut umgehen können wir der schon erfahrene Netzwerkadministrator wobei es natürlich mehr Spaß macht wenn man schon einige Grundlagen hat.

Rezension Synology NAS

Das Taschenbuch zu Synology NAS von Autor Dennis Rühmer ist wirklich ein Einsteiger Büchlein und wer noch garnicht weiss wozu man alles ein im Netzwerk verbundener Speicher (NAS) zu Hause oder im Büro einsetzen kann ist hier genau richtig. Erfahrenere Menschen werden gerade in den ersten Kapitel in denen es um die Synology NAS Modelle, den Aufbau und die Installation des NAS Systems sobald man die Festplatten einbaut und die ersten Schritte im sog. DSM, dem Synology DiskManager eher überblättern. Hier wird das NAS sehr genau erklärt ohne technisch zu wirken. Im zweiten Drittel des Buches geht es dann um die verschiedenen Softwarepakete die man installieren kann und die genauere Konfiguration des NAS wie z.B. Zugriffsberechtigungen, Kalender und Adressbuchverwaltung und die Synchronisation mit anderen Diensten sowie Smartphones und Tablets. Auch die Haupt Softwarepakete der DiskStation wie das Audio- und Videostreaming sowie die Fotostation werden eingehend behandelt. Im letzten Drittel geht es dann noch um die Themen Backup, Verschlüsselung und VPN um auch von außen auf Daten zugreifen zu können sowie diverse weitere Dienste wie z.B. die Einrichtung eines Mailservers und der Survailance Station. Alles in Allem ist dieses Buch wirklich sehr gut für Anfänger im Bereich NAS und Einrichtung von Netwerkkomponennten in einem Heimnetzwerk geeignet. Auch wenn viele Sicherheitsthemen angesprochen werden und oft angesprochen wird, das man ein solches NAS natürlich auch in einem Büro mit mehreren Mitarbeitern nutzen kann würde ich hier doch zur Vorsicht raten sobald es um sensible Firmendaten geht (was fast immer der Fall ist) weil die ganzen Zusammenhänge und technischen und rechtlichen Gegebenheiten eher einem erfahrenen Administrator übertragen werden sollten. Auch fehlt meiner Meinung nach ein großes Kapitel zum Thema Installation externer Softwarepakete. Hier kommt das Thema Community-Pakete und andere Paketquellen ins Spiel. Erst damit wird meiner Meinung nach ein solches NAS erst so richtig schick und die Installation eines Browser basierten Office Paketes welches die bearbeiteten Dateien ähnlich wie bei google Docs dann in der eigenen Cloud abspeichert oder die eigene Website, Nextcloud, etc. machen das Ganze erst so richtig spannend. Nichts desto trotz eignet sich das Buch wie bereits erwähnt super für den Anfänger und die rund 30 Euro für ein 350 Seiten starkes Buch sind durchaus gut angelegt.

Joplin der Evernote Killer

Ich bin ja seit Jahren begeisterter Evernote Nutzer für all meine Notitzen und Texte. Viele meiner Buchrezensionen schreibe ich in Evernote und es ist flexibel einsetzbar. Seitdem es aber von der kostenlosen Variante auf die Bezahlversion umgestellt wurde bzw. man in der kostenlosen Variante nur 2 Geräte gleichzeitig nutzen kann ist es etwas mühselig. Wenn man also z.B. zu Hause (erste Anmeldung) ist und auf dem Tablet (zweite Anmeldung) dann muß man wenn man z.B. unterwegs auf dem Smartphone oder im Büro/Schule damit arbeiten will eines der anderen beiden Geräte abmelden … oder eben in die Bezahlvariante wechseln.

Leider hat mir hier nie so recht zugesagt, das ich nie so recht wusste wo meine Daten liegen, wie das mit der Verschlüsselung nun GENAU funktioniert und was ist z.B. wenn man von der Bezahlvariante wieder zurück will oder wie sieht die Preisentwicklung aus? Auch war mir ansonsten der Zusatznutzen nie so ganz geheuer und dann lebt man eben mit dem „abmelden/anmelden“ der Geräte. Jetzt mag der ein oder andere wieder argumentieren … sei es drum.

Nun gibt es aber eine OpenSource Variante zum erstellen von Notizen mit dem Namen Joplin. Das schöne daran ist, das es

  • OpenSource
  • Dateiablage zur Synchronisation auf dem eigenen Dropbox, OneDrive, WebDav, Nextcloud oder Filessystem (eigenes Netzwerk)
  • Webclipper vorhanden
  • sehr klein (90MB)
  • Werbefrei
  • unbegrenzte Geräte
  • Für Windows, Apple IOS, Linux, Android und iPhone (entsprechende App Stores) verfügbar

ist.

