Workshop Bildkritik und Bildaufbau

Ich habe ja bereits schon über unseren monatlich stattfindenden Online-Fotostammtisch geschrieben. In diesem Monat ist das Thema

Bildaufbau und Fotokritik – aber richtig!

Dabei soll es in dem Workshop darum gehen richtig begutachtet, bewertet und daraus dann eine entsprechende Bildkritik für sich oder Andere ableitet. Hier soll es darum gehen gemeinsam zu schauen, was ein Bild „gut“ macht und wie man eben gezielt erkennen kann, wo es noch Möglichkeiten der Verbesserung gibt. Damit soll jeder in der Lage sein seine eigenen Fotos egal, ob das nun Urlaubs Schnappschüsse oder Fotos vom letzten Fotoshooting ebenso wie die typischen Fragen in Foren und Social-Media Plattformen der Art „hier mal mein erster Versuch. Was kann ich besser machen?“ mit fundierten Antworten zu versehen als bloß „is Kacke“ oder „geil“. DAS hilft nämlich kaum einem Fotografen oder einer Fotografin. Wie macht man das aber jetzt richtig?!

Wenn Du nun aber jemand bist, der nur für sich selbst Blumen, den eigenen Hund oder die Katze oder Produktfotos für Deinen ebay Shop im stillen Kämmerchen fotografierst wird dieser Online-Workshop Dir helfen besser zu werden. Das Ganze ist natürlich wie immer kostenlos, keinerlei Anmelderei, etc. notwendig. Einfach mitmachen und dazulernen!

Geplant ist der Online-Workshop für Donnerstag, den 21. April 2022 um 19:00Uhr (weitere Details stehen in
diesem Blogbeitrag HIER). Zur Eintragung in den entsprechenden Facebook Kalender gehts HIER lang.

Der Workshop ist hierbei in zwei Teile aufgeteilt: Am Anfang gibt es eine kurze Einführung mit Erklärungen und eben den Infos wie man das Ganze angehen kann, worauf man achten sollte, Tipps & Tricks, usw. Im zweiten (praktischen) Teil geht es dann natürlich darum das erlernte gleich zu üben und praktisch umzusetzen. Hierzu ist es gut wenn man eben Übungsmaterial hat. Deshalb die Bitte an jeden der teilnimmt und Lust hat entweder Thomas Fuhrmann oder mir so ca. 2-3 Bilder zukommen zu lassen. Das können Bilder sein, die Ihr gerade erst gemacht habt oder Bilder die Ihr schon länger auf der Festplatte habt. Das können unbearbeitete oder retuschierte, eigene Fotos sein. Hauptsache es gibt Fotos an denen man eine Bildbesprechung machen kann. Idealerweise bitte rechtzeitig vorher, das wir die Bilder noch in den Workshop einbauen können, aber auch Schnellentschlossene können die Bilder während des Workshops natürlich noch zeigen.

Man kann diese Bilder entweder direkt (wenn die Bilder zusammen weniger als 10MB sind) an hheigl at gmx Punkt net zumailen, direkte Links zu den Bildern wenn diese schon Online zu sehen sind zuschicken oder einen Dienst wie z.B. Wetransfer nutzen um Bilder mit mehr als 10MB Dateigröße uns zukommen zu lassen (E-Mail Adresse hierzu steht ja in diesem Absatz).

Ebenso gibt es noch eine entsprechende Facebookgruppe. Auch hier können vorher aber auch nach dem Workshop Bilder gezeigt werden und sich dazu entsprechende Meinungen, Tipps und Ideen geholt werden. Und natürlich freuen wir uns auf rege Teilnahme, Fragen, Anregungen und auch Vorschläge für zukünftige Online und auch Offline Veranstaltungen die man zusammen machen kann.

DIY InEar Monitoring Funkstrecke

Wer als Musiker, youtuber, Vlogger oder ähnliches unterwegs ist, stolpert früher oder später über das Stichwort Monitoring und dort gerade als Gitarrist, Bassist, Sänger, etc. über das Thema InEar Monitoring. Normalerweise sind solche Systeme wie z.B. Sennheiser EW IEM G4, Shure PSM 200 oder ähnliche schon bei größeren 3stelligen bis 4stelligen Beträgen. Für gelegentliche Aufnahmen oder Übungsessions unter Live Bedingungen ist das oft ein recht teurer Spaß. Das Ganze geht aber auch sehr viel günstiger. Zusätzlich kann man ein solches Setup hervorragend für Audio Funkstrecken für Videos oder ähnliches verwenden. Voraussetzungen sind ein PC (In meinem Fall ein Lenovo P14s Notebook; Mac und diverse Tablets habe ich nicht ausprobiert, aber die meisten Apps die ich vorstelle sollten auf allen Plattformen zu finden sein), den InEar Kopfhörer mit Mikrofon (natürlich geht es auch ohne dann ist das Setup natürlich etwas geringer und nicht ganz so umfangreich) und ein Smartphone mit Klinkenanschluss (entsprechende Abwandlungen für USB-C sind natürlich auch möglich). Dies ist als Proof-of-Konzept zu verstehen und kann natürlich noch an diversen Stellen flexibel angepasst werden.

