DIY minimal Penholder

Wie Einige ja wissen bin ich zum einen ein Freund von DIY Projekten rund um Fotografie, Bildbearbeitung und IT, aber auch ein Freund von Minimalismus und Effektivität. Als digitaler Nomade steht man ebenfalls öfters vor dem Problem

wohin mit dem Zeichenstift?

Hier gibt es viele Ansätze und ich habe ja auch schon hier im Blog einige Varianten vorgestellt.

Oft sind solche Stifthalter aber auch mal etwas klobiger, meist nur stationär verwendbar und unflexibel in der Anwendung. Nun hab ich ein bisschen mit dem Büromaterial rumgespielt und wollte eigentlich einen richtigen Stifthalter bauen und kam darauf einfach mal die Foldback Klammern oben an das Display zu klemmen und fertig war der mobile Stifthalter für Grafiktablett, Zeichenstifte und Kugelschreiber.

Die Vorteile sollten klar sein:

  • klein
  • flexibel anwendbar
  • Multifunktional

Man kann also mit solchen Klammern schnell eine Stiftablage für Notebook Displays schaffen, die man unterwegs ebenso wie im Homeoffice nutzen kann. Dazu sind die Klammern für nur wenige Cent zu bekommen und in der Fotografie eignen diese sich ja sowieso für viele weitere Einsatzgebiete.

Wenn jemand noch weitere Ideen hat, gerne her damit!

Der Kabelbügel

Ich weiß nicht mehr genau wann es war, aber vor einigen Monaten gab es einen Livestream von verschiedenen Musikstudio-Betreibern bei dem dann jeder sein Studio gezeigt und kurz vorgestellt hat. Innerhalb dieses Streams hing bei einem der Musiker eine Art Kleiderbügel an der Tür und jeder im Stream wollte wissen, was das ist. Das Teil heißt „Cable Wrangler“ und man kann es in diversen Online-Shops unter der Bezeichnung für rund 50,- aus Plastik finden. Nun dachte ich mir, das es das zum einen günstiger und ggf. nachhaltiger und flexibler geben müsste. Gesagt – getan.

Der Kabelbügel

Jaja, ich weiß kein so fancy Name, aber mir geht es eher um die einfache Machbarkeit und das man es recht einfach nachbauen kann.

Mir war es beim Plan wichtig, das man es selbst einfach nachzeichnen und ggf. auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Dazu später noch mehr.

Zum Zeichnen der kreisrunden Ecken habe ich mir ebensolche Gegenstände gesucht, die ich dann einfach aufs Papier gestellt und drumherum gezeichnet habe. Bei den großen Ecken des Dreiecks habe ich eine Parfumflasche (ca. 30mm Durchmesser) genommen und bei den kleinen Kreisen den Decken eines Lippenstifts. Hier habe ich etwas rumsuchen müssen, denn in der ersten Version waren die Kreise zu groß und der Nupsi des Kabelbinders ist rausgerutscht. Hier macht es sich bezahlt erst einmal alles auf Papier zu malen und dann zu probieren.

Wie zu erkennen habe ich die Unterkante des Bügels ca. 220mm lang (breit?) gemacht und die Höhe ca. 180mm. Somit passt die Zeichnung gut auf ein DIN-A4 Blatt und auch später hat dieser Bügel die richtige Größe.

Man braucht wie auf dem Bild oben zu sehen an Werkzeug auch lediglich einen Bleistift, Radiergummi, Lineal, das Cuttermesser um die Rundungen auf der Pappschablone später besser ausschneiden zu können es geht aber auch mit einer Schere, die runden Vorlagen für die Kreise, ein Stück Pappe in DIN-A4 Größe für die Vorlage zum sägen und (nicht auf dem Bild) eine Stichsäge oder ähnliches, ein DIN-A4 großes Stück recht dünnes Holzbrett mit ca. 5mm Dicke (hier gibt es beim Baumarkt beim Holzzuschnitt oft so Restekisten. Ich habe hier eine große Platte aus der ich ca. 10-15 solcher Bügel rausbekomme für EUR 2,-)  und für die Kabel selbst ggf. „Bongo Ties“ oder „Spanngummi mit Kugel„.

Und genau bei den Bongo Ties bzw. den Spanngummies mit Kugel kommt dann ggf. noch  ein Fostnerbohrer oder sonstiger Bohrer mit ca. 17-19mm zum Einsatz. Nachdem man hier alles bis auf die 5 kleinen Kreise ausgesägt hat bohrt man am Ende der Schlitze eben diese Kreislöcher, damit hier die Nupsies der Bongo Ties bzw. die Kugel der Gummispanner drinne hängen.

Ich habe den „Henkel“ oben so gemacht, das selbst wenn nur ein schweres Kabel drin hängt und das Ganze unausbalanciert wäre der Henkel trotzdem nicht soweit rumdreht, das alles runterfällt. Hierzu einfach den „Kreisausschnitt“ etwas über die Hälfte des Kreismittelpunktes reinschieben, das eben etwas mehr als die Hälfte eines Kreises oben im Bogen „fehlt“ damit ist dann genug übrig.

Hier sieht man schön das das Loch groß genug ist, das die Kabel drin hängen können, aber klein genug, das die Kugel der Gummispanner nicht durchrutscht. Ebenso habe ich auch ein paar Kabel einfach so am Stecker mit aufgehängt was auch sehr gut geht.

Letztendlich eignet sich dieser Kabelbügel hervorragend um überall dort wo man mehrere Kabel nicht immer, aber hin und wieder benötigt und diese Griffbereit haben möchte diese gut sortiert auf zu hängen.

Das kann im Musikstudio, Musiker Proberaum, Computerecke oder Büro, Hobbykeller, Fotostudio, etc. sein. Wer als Musiker, Fotograf oder Künstler oft unterwegs ist und für Bühnenauftritte ebenso seine Kabel und ggf. Kostüme dabei hat der hat hier eben doppelten Nutzen, da es ja auch als normaler Kleiderbügel genutzt werden kann. Dadurch, das der Kabelbügel sehr klein ist passt er auch gut ins Handgepäck. In meiner Version hat der Kabelbügel Platz für 5 Kabel, man kann hier sicher auch 6 oder mehr Schlitze rein sägen, aber ich wollte auch noch etwas Stabilität haben und der Kabelbügel sollte entsprechend kompakt sein. Wer hier den Kabelbügel größer und somit breiter dimensioniert kann hier natürlich nach oben skalieren.

Ich hab den Kabelbügel bisher noch nicht eingefärbt bzw. bemalt, aber auch hier kann man das entweder in den Bandfarben machen, passend zum eigenen Style, man kann Band- oder Firmenlogo bzw. Namen draufschreiben, eine eher dezente Farbe oder weiß verwenden und die Oberfläche so gestalten, dass man noch drauf Notizen machen kann oder das Ganze in einem Neonrosa oder Neongelb halten damit der Kabelbügel auch im dunkeln zu sehen ist.

Ebenso kann man das Ganze auch gern aus anderen Materialien versuchen, per CNC aus lasern oder per 3D Druck machen. Der Individualisierung sind hier keine Grenzen gesetzt.

