Alternative EINGABEGERÄTE für Fotografen

Es ist jetzt schon einige Wochen her, das Wir den Artikel zum Korrekturlesen an den Verlag gegeben haben und danach fällt einem – gerade mir, weil es mein erster Artikel ist, der beim heise Verlag veröffentlicht ist – doch schon ein Steinchen vom Herz.

Wenn man so wie ich den heise Verlag bzw. deren Zeitschriften, allen voran die legendäre c’t die ich bereits zu meiner Schulzeit gelesen und zu meiner Studienzeit regelrecht verschlungen habe, so lange kennt dann ist man schon etwas stolz hier auch Beiträge veröffentlicht zu sehen. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern als es noch kaum Computerzeitschriften gab, also der Pentium Prozessor noch neu war, das Nokia 2110 DAS Handy auf dem Markt schlechthin war, man als Jugendlicher bei der CeBit alle möglichen Prospekte und CDs (damals gabs kaum DVDs geschweige denn sowas wie USB Sticks…) mitgenommen hat um die Spiele und Programm Demos darauf zu testen. Damals was die c’t DIE Computerzeitschrift schlechthin und einmal im Monat gab es ein Magazin, welches so dick war wie ein kleiner Otto- oder Quelle Katalog aber mehr mit Artikeln als mit Werbung gespickt war. Das war langelange her. Seitdem gibt es die c’t in häufigeren Abständen und es sind mehr Zeitschriften dazu gekommen. Letzendlich nach all den Jahren hat es also geklappt und zusammen mit Co-Autor Sascha ist der Artikel nun in gedruckter Form draussen. Ich hoffe Ihr habt alle genau soviel Spaß wie ich und es hilft dem ein oder anderen weiter. Wer jetzt noch zusätzliche Fragen hat kann die mir natürlich gerne stellen.

Besonders habe ich mich über die Glückwünsche zum Artikel von meinem ehemaligen Klassenlehrer in der Gesamtschule Herrn Dörfel gefreut, der mich damals (wie das klingt obwohl das auch schon weit über 25 Jahre her ist …) dazu gebracht hat mit dem Gitarrespielen und der analogen Fotografie.

Es hat echt Spaß gemacht für diesen Artikel zu recherchieren und ein Dank gilt natürlich an Alle, die mich bzw. uns dabei unterstützt haben. Ich hoffe auf noch viele solcher Artikel. Wer hier Ideen oder Wünsche hat kann mir die natürlich auch gerne jederzeit mitteilen.

Bin mal gespannt was aus den Geräten so im Laufe der nächsten Jahre wird und wie sich das im Zeitalter von VR und AR so weiterentwickelt. Es bleibt spannend.

Das Mantona Light Traveller Reisestativ

Nach einem Aufruf des Foto Distributors Walser GmbH hatte ich das Glück das kleine, leichte Reissestativ Light Traveller von Mantona aus Aluminium ausgiebig testen zu dürfen. Geliefert wird das Ganze sehr kompakt ohne viel Schnickschnack in einem Karton. Das Stativ selbst ist nochmal in einer Nylontasche verstaut was das Transportieren des 1,1Kg leichten und ca. 30cm hohen – im zusammengepackten Zustand – Statives in einem normalen Wanderrucksack z.B. recht praktisch macht.
 
 
Ausgestattet ist das Stativ mit diversen Nivelier Libellen (insgesamt 3 am Stativ) was es einfach macht die Kamera gerade bei Panorama Schwenks auszurichten. Hier hilft auch die Grad-Einteilung auf dem abnehmbaren Kugelkopf. Ein weiteres Highlight ist neben dem Lasthaken zum aufhängen des Rucksackes oder eines anderen Gegengewichtes unterhalb der Basis des Statives auch noch ein abnehmbares Stativbein womit man noch ein Einbeinstativ dabei hat. Der Stativkopf kann hierzu auf das abnehmbare Stativbein geschraubt werden. Die Schnellwechselplatte ist mit dem Arca-Swiss System kompatibel.
 