InEar Monitoring – KZ EDX Pro (Kosten: ca. EUR 16,-)

Die InEar Monitoring Kopfhörer sind das Herz des Setups. Hier gibt es unter eben dem Stichwort viele Vorschläge von günstig bis teuer. Die KZ ZSN oder KZ EDX Pro in meinem Fall haben den Vorteil, das Sie mit guten Treibern, abnehmbaren Kabeln und austauschbaren Eartipps daherkommen. Das KZ ZSN hat gegenüber dem EDX einen etwas bessern Höhenbereich, aber ansonsten sind die beiden sich recht ähnlich. Anstatt eines solchen InEar Monitoring Kopfhörers kann man natürlich auch jeden beliebigen Kopfhörer an das Smartphone anschließen. Da es hier in diesem Fall primär um das Monitoring von/für Musiker geht habe ich mich eben für dieses InEar Monitoring System von KZ entschieden.

Das Mikrofon des KZ EDX Pro hat zwar keine Studio Qualität, allerdings ist der Klang bei diversen Testaufnahmen, die mab bei youtube in den Reviews finden kann bei weitem Besser als Standard Gaming Headsets und mit ein bisschen nachbessern bekommt man einen ähnlichen Sound wie bei einem mittelmäßigen Lavalier Mikrofon hin. Der Pegel ist auch im Mittleren Bereich. Dafür, das ein solches InEar Monitoring eben normalerweise nicht viel wert auf das Mikrofon im Kabel achtet bin ich zumindest mit dem Klang zufrieden.

Tipp: Man kann sich jetzt natürlich auch ein Setup mit einem Inear Kopfhörer und getrennt davon per Y-Kabel mit dem Smartphone verbundenen besseren Lavalier- oder Neck Mikrofon bauen. Hier ist das komplette Setup flexibel anpassbar.

Da diese InEar Monitoring Kopfhörer mit Klinkensteckern geliefert werden ist hier entweder ein Adapter notwendig oder ein entsprechendes Smartphone. Ich habe hier mein etwas älteres Huawei P Smart hergenommen. Wichtig ist hierbei eben nur, das ein Klinkenanschluß vorhanden ist oder man das Setup (z.B. beim iPhone) anpasst wenn man mehr als das interne Mikrofon und den externen Kopfhörer nutzen möchte.

Wenn also ein Android Smartphone bereits vorhanden ist wären die Anschaffungskosten eher gering zu einem entsprechenden entsprechenden Semipro Modell wie z.B.

  • Rode Wireless GO II Single (z.Zt. ca. 230,-)
  • Saramonic Funkmikrofon Set Blink 500 B1 (z.Zt. ca. 140,-)
  • SabineTek SmartMike + (z.Zt. ca. 150,-)

Wobei diese Systeme dann nur eine reine Mikrofon Funkstrecke OHNE „Kopfhörer Monitoring Anschluß“ bereitstellen. Bei dem hier vorgestellten Setup hat man beides.

Die Apps (kostenlos)

Man benötigt nun zwei Apps. Ich habe zumindest keine App gefunden bei der man den Hin und Rückkanal in einer App regeln kann. Wenn hier jemand eine App kennt bitte bei mir melden, danke. Wichtig ist hierbei immer, das man sich im selben WLAN Netz befindet. Man benötigt also zum einen Droidcam und zum anderen SoundWire (alternativen dazu wären noch WO MIC und Audio Relay). Beide Apps gibt es für Android und iPhone sowie als Windows Version. Beide erlauben den Aufbau einer Funkstrecke über WLAN um das Audio Signal in die eine und in die andere Richtung zu schicken.