Falls der Kabelbügel aus welchen Gründen mal brechen sollte kann man den weil es ja Holz ist einfach wieder reparieren. Der Original Cable-Wrangler wäre hier bereits Schrott. Auch gibt es aus dem Messwerkzeuge oder Musikerbereich entsprechende Kabelhalter die man an die Wand schraubt und die dann einfach wie eine Art Kamm aussehen. Nachteil hier wäre, das die eben fest an der Wand sind und man sich keine „kleine Auswahl“ an den Arbeitsplatz, das Mikrofon Stativ, den Serverschrank oder Werkbank hängen kann.

Ebenso kann man jetzt natürlich den Kabelbügel in verschiedenen Farben basteln und entweder zu den eigenen Gig’s (vorher bestückt oder unbestückt) mitnehmen, mehrere hintereinander an normalen Kleiderbügel hängen oder een den Platz hinter der eigenen Studiotür optimal ausnutzen und hier mehrere übereinander an die Wand hängen. Auch hier ist der Kabelbügel flexibel einsetzbar.

Aber ich versuche auch immer, das solche Helferlein auch möglichst EINFACH und SCHNELL im DIY Verfahren baubar sind. Am längsten hat die Zeichnung mit knapp 1h gebraucht, weil ich eben die Vorlage mit dem kleineren Loch für die einzelnen Kabel angepasst habe. Die Schablone aus Pappe ausschneiden hat ca. 10 Minuten gedauert. Das aussägen aus dem Holzbrett nochmal 5min. Für also ca. 1-2 Euro (je nach derzeitigem Holzpreis), der Annahme, dass man das Werkzeug als Hobbyhandwerker ggf. zu Hause hat und eben knapp 1,5h Zeitaufwand kann man da doch schon zum einen knapp 50,- sparen und noch individuell anpassen. Die Bongo-Ties bzw. Spanngummis mit Kugel sind optional und individuell (kann man auch aus einem Gummiband und Holzdübeln bauen wenn man will). Viel Spaß.

Wer jetzt sagt „Ich hab aber kein Werkzeug und will aber gerne sowas in der Farbe xy und mit dem Namen xy drauf soooo gerne haben“ darf mich gerne anschreiben. Da findet sich IMMER eine Lösung.

Ach ja, wer sich jetzt als Troll oder Hater betätigen möchte und da was dran auszusetzen hat, das da nicht alles gerade ist, das die Schlitze nicht alle gleich sind, etc. darf das gern für sich behalten. Für MICH ist diese Version ein Gebrauchsgegenstand, welches fast nichts gekostet hat und welches lediglich zur Zweckerfüllung gebaut wurde.

P.S.: Bei Fragen einfach fragen und wenn jemand seinen eigenen Kabelbügel gebaut hat, würde ich mich über eine entsprechende Info freuen (gerne mit Bild).

Ich der Konzertfotograf

Die Konzertfotografie ist meine Leidenschaft. Das Jahr 2020/2021 ist hierzu leider nicht mit aktuellen Veranstaltungen bzw. Konzerten bestückt, weshalb etwas Zeit ist Interessierten ein bisschen Einblick in den Ablauf zu bringen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Hobby- oder sogar Profi Fotografen und dazulernen kann man ja immer. Ich mach das Ganze jetzt schon 10 Jahren und Fotografie an sich schon fast 15 Jahre wenn man das herumspielen als kleiner Junge mit der analogen Revue Spiegelreflexkamera vom Vater nicht mitrechnet.

Mein Equipment

Bei Konzerten wie auch Events wenn ich mich noch als Pressefotograf versuche ich möglichst mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Eine Fototasche wie die Compagnon Messenger in schwarz, dazu je nach Anlaß einen unbedruckten schwarzen Hoodie oder schwarzes Hemd bzw. Poloshirt samt schwarzer Hose läßt einen rein optisch schon nicht auffallen was schonmal ein Vorteil ist. Wenn man das Geschehen fotografieren möchte sollte man bei einem Konzert nicht die Blicke auf sich lenken – Der Künstler sollte nach wie vor im Vordergrund stehen. Oft unterschätzt, aber ebenso wichtig ist das gute dazu passende Schuhwerk. Wer hier mit schicken Ausgeh Lacklederschuhen oder den neuesten rot strahlenden Sneaker irgendeines Markenherstellers ankommt wird nicht nur die dreckigen und zerdrückten Treter Abends verfluchen, sondern auch die schmerzenden Füße werden es einem nicht danken. Der Vorteil der Compagnon Tasche ist, das sie auch schwarz ist, durch das Porsche Leder wirklich SEHR robust, aber weder klobig noch unhandlich ist und je nach Situation auch mal als Modeaccessoire getragen werden kann. Wenn man sich durch Menschenmengen drücken muß trägt Sie nicht zu doll auf, passt sich hervorragend der Situation an und schützt das Equipment trotzdem super. Zu guter Letzt ist auch hier kein großer Aufdruck drauf, der schreit „ich bin eine Fototasche“ sondern eher unauffällig daherkommt. Genau was ich mag und was es braucht.

Von der Kamera her mag ich meine Canon EOS 90D mit dem 70-200 f2.8 L IS USM und das 28-75 f2.8 IF Macro von Tamron. Diese beiden Brennweitenbereiche haben sich als universell verwendbar und fast immer passen erwiesen. Dazu noch Ohrstöpsel als Gehörschutz, Speicherkarten, Zusatzakkus, Notitzblock, Stift, Visitenkarten Ausdruck der Akkreditierung, und mein Presseausweis für alle Fälle. Mehr habe ich nicht dabei und brauche ich auch nicht. Die Konzerte sind bei mir zum größten Teil Abends und in Hallen.

Workflow

Nach dem Event bzw. Konzert kommen die Bilder auf den Rechner (oft schon im Auto auf das Notebook) und von dort eins-zu-eins auf ein per Netzwerklaufwerk verbundenes NAS (Network Attached Storage). Dies geht per Adobe Lightroom aber auch anderen Programmen sehr gut zu verwalten. Ich verwende hierzu u.a. das bereits beschriebene Script in angepasster Version um meine entsprechenden Arbeitsverzeichnisse immer in dergleichen Art und Weise zu benennen. Somit bleiben Verlinkungen zur Ordnerstruktur immer gleich und hat es später im Workflow einfacher gerade wenn man so wie ich auch noch Artikel für verschiedene Zeitschriften erstellt und nicht lange suchen muß. Aber auch wer jetzt nur als Hobbyfotoraf sich solch eine Struktur anlegt wird es später immer einfacher haben durch solch eine immer gleichbleibende Struktur.

Die Weisheiten nach welchem Schema man die Dateien benennt gehen weit auseinander. Die einen verwenden das Datum, andere … the sky is the limit. Für mich hat sich folgendes Schema bewährt.

