-Werbung- Das Buch des Fotografen Patrick Ludolph „manche Fehler muss man selber machen“ aus dem dpunkt Verlag kommt mit dem Untertitel „oder wie ich Menschen fotografiere“ daher. Es beschreibt auf rund 240 Seiten Die Gedanken des Autors zu Themen rund um seine Art der Fotografie. Das Inhaltsverzeichnis ist ersteinmal etwas verwirrend, weil hier nur 134 Seiten davon aufgeführt sind. Der komplette 2. Teil „Meine Bilder und Ihre Entstehung“ tauchen hier nicht auf.
Zuersteinmal fällt auf, das das Buch nicht lackiert ist sondern auf normalem Papier bzw. Pappe. Hier sollte man ggf. gerade beim Transport oder Lagerung aufpassen, denn Kaffeeflecken lassen sich hier nicht wieder abwischen und ziehen gleich ins Papier ein!
Ich hatte das Buch z.B. in der Tasche und ein paar Flyer im Buch deren Farbe sich ins Buch reingerieben hat was nicht sehr schön ist!
Der guten Qualität des Druckes und der Farben ansich tut dies aber keinerlei Abbruch.
Der erste Teil ist hierbei in die verwendete Technik, Licht, Bildgestaltung, Kreativität, Umgang mit Menschen, Retusche, Locations, Posing, Schwarz-weiss, Bildauswahl, FAQ und über mich (also den Autor) aufgeteilt. Hier bekommt man also einen sehr guten Eindruck in die Arbeitsweise und den Stil des Fotografen Patrick Ludolph. Das Buch ist hierbei nicht als Lehrbuch im eigentlichen Sinne zu verstehen. Vielmehr als eine spielerische Art sich mit dem Thema Fotografie und wie Patrick Ludolph Sie versteht. Die hierbei entstandenen Bilder zeigen immer recht gut worum es Ihm gerade geht. Neben der Technik geht es in dem Buch auch um die persönliche Note also wie man mit dem Model umgeht, wie man das richtige Posing zusammen erarbeitet, etc.
Jedes Bild egal ob im ersten oder zweiten Teil des Buches enthält kurz die entsprechend verwendete Brennweite, Belichtungszeit, Blende und ISO Wert Angaben.
Was mir nicht so ganz gefallen hat ist an manchen Stellen die Art „Der Fotograf SOLL, der Fotograf MUSS…“ wobei dies eben nur die Ansicht eines Fotografen ist. Manch anderer macht dies nun mal eteas anders und das ist ebenso Ok. Auch kommen viele Punkte recht kurz auf nur einer Seite oder weniger dran. Viele Seiten sind garnicht mit Text oder Bild weiter ausgefüllt, es sind also viele freie Flächen, die hätten gefüllt werden können mit z.B. weiterführenden Links.
Auch Teile zur Retusche, Bildauswahl und Location sind mit wenigen Seiten abgehakt.
Im zweiten Teil werden dann insgesamt 48 Bilder und die dazugehörigen Entstehungsgeschichten erzählt. Hierbei sind die jeweiligen Texte eher unterhaltender Natur. Es wird manchmal weniger auf Aufbau, Retusche, Technik, etc. eingegangen als eher auf die Stimmung, wie es überhaupt dazu gekommen ist, usw.
Das Buch ist im gesammten wirklich sehr persönlich und man hat das gute Gefühl, das Patrick „Paddy“ Ludolph neben einem sitzt und einem nebenbei seine Bilder in einer Art Lagerfeuerromantik erzählt.
Für die kalten Tage oder als Geschenk für einen lieben Fotografen ist das Buch hervorragend geeignet. Wer allerdings ein etwas tiefergehendes Buch zum lernen sucht oder tiefergehende Einblicke in Bildgestaltung, etc. sucht wird hier nur sehr oberflächlich bedient.