Zuerst richten wir es so ein, das das Mikrofon vom Smartphone zum PC übertragen wird. Dazu wird auf beiden Geräten die App Droidcam installiert. Danach wird Droidcam gestartet und über WLAN verbunden (Bluetooth geht hier natürlich auch). Danach kann man in der Systemsteuerung als Eingabegerät „Droidcam“ auswählen und als Mikrofon verwenden. man kann hier natürlich auch das Bild der Smartphone Kamera mit zum PC übertragen um das z.B. in OBS als Kameraquelle auswählen zu können oder als Webcam Ersatz, aber darum soll es hier ja nicht gehen.

Wenn man jetzt das InEar Monitoring Headset an das Smartphone anschließt dann kann man hier bereits das Mikrofon des Headsets verwenden. Es kann also entweder aufgenommen werden in der DAW der Wahl, in Adobe Audition oder Audacity oder auch in OBS als Eingabegerät angegeben werden.

Tipp: Hier kann man natürlich auch ein Lavalier Mikrofon oder sonstiges Mikrofon anschließen und hat bereits eine Funkstrecke.

zum abhören

Um nun das was vom PC kommt bzw. hier aufgenommen wird auch wieder an dem am Smartphone angeschlossenen Kopfhörer bzw. dem InEar Monitoring zu hören benötigt man noch SoundWire als zweite App. Auch hier ist wieder die entsprechende Smartphone Komponente und die PC Komponente herunter zu laden und zu installieren. Nach dem Verbinden kann man hier wieder im „Input Select“ der App ausgewählt werden welches Signal an das Smartphone zurück übertragen werden soll.

Mit diesem Setup kann man als Musiker, youtuber oder Homeoffice Arbeiter eine ganze Menge rausholen.

Wer jetzt noch mit OBS und der entsprechenden Monitoring Plugin Funktion arbeitet hat hier dann natürlich noch viel mehr Möglichkeiten das Ganze anzupassen. Ebenso kann man dann natürlich auch die virtuelle Kamera von OBS verwenden um Bild und Ton (in diesem Fall eben von der hier gezeigten Funkstrecke) zu einem Zoom, Teams, Skype oder sonstigen Videotelefonat zu übertragen.

Es sei allerdings noch erwähnt, das es zwei kleine Negativpunkte gibt, die aber einfach zu beheben sind. Zum einen ist beim Smartphone WLAN UND Bluetooth im Dauereinsatz. Bei moderneren Geräten mit höherer Akku Kapazität kann man hier ggf. mehrere Stunden „Live“ gehen aber bei meinem Huawei Gerät ging der Akku doch schon bei weniger als 2h deutlich in die Knie. Das kann man wie gesagt mit einem Gerät mit höherer Akkuleistung, neuerem Bluetooth Chip oder einer Powerbank abfangen. Desweiteren kommt bei Soundwire nach ein paar Minuten eine kurze Durchsage, das es sich um die kostenlose Version handelt. Das ist nicht weiter schlimm, aber man darf sich da nicht erschrecken lassen.

Fazit:

Für weniger als 20,- bei vorhandenem Smartphone und PC eine Bidirektionale Funkstrecke für Mikrofon UND Sound Ausgabe kann man schonmal nachdenken. Ich habe hier auch keine störenden Latenzen wie bei Bluetooth feststellen können also sollte solch ein Aufbau mit etwas Optimierung durchaus brauchbare Homestudio Qualität bieten.

/Update 09.05.2022:
Es gibt wohl von der Rhode Funkstrecke eine Art China Version von Debra. Hier ist das eingebaute Mikrofon nicht sonderlich gut, das Ganze basiert auf Funk und nicht WLAN, aber für knapp 30,- könnte das fr den ein oder anderen eine Alternative sein.

Linkdump KW11

Ich habe für diese Woche mal wieder einige interessante Links zusammen gesammelt.

Tipp: Wenn man https://henrikheigl.de/category/linkdump/ eingibt bekommt man ALLE Linkdumps dieser Website aufgerlistet. Viel Spaß.

Bandcamp music für Nerds und Hackers: https://legowelt.bandcamp.com/album/shadow-wolf-cyberzine-cover-tape-1

Über 5000 Musikgenres mit Hörbeispielen: https://everynoise.com/

Curl ist schon über 23 Jahre alt geworden – https://daniel.haxx.se/blog/2021/03/20/curl-is-23-years-old-today/

GTD – Wie man ein Tickler File schnell erstellt und seine Arbeit besser organisiert

Wer mich kennt weiß, das ich so ein kleiner GTD und Living in ONE Textfile Fan bin. Nun bin ich gerade Dabei, meine Arbeit im Gesamten etwas besser zu strukturieren. Gerade wenn man mehrere Dinge parallel macht ist es wichtig, dass man gut strukturiert ist. Von Vorteil ist dabei das 43 Ordner Prinzip welches man gut mit Evernote oder Joplin anwenden kann. Neudeutsch wird das auch gerne als Tickler System bezeichnet.