Beispiel: Rock Meets Classik, 19.04.2018, Mannheim Rosengarten

Die Bilder liegen zuerst einmal in den Unterordnern „DCIM1 … DCIMx“ für die einzelnen eins-zu-eins Backups der Speicherkarten. Es gibt bei mir immer noch einen Ordner „Material und Snippets“ in dem ich entweder meine eigenen Artikel ablege oder Vorabinfos zum Konzert, Texte, Presseinfos, Akkreditierungen, etc. Dann gibt es einen Ordner „LR Export“ und einmal „JPG web“ Beim LR Export ist die Dateibenennung dann in der Art „RockmeetsClassic-April20-HenrikHeigl-xxxx“ wobei ich die Dateinummerierung der Kamera hier einfach so beibehalte. Ich bin was das angeht faul, es ist eh eine einheitliche Nummer (die Kamera zählt schließlich ständig aufwärts) und im Normalfall fotografiere ich keine gesamten Tourneen (was noch ein Traum von mir ist) da reicht das.

In dem „JPG Web“ Ordner sind die kleineren Bilder, teils mit unsichtbarem Wasserzeichen die dann nur die Dateibezeichnung und meinen Namen drin haben, die ich dann für die eigene Website verwende. Diese Bilder sind schon so aufs Web angepasst, das diese kleiner gerechnet und eben von den Farben angepasst sind. Ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich hab hierzu eh  eine schöne Aktion in Photoshop, die das seit Jahren immer schön für mich anpasst und das Leben eben erleichtert.

Weitere Details halte ich dann per Metadaten in den EXIF Daten fest um Sie in Lightroom oder anderen Tools welches diese Verschlagwortungsart verwendet nutzen zu können.

Neben der immer gleichbleibenden Ordnerstruktur und der Dateibenennung ist auch das eigentliche Backup wichtig. Hier nutze ich zum einen die Synchronisation von einem NAS zu einem zweiten und von dort aus sicher ich das Ganze noch auf einen externen Speicher welcher entweder in der Cloud sitzt oder ein alter Rechner im Keller ist an dem ein Bandlaufwerk angeschlossen ist. Das mag einigen etwas übertrieben vorkommen, aber bereits von meinem Job als Systemadministrator weiß ich wie wichtig ein gutes Backup sein kann wenn es eben mal zu einem Supergau gekommen ist.

Wichtig ist, das ein Backup keine Synchronisation ist wo die Daten noch im sich ändernden Zustand sind. Die Arbeitskopie auf dem lokalen Rechner oder Arbeits-NAS wird auf einen zweiten lokalen Ordner kopiert von wo aus die Daten nicht mehr bearbeitet werden sondern nur noch zu einem dritten Ort ausserhalb der eigenen 4 Wände gespiegelt werden.

Bearbeitung und digitales Nomadentum

Das große Thema was uns Konzertfotografen immer begleiten wird ist zum einen Flexibilität, Datensicherheit aber auch schnelles abliefern des Endproduktes.
Vieles kann man ja mittlerweile schon im Vorraum zur Konzerthalle am Smartphone in Lightroom mobile bearbeiten. Dies mache ich allerdings nur in Ausnahmefällen, da dies trotz allem zusätzliche Zeit erfordert und man das Bild letztendlich am größeren Monitor viel entspannter bearbeiten kann. Ich stelle die Bildoptik meist über Weißabgleich, Tonwerte und Präsenz mit den Schiebereglern ein. Presets oder Vorlagen verwende ich sehr selten da zwar die Grundstimmung recht ähnlich erscheint, aber gerade in diesen LowLight Situationen oft Fingerspitzengefühl angesagt sind. Der ein oder anderen mag sich für gewissen Locations jetzt vielleicht sagen „Wenn man aber doch häufiger in der Gebläsehalle, Messe oder Batschkapp fotografiert dann ist das doch gleich?!“ Das ist aber ein Trugschluß, denn gerade das aufgebaute und verwendete Licht ist nicht immer gleich und jeder Künstler hat hier ggf. sein eigenes Equipment am Start. Dann macht man sich eher unnötig die Mühe Vorgaben und Templates zu basteln wo man dann trotzdem noch Zeit investiert das anzupassen.

Was ich noch bearbeiten muss und schon bearbeitet habe, markiere ich ebenfalls: Neben den fünf Sternen gibt es noch sieben Farben, beginnend mit Rot (Taste „6“), gelb („7“), grün („8“)…. weiter bin ich nie gekommen, denn ich nutze nur Rot und Grün.
Grün sind die Bilder, die ich in Lightroom fertig “bearbeitet” habe. Dort habe ich Kontraste, Belichtungsverhältnisse, Schärfe, Farben, etc. alles manuell korrigiert, so dass ich mit dem Bild vollständig zufrieden bin. Gelb da sind halt nur noch Bildausschnitt oder nur die Schärfe oder nur die Helligkeit kurz anzupassen, aber sonst nicht viel.
 
 
Rot: Dennoch gibt es Bilder, bei denen man mehr eingreifen muss, also wirkliche Retusche-Arbeit in Photoshop leisten muss. Diese Bilder markiere ich rot – wenn ich also mit den grünen durch bin, bearbeite ich die roten in Photoshop.

Gerade mit den Kameras mit Bluetooth und WLAN Anbindung kann man bereits im Auto vor der Konzerthalle bereits interessante Fotos per Lightroom mobile bearbeiten und in den sozialen Medien teilen.

Manche Bilder möchte ich aber auch im Portfolio in gedruckter Version haben. Da kommt dann spätestens Photoshop mit diversen Retusche arbeiten zum Einsatz. Auch da arbeite ich gerne noch vor Ort im Vorraum, an irgendeinem Stehtisch in der Ecke, in einer ruhigen Ecke in der Nähe vom Einlass, etc. denn oft hab ich mein kleines Lenovo (früher X31 jetzt Yoga 260 also die 2-in-1 Modelle mit Stift zum „malen“) dabei wenn ich weiß, das in der Location entsprechende Plätze vorhanden sind.

Lightroom und Photoshop sind hier das ideale Duo, um erst die besten Bilder schnell herauszufiltern, dann zu entwickeln und schnell zu korrigieren. Photoshop steht dann als Spezialist bereit, wenn es ans Eingemachte in Sachen Bildbearbeitung geht. Alternativ geht natürlich auch die Kombination GIMP und Darktable als OpenSource Variante. Somit kann ich schnell und flexibel reagieren und bin immer Programmunabhängig unterwegs und nur dem Foto selbst verpflichtet.

Wie man also sieht ist die Event- und Konzertfotografie eine eigene Sparte für sich selbst mit eigenen Anforderungen, eigenem Stil und Anforderungen. Viel Spaß.