Das Look&Feel ist Evernote sehr ähnlich und die Notizen werden im Markup Language gespeichert. Die Dateien können auf Wunsch nochmal verschlüsselt werden.
Auch ist das Aussehen bisher zumindest noch sehr puristisch nicht zuletzt, weil eben auch keine Werbung darin läuft. Die Installation egal auf welchem Gerät und unter welchem unterstützen Betriebssystem ist einfach und selbsterklärend. Alle Notizbücher und Notizen werden in entsprechenden einzelnen Dateien im von Joplin angelegten Unterverzeichnis /App/Joplin z.B. im Dropbox Verzeichnis abgelegt. Bei den anderen Synchronisationsmöglichkeiten sieht es ähnlich aus.

Mir persönlich gefällt es sehr gut, da es nicht überladen ist aber man alles beieinander hat was man zum schreiben benötigt. Der Aufbau ist ähnlich man legt Notizbücher an in denen dann die Notizen liegen.

Der Import UND Export von und zu Evernote ist beides vorhanden aber man kann auch in PDF exportieren.

Von den Funktionen her mir fehlt eigentlich nichts (mehr), bleibt zu hoffen, das mit den nächsten Updates Kleinigkeiten wie z.B. noch ein paar Verbesserungen der Benutzeroberfläche, diverse Import- und Export Formate, bessere Unterstützung der Tags, Vorlagen/Templates/Themes, Rechtschreibprüfung, Wortzähler dazu kommt. DANN ist das Ganze eine richtig gute und runde Sache!

Rezension Fronturlaub

Werbung – Der Jungautor Enno Lenze hat mit dem Buch „Fronturlaub“ in dem er erzählt wie er dazu gekommen ist zum einen überhaupt ersteinmal zu einer Zeit wo keiner daran gedacht hat nach Kurdistan zu reisen dies zu tun und seine Eindrücke an der IS-Front festzuhalten.
Hierbei schafft er es mit seiner bildhaften und fesselnden Sprache den Leser mit auf die Reise zu nehmen. Sei es nun das teils unbürokratische Verhalten von Politikern und Staatspersonen, die Ihm Türen öffnen oder tragische Schicksale, die er hautnah erlebt und nicht nur erzählt bekommt. Er ist wirklich mittendrin und dies spürt man regelrecht beim lesen. Das rund 230 Seiten starke Buch hat einen innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann gezogen. Es zeit einem auf wie andersartig und schön andere Länder sein können, wie herzlich es auf der Welt zugeht, aber auch wie grausam.  Der Bericht ist hierbei spannend und kurzweilig erzählt. Nachdem der Autor im ersten Drittel des Buches ein bisschen was über sich geschrieben hat, wie er aufgewachsen ist und wie es zu den ersten Besuchen in Kurdistan im Jahre 2011 gekommen ist. Er besucht Staatsoberhäupter, Soldaten und Ihre Familien und Flüchtlicngscamps. Dabei ist das Buch kein „Kriegsbericht“ und auf gar keinen Fall reißerisch. Es nimmt einen mit in dieses Land, erklärt die Leute und wie es im Kriegsgebiet zugeht, aber auch was sich am Rande politisch und sozial abspielt. 
Wenn man dann z.B. nach mehreren Stunden z.B. in einem Straßencafe gesessen ist und das Buch förmlich verschlungen hat und aufschaut denkt man „wo bin ich hier eigentlich?“ und ist in einer total anderen Welt. Das hatte ich so eigentlich noch nicht erlebt. 
Ich glaube es ist sehr fesselnd, weil es zum einen eine Art Erlebnisbericht aus unserer Zeit ist und nicht irgendetwas historisches, was irgendwie weit weg von einem ist. Man kann es direkt nachvollziehen. Dann weil man was über ein land und dessen Leute lernt mit denen man ansonsten hier in Deutschland noch eher wenig Berührungspunkte hat es sei denn es ist irgendwo ein Multikulti Fest in der Stadt. Und zu guter Letzt sind noch einige Bilder dabei, die dem Ganzen noch etwas mehr Eindrücke verschaffen.
Besonders in Erinnerung ist mir z.B. eine Szene geblieben in der ein Frontkämpfer mit Hawaiihemd dasitzt und als er gefragt wird warum er keine Tarnuniform anhat antwortet er, das er gerade auf dem Weg in den Urlaub war als der Krieg losging und er sich von einem Krieg nicht vorschreiben lasse wann er Urlaub macht. Diese und andere Eindrücke werden hier sehr bildlich beschrieben.
Alles in allem ist es ein flüssig lesbares Buch um sich einen Eindruck über Land und Leute zu verschaffen. Natürlich kann man auf den „nur „230 Seiten nicht alles erzählen und Analysieren und Vergleichen, aber vielleicht wird es ja bald einen zweiten Teil mit mehr Hintergrundinformationen und vielleicht noch mehr Bilder geben. Ich würde mich sehr darüber freuen!
 
Ich habe allerdings einen Punkt abzuziehen, weil in der Mitte des Buches zwar einige Bilder gezeigt werden dies aber meiner Meinung nach VIEL zu wenig ist. Das der Autor auch fotografisch einiges Erlebt hat würde dem Buch ruhig einige zig Seiten mehr mit Fotos gut getan. 