Wie geht so ein Tickler Ordner vom Prinzip her?

Nun, man kann sich das Ganze in Papierform mit normalen Büroordnern oder einer Mappe für Unterwegs basteln oder digital – das Prinzip ist immer dasselbe.

Um ein solches Tickler System zu erstellen benötigt man 43 Ordner (Ja, 43):

  • 31 Ordner für jeden Tag im Monat
  • 12 Ordner für jeden Monat im Jahr

Man kann sich die Tage des Monats auf entsprechende Zwischenablageblätter schreiben oder farbig markieren. Hier ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. Die Ordner kann man wie gesagt frei ins Regal stellen um dann pro Monat einen Ordner auf dem (Arbeits)Tisch zu haben oder man hat eine entsprechende Mappe dabei. Im gut sortierten Schreibwarenladen gibt es auch schon vorgefertigte Ziehharmonikamappen und Ordnerunterteilungssysteme.

Wie erstelle ich mir nun solch ein Tickler in Evernote oder Joplin?

Das Prinzip ist hier genauso.

1.) Notizbuch erstellen

Als erstes erstellt man sich die 12 Monats-Ordner einzeln. Hierbei ist es ratsam die Ordner-Namen nicht mit „1 Januar … 2 Februar…“ durchzunumierieren sondern mit „01 Januar … 02 Februar…“ weil ansonsten bei der Sortierung später Probleme entstehen können.

2.) Notizbuch als Stapel zusammenschieben.

Nun einfach den „02 Februar“ auf den „01 Januar“ schieben und somit einen Notizbuchstapel erzeugen. Danach alle anderen Monate in den Stapel schieben.

3.) Notizen erzeugen

Nachdem die Monate alle gestapelt sind im Monat Januar 31 einzelne Notizen erstellen und diese mit „01, 02, 03 ….31 “ durchnummerieren. Danach kann man in den Notizoptionen (alle Notizen gleichzeitig markiert) die Sortier Reihenfolge noch Aufsteigend bzw. Absteigend anpassen

4.) Notizen kopieren

nachdem für einen Monat die 31 leeren Notizzettel erstellt wurden können diese in die anderen Monate kopiert werden.

5.) Favorit erstellen

Nun kann man einen Favorit des aktuellen Monats erstellen.

Somit kann man schnell auf die aktuellen Tasks des aktuellen Monats zugreifen und diese abarbeiten.

Ebenso nützlich kann hier auch ein Hipster PDA sein.

 

 

digitaler Fotostammtisch

Seit knapp über einem Jahr findet unser „online Digitaler Fotostammtisch“ nun schon mit steigender Zahl an Teilnehmern statt. Diese Idee wurde zum Anfang der Pandemie geboren und sollte ein Treffpunkt und eine Art alternative Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und Treffens sein.

Mit der Zeit hat es sich zu einem festen Termin in den Online-Kalendern etabliert. Neben Fotobesprechungen werden oft Themen als Aufhänger für eine Art Themenabend besprochen, aber auch Fototermine bzw. Unternehmungen bei dem sich mehrere Fotobegeisterte locker zusammenfinden werden besprochen. Natürlich kommen oft auch Foto-Kollegen für Vorträge wie z.B. in der Vergangenheit zu Themen wie Astro-Fotografie oder Tierfotografie zu Wort.
Aber auch Themen wie DIY von Fotoequipment, was benötigt man für Objektive, wie bearbeite und sichere ich meine Fotos am besten, etc. kommen immer wieder dran. Egal ob Anfänger oder Profi hier haben alle miteinander Spaß am Austausch.

Jeden 3. Donnerstag im Monat ab ca. 19Uhr

findet der Online-Stammtisch nun schon regelmäßig statt.

direkter Link zum Event: https://meet.google.com/xbo-enpk-agz

Wer also Lust hat einfach vorbeikommen und/oder vorher in der Facebook GruppeDigitaler Fotostammtisch digital photo regulars table“ vorbeischauen. Hier wird dann auch vorab schon einmal über die entsprechenden Themen des jeweilig bevorstehenden Abends mal gesprochen. Wer Themenvorschläge oder Fragen hat kann da auch rein schreiben. Auch sollte man hier ggf. kurz vor dem Event mal hereinschauen, da sich ggf. der Link zum Event auch mal ändern kann.