 

Tooltipp Klebeband und Beschriftung

Ich gebe es zu mir ist keine bessere Überschrift eingefallen, aber das Thema an sich kann für den einen oder anderen schon interessant sein und mit ein bisschen Planung macht das Fotoshooting oder die nächste Aufnahme vom Podcast oder die Homerecording Studio Session nochmal so viel Spaß. Also…

Wer kennt das nicht: Man hat beim Porträtshooting eine Auswahl an Klamotten, die man in einer bestimmten Reihenfolge abfotografieren möchte oder Kameraakkus, Objektive oder sonstiges Zubehör was man sich vielleicht sogar ausgeliehen hat oder welches man in einer geordneten Weise verwenden möchte. Dazu kommen diverse gleich aussehende Koffer und/oder Kästen mit Zubehör, Kabel, etc. Gleiches gilt für den nächsten Podcast mit mehreren Gastrednern, mehreren Mikrofonen und gefühlt zig Kilometer Kabel die an das Mischpult angeschlossen werden wollen und man da dann noch den Überblick behalten will. Zum nächsten Fotoshooting oder Gig mit der Band, nimmt man mal wieder die undurchsichtigen stapelbaren Plastikboxen mit all dem Zubehör mit aber da man die immer neu packt weiß man ja nicht wo was drin ist und muss das neu beschriften. Das CAT5 Kabel für den nächsten Admin Einsatz muß mal schnell zusammengelegt werden und da man ja immer ein 1m, 3m, 5m und 10m Kabel dabei hat will man die dann auch noch schnell unterscheiden. Und so weiter.

Dann fällt meist der Spruch „gib mal was zum Beschriften sonst blick ich hier nicht mehr durch„. Und DANN geht der Spaß los! Man braucht irgendwas Klebebandartiges wo man was draufschreiben kann. DIREKT aufs Equipment möchte man nicht unbedingt rummalen (es sei denn man möchte es dauerhaft markieren worüber ich HIER bereits geschrieben habe). DANN ist großer Rat teuer, denn die Beschriftung soll ja wieder weggehen, man soll es GUT lesen können, es soll also auch nicht verschmieren, etc. Also was tun?

Für mein folgendes BestOf hab ich die Platzierung von der schlechtesten Methode bis zur (zur Zeit) Besten Methode gewählt.
Ausschlaggebend war bei allen Methoden, das man möglichst viele Stiftarten (Bleistift aka Pica Dry Marker (siehe auch HIER) und eine möglichst gute Lesbarkeit egal ob bei gutem oder schlechtem Licht gegeben ist. Zusätzlich sollte die Methode in möglichst vielen Umfeldern bei mir im Computer, Musik bzw. Studiobereich (Live-Mixing, etc.) und Fotobereich (Studio, On Location, Filmproduktionen, etc.) gleich gut verwendbar sein, trotz allem gut kleben, nicht verrutschen oder abgehen und ohne Rückstände verwendbar sein. Zum Test habe ich als Vertreter der Bleistifte (auch bunt) den PicaDry genommen, dann einen normalen Kugelschreiber und die allseits beliebten, weil egal ob auf schwarzem oder grauen Gaffa Tape sichtbaren, orangenen und hellblauen Lackstifte (Marke ist hierbei ebenso egal).

Platz 3: Hansaplast

Meist geht der Griff gerade unterwegs schnell mal zum Verbandskasten und das Gewebeklebeband da raus holen. Ist meistens weiß, also kann man mit einem Marker Stift da wohl gut drauf schreiben. Nachteil ist wie man sieht, das der Klebstoff meist recht weich ist und man mit dem Kugelschreiber je nachdem aus welchem Material das Hansaplast bzw. Wundpflaster ist gar nicht gut schreiben kann und der Lackstift verläuft. Bleistift geht auf den Dingern gleich gar nicht. Einziger Vorteil man hat es eben ZUR NOT in jedem Auto.

Platz 2: Gaffa Tape

In meinem Beispiel habe ich um den Schwierigkeitsgrad etwas zu erhöhen nicht graues oder schwarzes Gaffa genommen sondern das schicke rosafarbene. Das sieht man schon von weitem wenn man das also auf einen schwarzen Koffer klebt weiß man eh wem der gehört, aber außer den Lackstiften hält leider kein anderer Stift darauf. Je nachdem von welcher marke kann solch ein Gaffa bzw. Gewebeband auch recht teuer werden wenn man größere Mengen braucht. Das Gaffatape ist natürlich sehr Reißfest und Wiederstandsfähig, klebt auch sehr gut kann aber auch je nach Art Kleberückstände zurücklassen. Bei etwas zerbrechlicherem Fotoequipment oder Gerätschaften mit feinen Plastikteilen ist hier u.U. Vorsicht geboten.

Platz 1: Papierklebeband

Nicht zu verwechseln mit Maler Crep- oder Maskierungsklebeband ist das sog. Papierklebeband (Packaging Tape Paper). Wie zu sehen kann man da gut mit Kugelschreiber, Lackstift und Bleistift drauf schreiben, es klebt gut ist aber leicht abreißbar. Beim Lösen bleiben keine Kleberückstände zurück und es ist im Verhältnis ebenso am günstigsten (weniger als 2,- pro 50m Rolle). Einziger Nachteil, der mir einfällt ist, das es nicht so robust und Reißfest ist wie Gaffa. Das kann aber auch ein Vorteil sein wenn man z.B. Kabel schnell mal zusammenkleben möchte aber nach dem Verlegen das Klebeband ebenso schnell wieder lösen muss.

Bei der Produktfotografie kann man mal schnell was festkleben und rückstandsfrei wieder entfernen. Markieren auf teuren Steinböden oder an Fenstern lassen sich gut bewerkstelligen. Der Zettel mit den Stücken, die man auf dem Konzert am Abend spielt, lassen sich damit ebenso gut auf dem Boden oder auch auf der Innenseite des Bühnenvorhangs festmachen. Das Shure SM58 Mikrofon kann man damit super am Stativ festkleben wenn der eigentliche Mikrofonhalter kaputtgegangen ist. Bei allen möglichen Szenarien, die ich hier durchgespielt habe, war das Papierklebeband IMMER am flexibelsten einsetzbar. Also ein absoluter Geheimtipp (wer es noch nicht kennt). Wenn man aber am Utility Gürtel oder in der Zubehör-Box mindestens zwei Arten dabei hat, macht die kreative Arbeit gleich doppelt so viel Spaß.

Wenn Du noch andere interessante Helferlein kennst, coole Tipps und Tricks aus dem kreativen Alltag hast oder eine Frage hast lass es mich einfach wissen. Würde mich über Feedback freuen!

Loupedeck CT – The Stand

// For english readers please use Translation Service like google Translate or any other. Thanks. //

Ich nutze das Loupedeck CT nun schon einige Wochen und bin immer mehr begeistert. Bereits ganz am Anfang wurden ja schon viele Presets für eine Menge Programme mitgeliefert, aber mittlerweile gibt es nicht nur einige zusätzliche Custom Profiles zum download sondern man kann sich nun auch selbst für eigene Programme entsprechende Profile basteln und das Loupedeck Tool wird immer weiter entwickelt.

Nun liegt das Loupedeck CT die meiste Zeit flach auf dem Tisch was für die meisten Arbeiten auch vollkommen Ok ist. Allerdings bin ich als Musiker diese leicht erhöhte Mischpultposition gewöhnt und gerade wenn ich mit Adobe Audition oder Audacity arbeite vermisste ich so ein wenig diesen Winkel. Ich hab das Loupedeck CT auch im Laptophalter im Magicarm eingeklemmt genutzt, aber der Coolnessfaktor wollte sich da nicht so richtig einstellen.

