-Werbung- Wer schon immer einmal so wirklich richtig ALLES über Objektive wissen wollte ist denke ich bei „Das Große Buch der Objektive“ von Christian Westphalen aus dem Rheinwerk Verlag garnicht mal so verkehrt. Ich hätte nicht gedacht, das es so viel Wissenswertes über Objektive, deren Grundlagen, Aufbau und Verwerwendungszwecke zu Wissen gibt. Am Anfang wird natürlich der Aufbau von Objektiven erklärt, wie das mit Licht und Lichtstrahlen ist, was Streuung, Reflexion, Absorbtion, etc. bedeutet, welches die wichtigsten Begriffe wie z.B. Brennweite, Bildwinkel, Cropfaktor, etc. ist um sich dann mit Schärfe, Focussierung zu beschäftigen. Hiernach geht es zum großen Kapitel über die einzelnen Objektivarten vom Weitwinkel bis zum Teleobjektiv und eben deren Anwendungen. Hierbei finde ich die dazugehörigen Fotos sehr gelungen. Es werden natürlich auch die Themen Bokeh, Makro, TiltShift, Smartphones, Streulichtblende, Filter und diverse Tipps und Tricks beschrieben. Eine Besonderheit dieses Buches ist, das es sehr viele DIY- und Exkurs Blöcke in den jeweiligen Kapiteln gibt sei es nun, das man sich eine Lochkamera oder Tiltshift Objektiv selbst baut oder man etwas über Focuss-Staking oder die Verschiedenen Kameraverschlußarten im Zusammenspiel mit den Objektiven praktisch ausprobiert. Am Ende der Kapitel sind jeweils Anregungen wie man mit dem gelernten nun umgeht und wie man diese grundlagen z.B. im praktischen Nutzen auch wirklich anwenden kann. Auch werden z.B. Kultartike Objektive wie z.B. das Meyer Görlitz Primotar 135mm F3,5 in einer Art Objektivportrait vorgestellt was das Ganze nochmal lebendiger macht. Es gibt auch ein ganzes Kapitel zum Thema Bokeh, welche Formen es da gibt und eben wie man es gezielt anwednen kann. Danach folgen noch Kapitel über die Bildgestaltung, alte Objektive aus der Analogzeit und wie man Sie an modernen Kameras verwendet, verschiedene Bajonett- und Anschlußarten und was man beim Gebrauchtkauf und der Objektivpflege beachten sollte. Sehr schön finde ich, das es wirklich Herstellerunabhängigin dem Buch zugeht und alle Erklärungen sehr umfassend stattfinden.
Es wird wirklich kein Aspekt ausgelassen und mir ist keine Frage offen geblieben. Ich hätte mir sogar noch einige der Objektivportraits gewünscht, da es hier ja z.B. von Canon neben dem im Detail vorgestellten 16-35mm Objektiv auch das „NiftyFifty“ gibt. Hier hätte man sich ggf. auch noch ein paar mehr Praxisblöcke z.B. zur Verwendung des Bildstabilisators und wann dieser z.B. nicht sinnvoll wäre gewünscht. Aber alles in Allem merkt man, das dieses Buch mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben wurde. Das Buch umfasst rund 380 Seiten und es ist jede Seite ein Genuß zu lesen. Wer sich wirklich mit der Technik beschäftigen will oder auch nur ein neues Objektiv sucht bzw. nicht so genau weiss was man alles in der Kameratasche brauchen könnte ist hier natürlich gut bedient.