 

Der Kabelbügel

Ich weiß nicht mehr genau wann es war, aber vor einigen Monaten gab es einen Livestream von verschiedenen Musikstudio-Betreibern bei dem dann jeder sein Studio gezeigt und kurz vorgestellt hat. Innerhalb dieses Streams hing bei einem der Musiker eine Art Kleiderbügel an der Tür und jeder im Stream wollte wissen, was das ist. Das Teil heißt „Cable Wrangler“ und man kann es in diversen Online-Shops unter der Bezeichnung für rund 50,- aus Plastik finden. Nun dachte ich mir, das es das zum einen günstiger und ggf. nachhaltiger und flexibler geben müsste. Gesagt – getan.

Der Kabelbügel

Jaja, ich weiß kein so fancy Name, aber mir geht es eher um die einfache Machbarkeit und das man es recht einfach nachbauen kann.

Mir war es beim Plan wichtig, das man es selbst einfach nachzeichnen und ggf. auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Dazu später noch mehr.

Zum Zeichnen der kreisrunden Ecken habe ich mir ebensolche Gegenstände gesucht, die ich dann einfach aufs Papier gestellt und drumherum gezeichnet habe. Bei den großen Ecken des Dreiecks habe ich eine Parfumflasche (ca. 30mm Durchmesser) genommen und bei den kleinen Kreisen den Decken eines Lippenstifts. Hier habe ich etwas rumsuchen müssen, denn in der ersten Version waren die Kreise zu groß und der Nupsi des Kabelbinders ist rausgerutscht. Hier macht es sich bezahlt erst einmal alles auf Papier zu malen und dann zu probieren.

Wie zu erkennen habe ich die Unterkante des Bügels ca. 220mm lang (breit?) gemacht und die Höhe ca. 180mm. Somit passt die Zeichnung gut auf ein DIN-A4 Blatt und auch später hat dieser Bügel die richtige Größe.

Man braucht wie auf dem Bild oben zu sehen an Werkzeug auch lediglich einen Bleistift, Radiergummi, Lineal, das Cuttermesser um die Rundungen auf der Pappschablone später besser ausschneiden zu können es geht aber auch mit einer Schere, die runden Vorlagen für die Kreise, ein Stück Pappe in DIN-A4 Größe für die Vorlage zum sägen und (nicht auf dem Bild) eine Stichsäge oder ähnliches, ein DIN-A4 großes Stück recht dünnes Holzbrett mit ca. 5mm Dicke (hier gibt es beim Baumarkt beim Holzzuschnitt oft so Restekisten. Ich habe hier eine große Platte aus der ich ca. 10-15 solcher Bügel rausbekomme für EUR 2,-)  und für die Kabel selbst ggf. „Bongo Ties“ oder „Spanngummi mit Kugel„.

Und genau bei den Bongo Ties bzw. den Spanngummies mit Kugel kommt dann ggf. noch  ein Fostnerbohrer oder sonstiger Bohrer mit ca. 17-19mm zum Einsatz. Nachdem man hier alles bis auf die 5 kleinen Kreise ausgesägt hat bohrt man am Ende der Schlitze eben diese Kreislöcher, damit hier die Nupsies der Bongo Ties bzw. die Kugel der Gummispanner drinne hängen.

Ich habe den „Henkel“ oben so gemacht, das selbst wenn nur ein schweres Kabel drin hängt und das Ganze unausbalanciert wäre der Henkel trotzdem nicht soweit rumdreht, das alles runterfällt. Hierzu einfach den „Kreisausschnitt“ etwas über die Hälfte des Kreismittelpunktes reinschieben, das eben etwas mehr als die Hälfte eines Kreises oben im Bogen „fehlt“ damit ist dann genug übrig.

Hier sieht man schön das das Loch groß genug ist, das die Kabel drin hängen können, aber klein genug, das die Kugel der Gummispanner nicht durchrutscht. Ebenso habe ich auch ein paar Kabel einfach so am Stecker mit aufgehängt was auch sehr gut geht.

Letztendlich eignet sich dieser Kabelbügel hervorragend um überall dort wo man mehrere Kabel nicht immer, aber hin und wieder benötigt und diese Griffbereit haben möchte diese gut sortiert auf zu hängen.