Deshalb habe ich mir ein ca. 18mm starkes Buche Leimholz Brett aus dem Baumarkt für sagenhafte EUR 1,- aus der Restekiste geholt und es in die 5 im Bild folgenden Teile geschnitten um einen Loupedeck Stand draus zu bauen. Arbeitszeit: ca. 2-3h.

Wie man sehen kann ist für die beiden identischen Seitenteile lediglich ein Winkelschnitt notwendig. Mit einer Tischkreissäge geht dies perfekt, aber auch mit einer Stichsäge sollte dies funktionieren. Ich habe die Vorderkantenhöhe bewußt mit 4cm etwas höher belassen falls ich hier später z.B. passend zu anderen Geräten noch etwas einbauen möchte (USB Hub, Lichtregelung, etc.).

Auf dem nächsten Bild ist oben die obere Kante, die das Loupedeck CT vor dem herunterrutschen schützt zu sehen. Unten Links die vordere Blende die ich oben ursprünglich etwas angeschrägt habe da ich erst ohne die obere Kante arbeiten wollte. Dies hat aber nicht so gut gehalten weshal diese Kante einfach oben auf gesetzt wurde.

Das größere rechte Teil ist dann an der Hinterseite zur Stabilisierung angebracht.

Die nächsten Bilder zeigen dann das fertige Gestell für das Loupedck CT.

Wie hier bereits zu erkennen habe ich auch das original schwarze Kabel durch ein etwas farbigers ausgetauscht da ich doch öfters mal Geräte wechseln muß und man so schneller das richtige Kabel erwischt.

Ebenfalls habe ich den hinteren Abschluß nicht bis ganz nach oben gezogen. So ist das aufsetzen des Loupedeck CT einfach gehalten und man kann noch eine Kabelführung, Stifthalter, Beleuchtung oder sonstiges Zubehör anbringen.

Man kann auch an den recht dicken Wanduneg erkennen, das man das Loupeck CT auch IN den Rahmen einlassen könnte. Damit hätte man sich die vordere obere Kante gespart und der Abschluß hätte ggf. etwas aufgeräumter gewirkt. Zum einen hatte ich aber keinen entsprechenden Fräser um die ca. 7-8mm aus den beiden Seitenteile heraus zu fräsen, dann wäre es Fräsen in einem Winkel gewesen damit es wirklich ordentlich sitzt und es hätter NUR das Loupedeck CT gepasst. Mit der Kante kann ich auch ein Smartphone, Tablet oder kleines Notebook mit diesem schicken Holzständer verwenden.

Auch hätte man ein nur ca. 10mm starkes Brett nehmen können dann hätte das Loupedeck komplett auf der Kante aufgesessen. Das Reststück welches ich im Baumarkt für EUR 1,- bekommen hatte war aber eben so dick und die Kosten von einer neuen Platte ein Stück abschneiden zu lassen (Zusatzkosten Zuschnitt) wären den Aufwand nicht wert gewesen.

Wer jetzt noch seinen Schreibtisch oder Homestudio hiermit aufwertet wird sicher noch mehr Spaß mit seinem Loupedeck CT haben. Viel Spaß!

Das Wacom Intuos S als mobile Worker

Seit längerem habe ich schon ein Auge auf das Wacom Intuos S mit Bluetooth geworfen. Nicht zuletzt, weil ich öfters als mobile Worker, digitaler Nomade oder einfach unterwegs am Arbeiten bin und hier trotzdem kreativ und möglichst flexibel sein möchte. Also habe ich mir das Gerät für im Moment knapp EUR 76,- in schwarz bestellt … leider nicht von Wacom gesponsort 😉 Das Gerät gibts auch noch in der Farbe „Pistatiengrün“ aber nur das Gehäuse auf der Unterseite ist dann farbig.

Zu Hause bzw. stationär arbeitet man ja gerne mit großen Grafiktablett wie dem Intuos PRO M welches ich eben auch im „Büro“ liegen habe oder viele Fotografen oder Grafikdesigner tendieren gerne sogar hin zum Wacom Cintiq. In vielen Fällen ist man damit aber weit über das Ziel hinaus geschossen, denn meiner Meinung nach verdeckt man sich gerade beim Cintiq mit der Zeichenfläche auf bzw. direkt über dem Bild viel von dem was man eigentlich bearbeiten möchte und zum anderen – der viel wesentlichere Grund – ist, das man hier VIEL weitere Hand und Armwege auf dem Tablett zurückzulegen hat und somit Muskeln und Gelenke viel schneller ermüden. So eignet sich ein kleineres Grafiktablett in den meisten Fällen zur Bildbearbeitung und Bildretusche vollkommen aus. Wer allerdings unbedingt ein paar mehr Funktionstasten an der Seite und etwas mehr Bildfläche benötigt wird auch hier sicher super zufrieden sein. Aber zurück zum Intuos S.

Das Gerät ist mit gerade mal 20 x 16 x 0,88 cm klein und dünn, aber sehr stabil und Verwindungssteif. Die aktive Fläche in der der Sift reagiert beträgt hierbei 152 x 95 mm. Es ist also kleiner als ein zu ca. 2/3 gefaltetes DIN-A4 Blatt, passt wunderbar in jede Tasche, hat keinerlei abstehende Teile die abbrechen könnten und ist mit knapp 250Gramm extrem leicht. In der Verpackung ist das Tablett selbst (meine Bluetooth-Version war beim auspacken halb voll geladen), der Stift, ein Micro USB Kabel zum Laden und eine Schnellstartanleitung. nach dem Download des Treibers wurde das Gerät natürlich wie nicht anders zu erwarten war sofort erkannt und in der Software kann man dann einige Einstellungen zum Verhalten des Stifts und die Belegung der 4 Expresskeys machen. 

Der Stift an sich liegt wie man es von Wacom gewohnt ist sehr gut in der Hand, ist im vorderen Bereich leicht gummiert was allerdings auch den Staub gut anzieht. Auch ist der Stift recht leicht was beim arbeiten nicht weiter tragisch ist, aber im vergleich zu den anderen Stiften natürlich auffällt. Es ist ungefähr so als, wenn man einen Parker oder Mont Blanc Kugelschreiber im Vergleich zu einem Werbe Kugelschreiber in der Hand hält. Wer also von den etwas hochwertigeren Stiften umsteigt wird sich schnell an den leichteren Stift gewöhnen, aber den Unterschied deutlich merken. Ebenso sind im Stift selbst im oberen Bereich dann die 3 Ersatzspitzen zu finden.

Auch liegt dem Paket kein Stifthalter bei in den man den Stift aufrecht stellen könnte. Dafür besitzt das Wacom Intuos S wiederum eine Mulde an der Oberseite und zum Transport eine Schlaufe in der der Stift fest und sicher seinen Halt findet und nicht abhanden kommt.

Das Grafiktablett kann man per Kabel am Mac, Windows oder mit einem OTG Adapter an einem Android Device (Smartphone oder Tablet) betreiben. Per Bluetooth funktioniert das ganze am Mac und Windows PC.