Review Smart Home mit open HAB2
-Werbung- Ich wollte mein Zuhause etwas smarter gestalten und Dinge wie Rolladen, Heizungstemperatur, Licht, etc. automatisiert steuern. Hierzu gibt es ja eine Menge Smarthome Lösungen die eines gemeinsam haben und von einer zentralen Schnittstelle aus gesteuern werden müssen. Hier setzt openHab 2 an, welches als Dach über all den einzelnen Modulen sitzt und sehr individuell gestaltet werrden kann. Das Buch „Smart Home mit open HAB2„ der Autorin Marianne Spiller setzt genau hier an und erklärt die Installation der frei verfügbaren Software und wie man anhand eines Demohauses verschiedene Komponenten einbindet. Das Buch ist hierbei in die 3 Teile Grundlagen, Einsatz von openHAB 2 im Demohaus und weitere Konzepte und Theorie unterteilt. Im ersten Teil bekommt man schoneinmal einen guten Überblick wie man openHAB 2 auf einem Raspberry Pi, einem Synology NAS System oder einem eignenen Computer unter Windows istalliert um danach die entsprechenden Konfigurationen und Koppelungen mit den einzelnen Modulen zu erstellen.
Im zweiten Teil geht es dann um die Integration von z.B. Phillips Hue Lampensteuerungen, Sensoren und Aktoren z.B. zur Rolladensteuerung, Multimediaintegration zum automatischen Film- und/oder Musikwiedergeben via Kodi, Szenenerstellungen mit Apple HomeKit incl. Sprachsteuerung über Siri und vieles mehr.
Hier wird einem relativ einfach die Angst vor allzu kompliziertem konfigurieren genommen da vieles über ein einfaches Webinterface erklärt wird.
Im letzten Teil welches fast die Hälfte des Buches ausmacht geht es dann ins Detail und die Konfiguration von Items, Actions, Services, Graphen erstellen, Regelwerken, openHAB 2 API und dem Support über die entsprechende Community. Hier ist es dann wirklich eher sehr Techniklastik. Das Buch beschränkt sich bis auf die angesprochenen Beispiele der namenhaften Hersteller auf den reinen Softwarepart. Wer andere Geräte ins Smarthome einbinden will wird dies können, aber es werden hier nicht alle möglichen Konfigurationen aufgeführt da sich auch der Markt sehr rasant und ständig ändern. Aber auch hier gibt es neben bekannten Marken auch diverse Standards bei denen man ggf. etwas mehr z.B. auf WLAN Funktsteckdosen aus dem Baumarkt oder entsprechende Lampen, die man in bestehende Fassungen schrauben kann hätte eingehen können.
Mir hat das Buch trotz der entsprechenden textlastigkeit Spaß gemacht und das einrichten auf dem Raspi ging hiermit leicht von der Hand. Wer sich also kein Gerät von amazon oder google ins haus stellen möchte und die Kontrolle über sein Smarthome behalten möchte ist hier genau richtig.
Review manche Fehler muß man selber machen
-Werbung- Das Buch des Fotografen Patrick Ludolph „manche Fehler muss man selber machen“ aus dem dpunkt Verlag kommt mit dem Untertitel „oder wie ich Menschen fotografiere“ daher. Es beschreibt auf rund 240 Seiten Die Gedanken des Autors zu Themen rund um seine Art der Fotografie. Das Inhaltsverzeichnis ist ersteinmal etwas verwirrend, weil hier nur 134 Seiten davon aufgeführt sind. Der komplette 2. Teil „Meine Bilder und Ihre Entstehung“ tauchen hier nicht auf.
Zuersteinmal fällt auf, das das Buch nicht lackiert ist sondern auf normalem Papier bzw. Pappe. Hier sollte man ggf. gerade beim Transport oder Lagerung aufpassen, denn Kaffeeflecken lassen sich hier nicht wieder abwischen und ziehen gleich ins Papier ein!
Ich hatte das Buch z.B. in der Tasche und ein paar Flyer im Buch deren Farbe sich ins Buch reingerieben hat was nicht sehr schön ist!
Der guten Qualität des Druckes und der Farben ansich tut dies aber keinerlei Abbruch.
Der erste Teil ist hierbei in die verwendete Technik, Licht, Bildgestaltung, Kreativität, Umgang mit Menschen, Retusche, Locations, Posing, Schwarz-weiss, Bildauswahl, FAQ und über mich (also den Autor) aufgeteilt. Hier bekommt man also einen sehr guten Eindruck in die Arbeitsweise und den Stil des Fotografen Patrick Ludolph. Das Buch ist hierbei nicht als Lehrbuch im eigentlichen Sinne zu verstehen. Vielmehr als eine spielerische Art sich mit dem Thema Fotografie und wie Patrick Ludolph Sie versteht. Die hierbei entstandenen Bilder zeigen immer recht gut worum es Ihm gerade geht. Neben der Technik geht es in dem Buch auch um die persönliche Note also wie man mit dem Model umgeht, wie man das richtige Posing zusammen erarbeitet, etc.