Das kann im Musikstudio, Musiker Proberaum, Computerecke oder Büro, Hobbykeller, Fotostudio, etc. sein. Wer als Musiker, Fotograf oder Künstler oft unterwegs ist und für Bühnenauftritte ebenso seine Kabel und ggf. Kostüme dabei hat der hat hier eben doppelten Nutzen, da es ja auch als normaler Kleiderbügel genutzt werden kann. Dadurch, das der Kabelbügel sehr klein ist passt er auch gut ins Handgepäck. In meiner Version hat der Kabelbügel Platz für 5 Kabel, man kann hier sicher auch 6 oder mehr Schlitze rein sägen, aber ich wollte auch noch etwas Stabilität haben und der Kabelbügel sollte entsprechend kompakt sein. Wer hier den Kabelbügel größer und somit breiter dimensioniert kann hier natürlich nach oben skalieren.

Ich hab den Kabelbügel bisher noch nicht eingefärbt bzw. bemalt, aber auch hier kann man das entweder in den Bandfarben machen, passend zum eigenen Style, man kann Band- oder Firmenlogo bzw. Namen draufschreiben, eine eher dezente Farbe oder weiß verwenden und die Oberfläche so gestalten, dass man noch drauf Notizen machen kann oder das Ganze in einem Neonrosa oder Neongelb halten damit der Kabelbügel auch im dunkeln zu sehen ist.

Ebenso kann man das Ganze auch gern aus anderen Materialien versuchen, per CNC aus lasern oder per 3D Druck machen. Der Individualisierung sind hier keine Grenzen gesetzt.

Falls der Kabelbügel aus welchen Gründen mal brechen sollte kann man den weil es ja Holz ist einfach wieder reparieren. Der Original Cable-Wrangler wäre hier bereits Schrott. Auch gibt es aus dem Messwerkzeuge oder Musikerbereich entsprechende Kabelhalter die man an die Wand schraubt und die dann einfach wie eine Art Kamm aussehen. Nachteil hier wäre, das die eben fest an der Wand sind und man sich keine „kleine Auswahl“ an den Arbeitsplatz, das Mikrofon Stativ, den Serverschrank oder Werkbank hängen kann.

Ebenso kann man jetzt natürlich den Kabelbügel in verschiedenen Farben basteln und entweder zu den eigenen Gig’s (vorher bestückt oder unbestückt) mitnehmen, mehrere hintereinander an normalen Kleiderbügel hängen oder een den Platz hinter der eigenen Studiotür optimal ausnutzen und hier mehrere übereinander an die Wand hängen. Auch hier ist der Kabelbügel flexibel einsetzbar.

Aber ich versuche auch immer, das solche Helferlein auch möglichst EINFACH und SCHNELL im DIY Verfahren baubar sind. Am längsten hat die Zeichnung mit knapp 1h gebraucht, weil ich eben die Vorlage mit dem kleineren Loch für die einzelnen Kabel angepasst habe. Die Schablone aus Pappe ausschneiden hat ca. 10 Minuten gedauert. Das aussägen aus dem Holzbrett nochmal 5min. Für also ca. 1-2 Euro (je nach derzeitigem Holzpreis), der Annahme, dass man das Werkzeug als Hobbyhandwerker ggf. zu Hause hat und eben knapp 1,5h Zeitaufwand kann man da doch schon zum einen knapp 50,- sparen und noch individuell anpassen. Die Bongo-Ties bzw. Spanngummis mit Kugel sind optional und individuell (kann man auch aus einem Gummiband und Holzdübeln bauen wenn man will). Viel Spaß.

Wer jetzt sagt „Ich hab aber kein Werkzeug und will aber gerne sowas in der Farbe xy und mit dem Namen xy drauf soooo gerne haben“ darf mich gerne anschreiben. Da findet sich IMMER eine Lösung.

Ach ja, wer sich jetzt als Troll oder Hater betätigen möchte und da was dran auszusetzen hat, das da nicht alles gerade ist, das die Schlitze nicht alle gleich sind, etc. darf das gern für sich behalten. Für MICH ist diese Version ein Gebrauchsgegenstand, welches fast nichts gekostet hat und welches lediglich zur Zweckerfüllung gebaut wurde.

P.S.: Bei Fragen einfach fragen und wenn jemand seinen eigenen Kabelbügel gebaut hat, würde ich mich über eine entsprechende Info freuen (gerne mit Bild).

Nachruf Sven Guckes

Ein guter Freund von mir und vielen meiner Freunde ist letzte Nacht verstorben. Normalerweise ist es nicht meine Art hier groß drüber zu schreiben, aber er hat nicht nur mir sondern wahrscheinlich fast jedem der deutschen Linux Community auf die eine oder andere Weise vim, zsh, screen oder mutt näher gebracht in einem seiner unzähligen Vorträge auf den vielen Linuxtagen in Chemnitz, Berlin, Dresden, Flensburg, Zweibrücken oder anderen Deutschen und europäischen Metropolen.