Das Tablet liegt durch vier Gummifüße sicher auf jedem Tisch auf, aber man kann auch wenn man es mal etwas lockerer mag das Tablett wie einen Block halten und mit dem Stift Freihand in der Luft zeichnen oder Notizen machen. Da das Intuos S wirklich sehr leicht und dünn ist fällt das nicht weiter schwer.

Im täglichen Gebrauch finde ich es hervorragend. Die Akkulaufzeit ist wirklich mehr als ausreichend man kommt locker 3-4 Tage damit aus und man kann ja wie gesagt jederzeit per Micro USB Kabel damit arbeiten und das Gerät laden. Das es wirklch sehr klein und Platzsparend auf dem Tisch ist kann man damit auch super in der Schule/an der Uni oder am kleinen Schreibtisch oder im Camper arbeiten. Ich arbeite mittlerweile eben fast lieber damit, weil sich meine hand viel weniger bewegen muß um z.B. von der unteren linken Ecke des Bildschirms zur rechten oberen Ecke zu gelangen. Auch arbeitet das ganze hervorragend mit einem 2 oder Mehrmonitor System. Die Wacom Desktop Software erkennt das und man kann sich das auch hier noch einrichten und anpassen.

Sehr schön finde ich auch, das man die Expresskeys natürlich für verschiedene Programme mit verschiedenen Actionen belegen kann. So lässt sich das Tablett neben den Standardprogrammen wie Adobe Photoshop, Illustrator, Lightroom,, etc. auch als eine Art kleine Multimedia Fernbedienung verwenden oder zum browsen im Internet. Gerade Abends im Hotel oder im Camper wenn man noch die letzten Mails durchgearbeitet hat und die Fotos des Tages zu Ende bearbeitet hat ist das noch ein schöner Zusatznutzen. Ebenso ist im Paket noch die Auswahl an 3 grafischen Software Produkten zum Malen und zeichnen dabei. Diese sind allerdings teilweise mit Lizenzen, die nach einer gewissen Zeit ablaufen versehen, aber um das volle Potenzial zu testen und ggf. nach dem Ende des Testzeitraumes sich für eines der Produkte zu entscheiden ist das mehr als ein gutes Angebot.

Für mich ist das Intuos S mit Bluetooth für im Moment etwas weniger als 80,- eines der besten Grafiktabletts und bevor man sich vielleicht für ein großes günstiges Bildschirm-Tablett irgendeiner ausländischen nicht genauer bekannten Marke entscheidet, würde ich klar lieber wenn das Budget nicht so üppig ist und man flexibel kreativ sein möchte zum Intuos S greifen. Ich hab das kleine Gerät bisher immer bei mir egal ob im Büro, im Auto oder im Homeoffice. Preis-Leistung, Verarbeitungsqualität, Softwareunterstützung, Treiber, Updates, Support … hier stimmt einfach alles. Man macht hier auf alle Fälle nichts verkehrt. Das gerät wird somit noch lange Zeit in Henriks Flying Circus bleiben.

Markierungsarbeiten

Oft vernachlässigt wie ein gutes Backupkonzept für die eigenen Fotos oder Dokumente ist auch das Thema wie markiere ich meine Sachen?!

Dabei geht es oft garnicht mal so sehr um den Diebstalschutz oder das Wiederauffinden eines Gepäckstückes sondern z.B. das schnelle auffinden eines gegenstandes in der Fototasche oder welcher Akku gehört zu welcher Kamera, welches Steckernetzteil zu welchem Gerät, welcher Objektivdeckel hat welchen Durchmesser oder eben in welcher der 5 Taschen kommt welches Zubehörteil. Aber auch eben wie herum man einen Stecker in den USB Port steckt ohne lange herumprobieren zu müssen.

Dabei kann man oft ausgeklügelte Kombinationen aus Apps und angebrachten Schildchen nehmen oder eine Methode, die sich seit Jahren bewährt hat: Orangener oder Türkisener Lack.

Das kann nun entweder ein Lackstift sein oder Nagellack – je nachdem was einem mehr zusagt. Wichtig ist nur, das es auf lackbasis und die Farben Orange oder Türkis oder sehr Verwandte dieser beiden Farben sind. Warum nicht rot, blau oder schwarz? Ganz einfach, weil sich diese Farben als Zwischenfarben ebenso auf hellen bzw. weißen oder dunklen bzw. schwarzen Flächen eignen. Gerade im Hobbyhandwerkerbereich, im Tonstudio oder die Markierung der gefühlt zig SD Karten der Kamera macht es da einfach wenn man IMMER die Aufschrift lesen kann und nicht erst nach einem anersfarbigen Stift suchen muß. SD Karten können ja manchmal blau oder schwarz sein. Ein Werkzeugkoffer meist schwarz, gelb oder auch mal rot.

Und warum nun Lackstift und kein normaler Wasserfester nicht abwaschbarer Edding? Hier ist immer die Frage nach der Oberfläche. Auf glatten glänzenden Oberflächen sind diese normalen Stifte schlecht lesbar und decken nicht so gut wie (Lack)Stifte.

Auch hält ein Lackstift gut auf Rucksäcken, Stoffen oder anderen Materialien wie Textilklebeband oder Gaffa Tape. Musiker kennen das vielleicht von der Mischpultbeschriftung oder dem Bühnen Rack wo die verschiedenen Kanäle und Eingänge entsprechend markiert werden. Auch Mikrofon- oder Instumentenkabel kann man so gerade für den Bühnenbereich gut markieren. gerade wenn mehrere bands und unterschiedliche Musiker auf einer Veranstaltung unterwegs sind kann dies sehr entspannend sein seine eigenen Kabel, Geräte und Kisten zu finden.

Wie sich unterschiedliche andere Stifte verhalten sieht man z.B. an dem Pica Dry Stift,d er eher für den Handwerker und zum kurzzeitigen Markieren und bemessen ausgelegt ist.

 

Mit diesen Stiften kann man dann unabhängig vom Material auf Holz, Papier oder Metalluntergründen entsprechende markierungen zum schneiden, bohren oder sägen vornehmen. Auch hier würde ich mir ähnlich wie z.B. eine Tintenpatrone eine lackbasierte Mine wünschen, die man austauschen kann … aber vielleicht kommt das ja noch 😉

Achja, und NATÜRLICH muß es in den meisten Fällen nicht schön aussehen. Es soll ja das Equipment markieren und das sind meist Gebrauchsgegenstände. Wenn es nur zur Unterscheidung von mehreren Geräten gehen soll wie z.B. Effektgeräten im Studio oder Ähnlichem kann man die Markierungen auch auf der Batteriedeckeinnenseite machen.

Fazit ist also, das ein orangener oder türkisener Lackstift oder Nagellack ein MustHave für Jeden ist. Es spart Zeit und Nerven beim Suchen. Viel Spaß beim markieren. Wenn jemand eine ebenso günstige, flexible und kleine Alternative hat kann sich ja gerne mal melden. Danke.

