Evernote

Mach es endlich digital – GTD

Irgendwie ein blöder Titel und irgendwie will es auch keiner so richtig. Aufräumen. Hat schon als Kind keiner gern gemacht. Und deshalb müllt man sich auch Online und im Digitalen alles voll.

Jeder hat auf seinem Rechner zig Spiele wovon er/sie am Ende nur ein oder zwei WIRKLICH spielen. jeder hat zig Schreibprogramme installiert aber im Grunde würde das Betriebssystemeigene Notepad für über 90% der Arbeiten die man damit macht vollkommen ausreichen. Wir surfen zig Stunden im Internet, vergessen aber wieder die wichtige Seite über den Kaffe Siphon wo man gestern das coole video dazu gesehen hat und stellt dann lieber zeitverschwendend die Frage in irgendeinem sozialen Netzwerk wo man so eine Hippster Kaffeemaschine herbekommt, usw.

Irgendwann kommt man dann auf den Trichter: Das muß doch auch einfacher und effizienter gehen. Ja.

Früher hies es immer „schalt Dein Hirn ein“, später gabs und gibt es dazu Methoden wie man sich selbst besser erziehen kann sich und seine digitale Umgebung auzuräumen.

Eines der Schlagwörter zu denen man sich da gerne mal googeln kann ist „GTD“ (steht für „Getting Things Done“) und daraus entstanden dann so Dinge wie Livin in One Textfile, Hippster PDA, Bullet Journal, etc.

Auch diverse Online Tools wie Evernote, Joplin oder Instapaper bilden selbiges ab.

Ziel all dieser Tools und Methoden ist es lediglich, das man den ganzen Ballast an unnötigen Daten um die wirklich wichtigen Informationen ausfiltert.

Das coole ist, das keines dieser Methoden oder Tools einem direkt vorschreibt WIE man WAS zu tun hat, sondern jeder kann das so anwenden und umsetzen wie er will.

Ich sammele z.B. in Joplin in verschiedenen Unterabschnitten Infos, Snippets, Screenshots, Ideen, Texte, etc. Das kann ich dann später viel leichter wiederfinden, auf dem Handy oder Desktop, kann es vor allen Dingen sehr leicht sichern (alles liegt als kleine Dateien in einem Ordner ab) und auf einem anderen Rechner wieder herstellen, etc.

Und wie man an dem Screenshot sieht könnte man das jetzt auch noch verbessern, unterteilen, etc. Aber ich mag lieber flache Hierarchien.

Natürlich kann man damit ganze Rezeptbücher, Malideen, MakeUp und Schminktipps sammeln und organisieren, Checklisten für Einkauf und Urlaub sowie Tabellen für Rechnungen oder andere Dinge im Job anlegen, verteilen, etc. Ist eben genau wie mit einem Pinsel, Schraubendreher oder Küchenmesser – alles super Werkzeuge was aber am Ende rauskommt dafür sind wir selbst verantwortlich.

Ebenso habe ich auch schon seit Jahren immer ein analoges Notizbuch so richtig aus Papier im DIN-A-5 oder A-6 Format dabei und noch meist irgendwo das oben angesprochene Hippster PDA oder wenn man so will ein paar Blätter mit einer Büro-Klammer-Klemme Dingens  zusammengehalten. Kann man dann sogar noch das Altpapier verwenden.

Wie man sieht hat sich nicht viel geändert und man hat sogar das Gefühl wenn man z.B. andere Tools aus anderen Bereichen – hier mein Kombiwinkel – dazu nimmt das alles irgendwie zusammen passt … wie hier in eine Kartentasche aus dem Foto-Bereich.

Ob man dazu jetzt Selbstorganisation, Minimalismus oder GTD sagt es bleibt dasselbe. Einfach locker durch die Hose atmen. Vielleicht hilfts dem ein oder anderen ja. Enjoy.

Joplin der Evernote Killer

Ich bin ja seit Jahren begeisterter Evernote Nutzer für all meine Notitzen und Texte. Viele meiner Buchrezensionen schreibe ich in Evernote und es ist flexibel einsetzbar. Seitdem es aber von der kostenlosen Variante auf die Bezahlversion umgestellt wurde bzw. man in der kostenlosen Variante nur 2 Geräte gleichzeitig nutzen kann ist es etwas mühselig. Wenn man also z.B. zu Hause (erste Anmeldung) ist und auf dem Tablet (zweite Anmeldung) dann muß man wenn man z.B. unterwegs auf dem Smartphone oder im Büro/Schule damit arbeiten will eines der anderen beiden Geräte abmelden … oder eben in die Bezahlvariante wechseln.

Leider hat mir hier nie so recht zugesagt, das ich nie so recht wusste wo meine Daten liegen, wie das mit der Verschlüsselung nun GENAU funktioniert und was ist z.B. wenn man von der Bezahlvariante wieder zurück will oder wie sieht die Preisentwicklung aus? Auch war mir ansonsten der Zusatznutzen nie so ganz geheuer und dann lebt man eben mit dem „abmelden/anmelden“ der Geräte. Jetzt mag der ein oder andere wieder argumentieren … sei es drum.

Nun gibt es aber eine OpenSource Variante zum erstellen von Notizen mit dem Namen Joplin. Das schöne daran ist, das es

  • OpenSource
  • Dateiablage zur Synchronisation auf dem eigenen Dropbox, OneDrive, WebDav, Nextcloud oder Filessystem (eigenes Netzwerk)
  • Webclipper vorhanden
  • sehr klein (90MB)
  • Werbefrei
  • unbegrenzte Geräte
  • Für Windows, Apple IOS, Linux, Android und iPhone (entsprechende App Stores) verfügbar

ist.

Das Look&Feel ist Evernote sehr ähnlich und die Notizen werden im Markup Language gespeichert. Die Dateien können auf Wunsch nochmal verschlüsselt werden.
Auch ist das Aussehen bisher zumindest noch sehr puristisch nicht zuletzt, weil eben auch keine Werbung darin läuft. Die Installation egal auf welchem Gerät und unter welchem unterstützen Betriebssystem ist einfach und selbsterklärend. Alle Notizbücher und Notizen werden in entsprechenden einzelnen Dateien im von Joplin angelegten Unterverzeichnis /App/Joplin z.B. im Dropbox Verzeichnis abgelegt. Bei den anderen Synchronisationsmöglichkeiten sieht es ähnlich aus.

Mir persönlich gefällt es sehr gut, da es nicht überladen ist aber man alles beieinander hat was man zum schreiben benötigt. Der Aufbau ist ähnlich man legt Notizbücher an in denen dann die Notizen liegen.

Der Import UND Export von und zu Evernote ist beides vorhanden aber man kann auch in PDF exportieren.

Von den Funktionen her mir fehlt eigentlich nichts (mehr), bleibt zu hoffen, das mit den nächsten Updates Kleinigkeiten wie z.B. noch ein paar Verbesserungen der Benutzeroberfläche, diverse Import- und Export Formate, bessere Unterstützung der Tags, Vorlagen/Templates/Themes, Rechtschreibprüfung, Wortzähler dazu kommt. DANN ist das Ganze eine richtig gute und runde Sache!