Ich durfte bei Ihm schon in jungen Jahren mit zig Anderen auf dem Boden in der Berliner Wohnung seiner Tante übernachten und Morgens zu seinen drei Katzen aufwachen die einen beim Schlafen auf dem Boden zugeschaut haben. Wir haben zusammen Linux-Camps organisiert und er hat auch mir Berlins historische Ecken erklärt wir kein Anderer. Egal an welcher Ecke man gerade in Berlin stand es kam immer eine interessante Anekdote was gerade an dieser Hausecke zu einem historischen Datum geschehen war. Ich werde immer an seine roten und blauen Schals denken ohne die er nie außer Haus ging und er hat mir Kraft auch in schweren Zeiten gegeben und war mit gebotenem Abstand für mich da. Er war einer der Ersten, die meinen GPG Key unterschrieben haben und wir saßen mit einer Flasche Club Mate im Keller beim CCC Congress vor über 20 Jahren in Berlin und schauten gemeinsam auf die Röhrenfernseher. Wir haben zusammen in einer zugigen Turnhalle im Schlafsack übernachtet und haben zusammen viele Menschen für das CAcert Zertifikat beglaubigt.

Vielleicht hätte ich es merken müssen als ich Ihn kurz vor der Pandemie als ich Ihn und einen seiner Bekannten zu einem Essen beim Chinesen in Berlin traf, aber auch wenn er blass und abgemagert wirkte hatte er sich den Tumor wohl nicht anmerken lassen und hatte sogar zu der Straße vor dem Restaurant noch eine Anekdote parat wie das Kopfsteinpflaster aus den Trümmern der Mauersteine aus dem 2.Weltkrieg dort verlegt wurden. Meine Anekdote zu dieser Nacht war, das ich mein Auto hierzu in einer Parkgarage in der Nähe abgestellt habe, diese aber um 23Uhr bereits zu gemacht hat. Ich kam um kurz nach 12 dort an, Türen waren also zu. Es gab einen Hinweis sich im Hotel xy zu melden. DAS wiederum war aber nur durch einen Innenhof und dann noch einmal um einen Häuserblock herum zu erreichen. Dort hat man dann eine Ausfahrtkarte bekommen und eine Anleitung wie man über den Einzigen Nachteingang zu diesem Tiefgaragenkomplex kommt. Wenn man also die Ausfahrtkarte benutzt und zusätzlich dem Nachtportier NOCHMAL per Sprechanlage Bescheid sagen muß, das man mit der Keycard xyz nun ausfahren möchte. So ist Berlin. Es war kalt in dem Winter, meine Füße haben mir weh getan, ich hatte keine Jacke an weil ich ja dachte das ich ja vom Restaurant aus nur einen Katzensprung entfernt war. Ich musste die ganze Zeit daran denken wie Sven mir in diesem Moment wahrscheinlich zum Innenhof des Hotels und der Tiefgarage noch erzählen konnte wann diese gebaut wurden und wofür diese wohl ursprünglich gedacht waren. So war er.

Danke, das ich ein Teil Deines und Du ein Teil meines Lebens sein durftest.

 

P.S.: Bram Molenaar (Autor vom vim) wird vim 9 Sven widmen. Eine schöne Geste.

Ein Mikrofonvergleich Stellar X3 vs SC440

Vielleicht ein etwas unfairer Vergleich, aber ich wollte einfach mal für mich wissen, wie sich zwei Großmembranen Mikrofone im Vergleich anhören, die aber in einer komplett anderen Preisklasse spielen. Beide sollten darüber hinaus per USB angeschlossen werden können, z.B. für Podcasts oder andere Sprachaufnahmen.

Natürlich gibt es sicher andere Mikrofone die man hier miteinander vergleichen kann, aber das sind nun mal die zwei die ich hier habe.

Das t-bone SC440 von Thomann gibt es schon seit langem auf den Markt und ist zum Zeitpunkt dieses Artikels noch für rund 50,- zu bekommen. Genaue Daten können hier wie auch beim Stellar X3 auf den jeweils verlinkten Seiten gefunden werden.

Angeschlossen wird das Ganze über ein USB-A Kabel wie es bei Druckern oft der Fall ist also mit dem älteren noch etwas quadratischen Anschluß an der Geräteseite.