Jetzt werde ich Master-Visagist

Diese Vorgehensweise kommt in vielen Bereichen dran und der Ablauf ist immer gleich oder sehr ähnlich. Durch schöne Versprechungen „Erfolg als xyz – Kostenfrei und unverbindlich“ wird man zur ersten Infoveranstaltung eingeladen. Danach wird man mit einigen eher allgemeinen infos versorgt und es wird einem der Mund mit den Erfolgschancen wässrig gemacht. Es wird natürlich immer wieder darauf hingewiesen, das alles freiwillig ist, das man keine Verpflichtungen hat, etc. aber letztendlich ist das komplette Konzept an EINE Marke gebunden. Wer sich extrem-Beispiele wie z.B. mal Network Marketing bei PulseEmpire oder anderen „Verkaufsprofis“ anschaut erkennt diese Vorgehensweise recht schnell. Ich habe jetzt auch einmal einen Selbstversuch in der Beauty-Industrie gewagt und bin auf ähnliche Erkenntnisse gestoßen. Dies soll nur als ein weiteres Beispiel dienen und ist sicherlich auf viele andere Bereiche ebenso anwendbar.

Ich mag da vielleicht auch komplett falsch liegen und es wird sicher immer Leute geben, die dem was Sie bei solchen oder ähnlichen Firmen- und Vertriebsstrukturen vorfinden meinen glücklich zu werden, aber letztendlich verdient NUR die Pyramidenspitze und keiner untendrunter.

Der Ablauf

Aber mal von Anfang an – dann kann sich jeder ein Bild davon machen:

Ich bin – wie wahrscheinlich viele auf den SocialMedia Kanälen – auf ein Posting in einer Gruppe aufmerksam geworden in dem ein kostenloses Webinar angeboten wurde:

Erfolg als Schellmori Visagist (Anmerkung: Markenname natürlich ebenso wie alle weiteren Namen erfunden) – Webinar / Online
Du spielst immer mal wieder oder schon seit längerem mit dem Gedanken, vielleicht doch die Visagisten Ausbildung zu machen oder kennst jemanden, der sich dafür interessiert? Weisst aber nicht genau ob dieser Schritt überhaupt etwas für Dich ist? Nutz unser Webinar und stell alle möglichen und unmöglichen Fragen. Du erfährst, was man als Visagistin erreichen kann, wie man Kundinnen gewinnt, Empfehlungen bekommt und damit auch ein entsprechendes Einkommen erzielt. Anmalen kann jeder, schminken lernst Du bei Schellmori . Bei Interesse gern PN an mich, ich schick Dir dann die Zugangsdaten. #visagist #traumjob #ausbildung 

Hier sieht man schon sehr gut wie der Aufbau solcher Texte ist: Es wird KEINE Info ansich gegeben sondern NUR eine Call-for-Action Aktion hervorgerufen damit man selbst NOCHMAL aktiv werden muß. Ich kontaktiere hier per PN einfach irgendeine person von der man garnicht weiß wer das ist. Man hätte auch ganz einfach eine Facebook Veranstaltungsseite oder so erstellen können oder direkt auf eine Webseite verweisen können auf der wirklich alle Infos stehe. Das passiert aber in en seltensten Fällen. Gleichzeitig wird mit Reizwörtern und Worthülsen gearbeitet „Efolg … was man erreichen kann … Kundinnen gewinnen … Empfehlungen…traumjob …“ sind so die Triggerwörter. Auch ist die Fragestellung immer ähnlich, das man nur mit „Ja“ antworten kann bzw. möchte.

Wenn man dann der Person – ich nenne Sie mal Helga Z. – per PN kontaktiert hat bekommt man natürlich nicht sofort den Link:

Hier die Antwort von der Helga:

Guten Morgen ich freu mich über Ihr Interesse an unserem Webinar. Damit ich etwas genauer weiss, welche Infos für Sie wichtig sind, wäre mein Vorschlag , dass wir vor dem webinar kurz miteinander telefonieren, dann geb ich Ihnen gern den link und kann Ihre Fragen ins Webinar gleich mit aufnehmen, denn was für Sie interessant ist, ist für die anderen Teilnehmer sicher auch wichtig. Ich freue über Ihren Anruf am besten in der Zeit von 15.00 – 18.00 uhr unter xxxxx-xxxxxxx oder Sie schicken mir Ihre Nummer dann melde ich mich gern. VG Helga Z.

Wie hier zu sehen wurde bisher immer noch nicht einmal der Link zur eigentlichen Firma Schellmori genannt und man wird gebeten die Dame, die in keinem direkten Zusammenhang mit Schellmori steht und auch natürlich nicht im Auftrag der Firma handelt sondern eigenverantwortlich…  zu kontaktieren. Somit hat man hier schon wesentliche Kontakt- und Aquisedaten hinterlassen um entsprechende Geschäftskontakte knüpfen zu können … obwohl man ja noch garnicht weiss worum es überhaupt geht.

Aus diesem Grund habe ich Ihr geantwortet, das ich bis zum webinar Termin unterwegs bin und deshalb nicht anrufen kann. Daraufhin habe ich dann doch den Link zu einem etwas weniger bekannten Webconference Anbieter erhalten, der kostenlose Webconference Zugänge für bis zu 100 Teilnehmern bei einer Maximallänge von 45 Minuten anbietet. Das war in meinem Fall ganz lustig, weil das Webinar letztendlich knapp länger als 35 Minuten gedauert hat und die 5 anderen Teilnehmer neben meiner Wenigkeit dann noch Fragen hätten stellen können.  Aber das nur am Rande.

 

In der Zwischenzeit habe ich mir die Firma Schellmori doch mal etwas genauer angeschaut und danach zuerst einmal über eine Suchmaschine gesucht und bin dann nach ein bisschen suchen (komischerweise findet man DIREKT unter dem Begriff natürlich nichts was bei bekannteren Firmen eigentlich IMMER der Fall ist. Wer nach Chanel, Lancome, Vichy, Dior oder sonst einer entsprechenden seriösen Marke sucht wird gleich auf deren Website gelenkt und findet alle Infos. HIER hab ich z.B. als ich dann auf der Seite war noch nicht einmal direkt Infos zu diesen Webinaren gefunden – kann man auch nicht, weil diese ja wiederum von „Markenbotschaftern“ oder Partnern oder sonst etwas eigenständig durchgeführt werden, weil diese ja eben keine direkten Mitarbeiter des sagen wir mal Mutterkonzerns sind. Was auch oft auffällt, das die Firmensitze im Ausland sind (in diesem Fall in einem Fürstentum in Mitteleuropa) wo es immer schwierig ist entsprechende Ansprüche geltend zu machen falls es mal dazu kommen sollte. auch ist in solchen Ländern das mit dem Impressum und der Nennung entsprechender Personen so eine Sache – in diesem Fall ist darüber auch nichts zu lesen, es steht „Postfachnummer 2″ drin und wenn man auf einer Karte sich diesen Ort genauer anschaut wirkt das Ganze wie ein anonymes Bürogebäude und oftmals sitzen entsprechende Tochterfirmen, etc. an demselben Ort.