 
Alle drei Stativbeine sind mit Moosgummi überzogen und die Schraubverbindungen sitzen gut und fest. Im ausgezogenen Zustand und einer Arbeitshöhe von 131cm besitzt das Stativ mit einer darauf montierten DSLR mit Normal-Objektiv einen guten und festen Stand. Angegeben sind hier laut Karton, das man 5Kg als maximale Traglast drauf packen kann. Jedes der drei Stativbeine, die jeweils in 5 Segmente unterteilt sind, sitzen fest und auch die Arretierung des Kugelkopfes gibt bei Belastung nicht nach. Man kann das Stativ auch Kopfüber für Bodennahe Makroaufnahmen oder ähnliches verwenden und die Gummifüße geben hier guten Halt. Die Verschlüsse der Beine für das auseinander klappen sind sehr leise gegenüber anderen mir bekannten Modellen was gerade wenn man z.B. Tiere fotografieren möchte und das Stativ noch anpassen möchte eine große Hilfe ist.
 
 
Alles in allem hat mir das Stativ sehr gut gefallen und im Einsatz  auf meinen Streifzügen durch Frankreich und in Städten hat es sich durchaus bewährt. Ich bin gerade was Fotomaterial angeht was etwas stärker als normal beansprucht wird, was auch mal umfällt oder einen Hang runterkullert immer etwas skeptisch, aber hier habe ich keine großen Beanstandungen gefunden. Die Verarbeitung ist sehr gut, man hat nicht das Gefühl an irgendeiner Stelle etwas wackeliges oder so zu haben, alle Teile und Verschraubungen sind gut verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches. Auch lassen sich viele Verschraubungen mit Inbusschlüsseln lösen unr Reparaturen durchführen sodass man nicht gleich das Ganze Stativ wegschmeißen muss wenn mal was dran sein sollte. Ich persönlich hätte mir zwar noch etwas mehr Standfestigkeit bei größeren Windstärken gewünscht, aber im Großen und Ganzen kann man über ein so gut verarbeitetes Stativ welches dazu noch einen günstigen Preis von rund 80,- hat nichts negatives sagen.
 
Achja, wer sich jetzt fragt was das für ein Fotorucksack ist wo das Mantona Light Traveller Reisestativ so gut dazu dran passt der kann sich den entsprechenden Bericht dazu zum kalahari KAPAGO K-71 bei Taschenfreak.de anschauen.

kostenlose Bilder mit Diskussionspotential

Seit einiger Zeit gibt es die Bilderplattform unsplash, die den Benutzern kostenlose Fotos zur komplett freien Verwendung anbietet. Das bedeutet man kann sich einfach so OHNE jede Anmelderei und OHNE den Fotografen oder die Plattform nennen zu müssen sich hier Fotos herunterladen und frei verwenden. Egal ob privat für seinen eigenen Blog oder der eigenen Fotogallerie, einer eigenen Visitenkarte, einer Handyhülle oder oder oder. Aber auch kommerziell darf man diese Bilder laut der Unsplash Lizenzbedingungen frei und ohne Namensnennung oder sonstiges verwenden.

Jetzt wird sich der ein oder andere Fragen „Freie Lizenz geht das überhaupt?“ Grundsätzlich natürlich ja. Man kann die Nutzungsrechte natürlich komplett weggeben. Dieses Konzept ist natürlich nicht neu und bei CreativeCommens gibt es eine ähnliche Lizensierung unter der man seine Bilder weitergeben kann. Bei CreativeCommons Lizenzen hat man sich allerdings eben um diese Lizensierung etwas mehr Gedanken gemacht und dies ist rechtlich mehr anerkannt als einfach nur zu sagen „Du darfst damit machen was Du willst“. Bei Unsplach ist hie keine genauere Unterscheidung gemacht worden. Auch findet keine Prüfung der Daten statt (dazu später mehr). Auch mag der ein oder andere jetzt sagen, das das doch eien ganz tolle Sache ist das man seine Bilder einfach so weggibt und jeder damit machen kann und soll was er mag. Das ist bist zu einem gewissen Grad sicher auch nachvollziehbar. Allerdings gibt es einiges zu bedenken. Hierzu einfach mal einige Beispiele.

Beispiel 1: Der Politiker

Stellen wir uns den Fall vor, das jemand für eine politische Kampagne einer extrem rechten Partei Bilder sucht um sich selbst gut dastehen zu lassen. Nun kann man sich bei der oberen Plattform einfach so ein paar Bilder herunterladen und eben für solche Kampagnen verwenden. Auch kann man sich sogar vorstellen, das es innerpolitische Parteizeitschriften oder ähnliches gibt, die beispielsweise zu Gewalt an Kindern aus anderen Ländern also mit anderer Staatsangehörigkeit aufrufen.