Das Ganze klingt auch wirklich sehr gut, da kann man sich nicht beschweren. Die Qualität reicht allemal für professionelle Aufnahmen. Beim anhören der Aufnahme wird man aber auch feststellen, das ein Poppschutz hier erforderlich ist.

Der Vollständigkeit halber habe ich einfach einen Testtext genommen damit man das Ganze besser vergleichen kann.

Wer sich die Aufnahmen anhört sollte möglichst gute Kopfhörer oder (Monitor) Boxen verwenden. Auch sei erwähnt, das zum Zeitpunkt der Aufnahme das Notebook auf dem Tisch den Lüfter laufen hat was man ggf. als ganz leichtes Rauschen wahrnehmen könnte.

Das TZ Stellar X3 welches der Nachfolger des X2 mit verbesserter Elektronik ist fällt mit einem Preis von knapp unter 500,- fast 10mal so teuer aus. Auch dieses ist ein Großmembran Mikrofon, wird mit Spinne und einer zusätzlichen Tasche in einem Koffer geliefert (beim SC440 ist dieser aus Plastik, hier ist dieser aus Alu und Holzimitat).

Das Mikrofon benötigt eine Phantomspeisung und einen XLR Anschluß da es für den prof. Bereich im Tonstudio gemacht ist. Da ich öfters mal „normale“ Mikrofone am Computer betreiben möchte habe ich mir hierzu das t.bone Mic Plug USB Interface für knapp unter 35,- zugelegt. Dieses ermöglicht es zum einen die Phantomspeisung zu übernehmen (wenn eingeschaltet leuchtet der Ring um den USB Plug rot, wenn ausgeschaltet leuchtet es blau), ich kann zum vorhören einen Kopfhörer per kleiner Klinkenbuchse anschließen und den Gain also das Vorverstärkungssignal noch mit einem kleinen Regler anpassen.

Zusammen mit dem Highpass Filter und dem -10dB Schalter am Stellar X3 hat man hier mehr als genug Kontrollmöglichkeiten.

Nun kann sich jeder bei diesem zugegebenermaßen etwas ungleichen Vergleich ein Bild machen inwieweit einem ein günstigeres (Großmembran) Mikrofon ausreicht oder man doch etwas mehr Qualität des Sounds benötigt. Nach oben hin können Mikrofone von Sennheiser, Shure oder Neumann auch locker mal vierstellige Beträge kosten. Da lohnt es sich vielleicht mal drüber nach zu denken.

– Werbung – auch wenn die Links lediglich allgemein zu den Verkaufsplattformen führen und ich diese Geräte nicht gesponsort bekommen habe füge ich diese Info vorsichtshalber mal hinzu, damit sich keiner daran stört 😉

Rezension Lightroom Classic – Das umfassende Handbuch

 

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Ich arbeite eigentlich schon eine ganze Zeit lang mit Lightroom wollte aber ein Buch haben, mit dem ich mich noch so richtig Tief in das Thema einarbeiten kann. „Lightroom Classic – Das umfassende Handbuch“ des Autors István Velsz aus dem Rheinwerk Verlag versprach hier auf über 860 Seiten genau das richtige zu sein.
In Teil Eins geht es zuerst einmal um die Grundlagen mit einer kurzen Einführung in Lightroom Classic, einem Kapitel zum Thema Farbmanagement und einem Kapitel zum Thema RAW-Daten. Danach geht es dann in Teil Zwei um die komplette Arbeitsoberfläche, dem arbeiten mit Katalogen und der Kompatibilität zu Adobe Photoshop. In Teil Drei geht es dann um die Bilderverwaltung, Import, HDR und Panorama, dem Karten Modul und dem Export der Bilder. Im Vierten und letzten Teil geht es dann um die Module wie Entwickeln, Buch, Diashow, Drucken, Web und einem kurzen Ausflug zu Lightroom mobile und dem Web.
Das Buch ist hierbei wirklich sehr umfangreich, die einzelnen Teile werden mit Screenshots unterstützt erklärt und alle Werkzeuge werden hier gut erklärt. Hierbei hat mir gut gefallen, dass die Auswirkung der jeweiligen Regler und Einstellungen anhand von Beispielbildern gut wiedergegeben wurden und man dann gleich weiß, was die Auswirkungen sind.
Alles in allem ein wirklich gelungenes Werk und wer ernsthaft und nachhaltig mit Adobe Lightroom Classic arbeiten möchte, wird an diesem Standardwerk nicht vorbeikommen. Mir hat es sehr geholfen und ich schau immer wieder nach.