Review DSGVO für Website Betreiber

Werbung – Das Buch DSGVO für Website Bereiber aus der bekannten Rechtsanwaltskanzlei Solmecke (bekannt aus youtube und Co.) gibt einen Leitfaden zur Umsetzung der DSVGO. Hierbei ist der Stil des Buches wie bei fast allen Büchern über Rechtsthemen recht allgemein und mit Paragraphen gespickt. Dennoch ist es recht gut verständlich. Dieses Buch ist wohl im Moment eines der Verständlichsten Werke zu dem Thema. 
Die DSGVO wird zum einen durchgesprochen und Änderungen zu bereits bestehenden Gesetzeslagen erklärt. Danach wird die Umsetzung bei Websites angesprochen und wie man diese jetzt DSVGO konform gestaltet, Datenverarbeitungsverzeichnisse anlegt, Datenschutz Vereinbarung schreibt, etc.
Hierbei ist die Zielgruppe aber eher die Business orientierte Website mit ggf. einem Online shop oder die große Firmenwebsite wo dann die Mitarbeiter aus einer kleinen Marketingabteilung oder eine Sekretärin damit beauftragt ist das Thema DSVGO umzusetzen. Es wird natürlich auch angesprochen wie eine Datenschutzerklärung sowie weitere Texte aussehen können. Hier ist das Buch sicherlich sehr gut geeignet sich einen Überblick zu verschaffen und nicht zu viele unterschiedliche teilweise private Quellen im Internet zu durchforsten und dann eine gewisse Unsicherheit zu haben. Hier hat man die Sicherheit, das ein Rechtsanwalt einem erzählt wie es geht und was man machen kann. Hierbei wird einem aber nicht die fertigen Texte geliefert, sondern nur die Anleitungen gegeben wie man sich diese selbst erarbeitet, weil es ja von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Eine Schritt-für Schritt-Anleitung wie man das umzusetzen hat wird hier nicht geliefert und das kann auch nicht der Ansatz eines Buches über Recht-Themen sein. Auch wenn das Thema für Viele sicherlich trocken und verwirrend sein kann gerade wenn man nicht viel mit Rechtstexten und Paragraphen zu tun hat hilft dieses Buch hier erheblich weiter.
Es werden einem aber mehr als genug Hineise und Tipps gegeben wie man zu seinen eigenen Anpassungen kommt. Mit diesem Wissen ist es möglich seine eigene Website DSGVO konform anzupassen und natürlich auch weiter rechtssicher an zu passen.
 

Rezension Google Data Studio Professionelle Berichte und Dashboards erstellen

 
Werbung – Mit google Data Studio kann man geschäftliche Analysen und Reportings durchführen. Hierzu gibt es noch nicht viele Bücher, deshalb habe ich mich für das Buch aus dem Rheinwerkverlag von den Autoren Sascha Kertzel und Sina Mylluks entschieden.
Aufgeteilt ist das Buch Google Data Studio: Professionelle Berichte und Dashboards erstellen in insgesamt 14 Kapiteln wobei hier die Einleitung auf Seite 13 anfängt und der Epilog auf 361 anfängt. 
Angefangen von den ersten Schritten, Datenquellen, Dimensionen und Messwerte, Datenvisualisierung, Berichtkomponenten anpassen, Community Connectoren, Berichte, Fallstudien, Vorlagen und diversen Tipps wird das umgehen mit dem komplett Online basierten Tool im einzelnen erklärt.
Hierbei wirkt das Thema an sich relativ trocken und die Erklärungen sind Vielerorts recht technisch. Dies ist gut für Techniker oder sehr technisch versierte User geeignet, der eher Vertrieblich oder Marketing orientierte Mitarbeiter wird hier allerdings etwas Nachholbedarf haben.
Ausser ein paar Beispielen ganz am Anfang der Einführung oder am Ende bei den Fallstudien kommen leider recht wenig Praxisbeispiele dran. Wie man z.B. seine facebook oder Youtube, Instagram oder Twitter Besuche im Detail analysiert wird garnicht angesprochen (nur, das es hierzu entsprechende Connectoren gibt).
Das Buch konzentriert sich im wesentlichen auf die Grundlagen zum Umgang mit dem Online Tool, welches im wesentlichen stark an die bereits bekannten google Docs oder google Analytics vom Aufbau her erinnert. Ebenso geht es stark um den Aufbau solcher Berichte bzw. Reportings und wie man die Daten anpassen kann. An dieser Stelle würde man sich doch VIEL mehr Praxisbeispiele wünschen damit man sieht wie mächtig das Tool sein kann.
Am Ende des Buches im Anhang finden sich noch einige Links wobei auch hier wieder ein paar Praxisbeispiele oder Dashboards wünschenswert wären.
Alles in allem ist natürlich das Thema ansich schon recht umfangreich und es kann einen erschlagen. Insofern ist es nicht verwunderlich, das die Ausführungen etwas haken. Das Buch wird alledings schon wegen des Umfangs und genauer Erklärung im Umgang mit dem Tool zu einem Standardwerk werden.