Mit solch einer Einstellung mag man nicht einverstanden sein und nicht damit in Verbindung gebracht werden, aber … hier hat man eben seine Rechte an den Bildern abgegeben und hat keinerlei Einfluß darauf.

Beispiel 2: Kinder

Nun wird als weiteres Beispiel ein Kinderpornoring von der Polizei zu Recht niedergestreckt, es tauchen Bilder auf bei denen Bilder zu finden waren, die auf eines der von einem selbst hochgeladenen Kinderbilder zurück zu führen ist. Man hat womöglich unangenehme Fragen von Polizisten im Hause. Von weiteren Fragen der Schule in das die eigenen Kindern gehen und Jugendamt mal ganz zu schweigen…

Auch hier wieder: rechtlich bedenklich.

Anmerkung: Bei etablierten Stock-Agenturen wie z.B. Fotolia oder Adobe Stock findet eine Prüfung der eingereichten Fotos auf eben solche Fälle wie z.B. Ist ein Model Release vorhanden also besteht die Erlaubnis der abgebildeten Person zur Weiterverwnedung, besteht ein Model Release mit Unterschrift der Eltern bei Minderjährigen, besteht ein sog. Property Release bei Verwendung von Markenprodukten oder ähnlichem, sind die Fotos frei von Rechten Dritter Personen, etc.

Beispiel 3: Das Partybild

Nun nehmen wir an man hat ein Bild von der letzten Party hochgeladen wo der Kumpel leicht angetrunken auf dem Tisch mit diversen Mädels zu sehen ist. Das Bild verwendet jemand für einen Partyflyer. Der Chef des Kumpels (der ggf. in einer Bank oder einem ähnlich representativen Posten arbeitet) sieht das Bild und der Kumpel bekommt eine Abmahnung wegen ungebührlichen Verhaltens. Der Kumpel kommt zu Dir „warum hast Du das denn veröffentlicht?! Ich hab Dir das garnicht erlaubt!“ und hieraus kann sich sogar weitere rechtliche Probleme entwickeln.

Beispiel 4: Das Werbelogo

Man hat seinen Kindern zu Weihnachten neues Spielzeug von Disney (Micky Maus) geschenkt, das Geschenk mit den Kinderaugen fotografiert und bei der obigen Plattform hochgeladen. Jemand lädt das Bild herunter und verwendet es für eine eigene Werbekampagne. Das Problem ist hier nur (ähnlich wie bei anderen Marken wie Apple oder Nike) das man eben eine Lizenz zur Verwendung des Firmennamens und Logos benötigt. Auch hier könnten rechtliche Probleme auf einen zukommen.

Der Fotograf Zack Arias hat sich hierzu auch noch mehr Gedanken gemacht, Recherchen betrieben, mit den Machern von Unsplach gesprochen, etc.

Auch er kommt zu dem Fazit, das es wohl eher Fragwürdig ist und ob man wirklich damit klarkommen möchte lediglich in der kleinen Community um Unsplash herum die Anerkennung zu erhalten, das z.B. sein Bild für die Werbeanzeige einer großen Zeitschrift verwendet wurde die damit mehrere Euro im Grunde genommen gespart haben und somit mehrere zigtausend Euro eingenommen haben ohne das der Fotograf auch nur ein Belegexemplar oder ein Dankeschön dafür erhält. Wenn man den Infos des Interviews mit Mikael Cho über dieser Plattform glauben kann wurde diese Plattform nur verwendet um eine andere Plattform gegen zu finanzieren und ob das auf Dauer wirklich gut geht ist wieder eine andere Sache.

Insofern ist hier denke ich Vorsicht geboten wo und unter welchen Lizenzen man seine eigenen Werke Online veröffentlicht! Es ist hier auch vorsicht geboten, weil die Lizensierung nichts dazu erwähnt inwieweit die Plattform für die angebotenen Bilder Verantwortlich ist oder eben nicht. Wer hier doch lieber auf der sicheren Seite sein möchte und u.U. ein paar Cent pro Bild haben mag sollte sich meiner Meinung nach eher bei den renomierten Stock Plattformen wie eben Fotolia, AdobeStock oder einem der vielen anderen Bilddatenbanken umschauen.

Update Januar 2019: Auch Robert Kneschke hat das Thema in seinem Blog vor dem Hintergrund von Downloadzahlen und Wirtschaftlichkeit genauer betrachtet.