Als das webinar dann losging wurde einem schnell klar worum es geht. Ich fasse das einmal zusammen:

– Die „Ausbildung“ zur Schellmori Visagistin dauert 8 Ausbildungstage verteilt auf mehrere Monate (ca. 4 Einzeltermine … ggf. wichtig für die weiter unten anfallenden Übernachtungskosten und jeweilige Anfahrten die nicht weiter im Preis enthalten sind)

– am 1. Tag geht es um die Bedeutung des Schminkens, Makeup Grundlagen, Planung des Makeups, Farbwirkung, Kosmetik, Aufbau des Schminkens bis hin zum abschminken

– am 2. Tag geht es um MakeUp, Powder und Co. u.a. um Themen wie Contouring, Brightener, Pinselkunde bis hin zur Hygiene und Marketingsheets

– am 3. Tag geht es dann um den erfolgreichen Schminktermin wobei der Aufbau eines solchen Termins ist, das man der Kundin wohl nur eine Gesichtshälfte schminkt und die Kundin sich die zweite Seite selbst schminkt. Das alles in ca. 1,5h (dazu komme ich später noch), aus der Bedarfsanalyse der Kndin werden dann die Folgetermine generiert, motivierende Grundlagen des Erfolges, Potenzialgenerierung für Empfehlungen und Neu-Kundengewinnung

– am 4. Tag geht es dann um die Lippen, Cremerouge, Farbtypisierung, etc.

– am 5. Tag geht es dann um Augenbrauen mit Korrekturen, Rouge, Modellieren, Glanzpuder, Reliefpunkt

– am 6. Tag geht es um um das Unternehmen mit Themen wie Persönlichkeitscoaching, Trendbewusstes Erscheinungsbild, Selbstmanagement

– am 7. Tag geht es dann um „das kleine Schwarze“ also um Natürliches, Neutrales, Tages, Business und Braut Makeup

– am 8. Tag geht es um Verschiedenes wie Smokey Eyes, Wet & Dry Techniken und wieder Marketingsheets

Nach den 8 Tagen, die in einem extra Hotel stattfinden in das man reisen muß kann man nach Absprache zu den letzten Terminen sein eigenes Model mitbringen. Man bekommt danach und nach Abgabe von 30 Vorher/Nachher Bildern von den Schminkergebnissen ein von Schermori ausgestelltes Zertifikat. WENN man DANN noch Lust hat diese Ausbildung weiter zu machen kann man das auch noch und bekommt dann nach einer entsprechenden Prüfung eine Abschlußurkunde.

Hiernach wurde einem dann noch ein Rechenbeispiel gezeigt was man denn so alles verdienen kann:

Beispiel nach dem ersten Modul: Foundation (30,-) plus Puder (20,-) plus Conceiler (20,-) = Umsatz: 70,- = Einkommen: 20,-

Auch dieses Beispiel lasse ich mal so stehen. Danach wurden einem nebenbei die Kosten für diese Ausbildung als sehr günstig dargestellt:

  • Kosten für die 8 Ausbildungstage; 280,-
  • Tagungspauschale (also die Hotelkosten): 216,- (wobei hier NICHT gesagt wurde ob das für alle 8 Termine oder nur eine Übernachtung ist, wobei nach einer kurzen Recherche der beiden später genannten Schulungsorte die Übernachtungspreise der Ortsansässigen Hotels- und Landgasthöfe bei ca. 100,-/Nacht liegen also werden die 216,- pro Schulungstermin sein.
  • Die komplette „Dekoausstattung“ von über 130 Produkten kostet statt über 2240,- „nur“ noch knapp unter 1500,-
  • Auch hier werden die Preise immer mit den marktüblichen Preisen von Visagistenschulen dargestellt und das man dann natürlich VIEL günstiger ist.
  • Ebenso wird einem erklärt, das man als Visagist ja ein Dienstleister ist, für seine Aufträge unterwegs ist und von der Zeitvorgabe der jeweiligen Kunden und Auftragseingang abhängig ist und als Schellmori Visagist wird das Einkommen durch die kostenfreie Dienstleistung und durch den Produktverbrauch generiert also auch bei NICHT arbeiten und Nachbestellungen kommt das Geld rein (also ist man eher Verkaufspartner anstatt Dienstleister…), man bestimme seine Arbeitszeit ja selbst wann die Kundinnen zu einem kommen und man hat natürlich noch weitere Berufsmöglichkeiten durch Schellmori MakeUp Artist (Weiterbildung), Schelmori Beauty & Vitalcoach, etc.
  • Wenn jemand ein Coachng über 8 Tage abhält und die Gebühren der Teilnehmer u.a. die eigenen Kosten und Ausgaben sowie ein „Einkommen“ generieren sollen dann wird dieses Einkommen sehr gering ausfallen wenn man nicht eben noch als Coach Produkte an die Workshop-Teilnehmer verkauft …

Zusammenfassende Analyse

An dieser Aufstellung ist natürlich gut zu erkennen, das es sich eben nur um BEISPIEL Rechnungen handelt und die Kosten für die Schulung natürlich NICHT nur 280,- sondern eben vorneweg schon mal 2000,- sind OHNE das man hier Umsatz geschweige denn „Einkommen“ und daraus entsprechenden Gewinn erzielt hat. Auf der Schellmori Website werden z.B. einfache Kosmetik Wattepads für 20,- pro 11 Stück angeboten. Ich habe spaßeshalber mal versucht extra teure Wattepads im normalen Drogeriemarkt zu finden, die an diese Preise heran reichen, aber teurer als knapp 2,- pro 50 Stück kam ich nicht.

Desweiteren findet man keinerlei Inhaltsangaben zu den dort angepriesenen Kosmetik- Vital und MakeUp Produkten.  Es gibt zwar eine Seite die sich „Inhaltsstoffe“ nennt, aber hier wird einem etwas von pflanzlichen Stammzellen erzählt, die sich angeblich beim Schnitt von Pflanzen an deren Schnittstelle bilden und den Heilungsprozess fördern und diese pflanzlichen Stammzellen die aus einer bestimmten Fruchtsorte aus Burgund gewonnen wird werden dann im MakeUp und den anderen Produkten verwendet. Dann wird noch mit einigen wohl mehr oder weniger eingetragenen Markennamen geworben, die u.a. Epi- Sola- Vita- oder Stimu enthalten die man mit bekannten Worten assoziiert. Dann wird noch mit Extrakten eines in der Erde wachsenden Pilzes, der als Lebensmittel recht teuer ist geworben wobei ein kurzer Blick auf wikipedia schon hilft zu erkennen, das hier keinerlei kosmetische Wirkung zu erwarten ist. Auch mit Worten von Edelmetallen Puder wird geworben wobei auch hier kein entsprechender Zusammenhang zu erkennen ist.

 

Wer sich dann noch die Mühe macht einfach mal eine Produktseite einer bekannten MakeUp Firmen und dieser hier miteinander zu vergleichen erkennt bereits an der doch recht eingeschränkten und einseitigen Farbwahl, den hohen und – egal ob Lippenstift, Puder, MakUp, Wimperntusche, etc. – immer ähnlich hohen Preisen das hier was nicht stimmen kann. