Ich habe in meiner Kameratasche eine kleine Box mit Zubehör, Krimskrams welches z.B. bei Makroaufnahmen oder sonstigem nützlich ist. Darunter ist auch eine schwarze Murmel bzw. kleine schwarze Glaskugel. Diese ist immer dann nützlich wenn man den Lichteinfall und die dazu gehörige Schattenbildung beurteilen möchte. Ist das Licht zu hart oder zu weich, wie diffus wird das Licht gestreut, wie lang oder kurz sind die Schatten, usw. Ich halte die Murmel dann zwischen Daumen und Zeigefinger um etwas stilisiert eine Art Auge zu formen.
Da man aber nicht IMMER seine Kameratasche dabei hat, geht das natürlich auch so wie hier gezeigt, mit einem Stift.
Hier sieht man also sehr gut von welcher Richtung das Licht einfällt, wie die Schattenbildung ist, wo auf dem Objekt das Glanzlicht (Highlight) sitzt und wie diffus oder gerichtet das Licht einfällt.
So kann man dann gut durch Positionsveränderung und Anpassung der Lichtquelle (näher ran, weiter weg, diffuses oder gerichtetes Licht, etc.) den eigentlichen Charakter des Bildes prüfen und korrigieren.
Hierbei kann man dann eben auch gut beurteilen wie die Schattenbildung und die Streiflichter das Objekt zur Geltung bringen und ob man härtere und tiefere oder flachere und hellere Schatten möchte.
Ebenso sieht man auch gut wie dann die Lichtintensität mit größerem Abstand abnimmt und wie sich die Schattenbildung ändert.
Das kann DANN auch wichtig werden, sobald man in Photoshop, Adobe Firefly oder Adobe Express Composings oder Bildretuschen durchführt und man sich dann fragt, warum so eine Collage dann irgendwie komisch wirkt.
Dies passiert auch leider öfters bei Werbeanzeigen, in denen dann Hintergründe ausgetauscht wurden. oft „sieht“ man es nicht gleich, aber man „spürt“, dass da irgendetwas nicht so ganz passt. Mit diesem „schwarze Murmel Trick“ kann man dies zumindest teilweise eingrenzen und ggf. beheben.
Viel Spaß beim ausprobieren und optimieren.