Jedes Bild egal ob im ersten oder zweiten Teil des Buches enthält kurz die entsprechend verwendete Brennweite, Belichtungszeit, Blende und ISO Wert Angaben.
Was mir nicht so ganz gefallen hat ist an manchen Stellen die Art „Der Fotograf SOLL, der Fotograf MUSS…“ wobei dies eben nur die Ansicht eines Fotografen ist. Manch anderer macht dies nun mal eteas anders und das ist ebenso Ok. Auch kommen viele Punkte recht kurz auf nur einer Seite oder weniger dran. Viele Seiten sind garnicht mit Text oder Bild weiter ausgefüllt, es sind also viele freie Flächen, die hätten gefüllt werden können mit z.B. weiterführenden Links.
Auch Teile zur Retusche, Bildauswahl und Location sind mit wenigen Seiten abgehakt.
Im zweiten Teil werden dann insgesamt 48 Bilder und die dazugehörigen Entstehungsgeschichten erzählt. Hierbei sind die jeweiligen Texte eher unterhaltender Natur. Es wird manchmal weniger auf Aufbau, Retusche, Technik, etc. eingegangen als eher auf die Stimmung, wie es überhaupt dazu gekommen ist, usw.
Das Buch ist im gesammten wirklich sehr persönlich und man hat das gute Gefühl, das Patrick „Paddy“ Ludolph neben einem sitzt und einem nebenbei seine Bilder in einer Art Lagerfeuerromantik erzählt.
Für die kalten Tage oder als Geschenk für einen lieben Fotografen ist das Buch hervorragend geeignet. Wer allerdings ein etwas tiefergehendes Buch zum lernen sucht oder tiefergehende Einblicke in Bildgestaltung, etc. sucht wird hier nur sehr oberflächlich bedient.
Rezension Absolut Analog
-Werbung- Das Buch von Monika Andrae und Chris Marquardt „Absolut analog “ beschäftigt sich auf rund 285 Seiten mit der analogen Fotografie. Hier wird zuersteinmal sehr schön und anschaulich einige Grundlagen wie das Filmkorn, Schärfe, Filmtyp sowie Grundlagen der Kameratypen im Hinblick auch auf Belichtungsmöglichkeiten und zu verwendende Filme.
Dann geht es zur Verarbeitung im Fotolabor, die zu verwendenden Chemikalien und die Weiterverarbeitung mit dem Vergrößerer. Dazu kommen natürlich noch Weiterverarbeitungstipps wie z.B. wie man am besten scannt oder scannen läßt und wie man z.B. mit Passpartouts oder Rahmen Bildern noch mehr Ausdruck verleihen kann.
Hierbei dient für mich das Buch als Praxisbuch und Inspirationsbuch. Man lernt hier also im gesammten wie man selbst analoge Fotos macht, diese entwickelt, im Computer einscannt und dort dann auch weiter verarbeitet. Da der Punkt es ausbelichten auf Papier etwas aufwendiger ist und man am Ende meistens doch den entwickelten Film einscannt und digital bearbeitet ist dieser Punkt im Buch fast komplett ausgelassen worden. Der Leser wird allerdings mit diesem Buch viel Freude haben um mit einer analogen Kamera Bilder zu machen und diese bis zur digitalen Nachbearbeitung komplett selbst in der Hand zu haben.
Neben vielen Tipps und Tricks enthält das Buch auch im Anhang viele Bezugsquellen, die gerade bei diesem Hobby überaus hilfreich sein können wenn man nicht Tagelang suchen möchte.
Dem Fotofreund kann man dieses Buch also nur empfehlen und wer eine analoge Kamera im Keller gefunden hat wird damit viel Spaß haben.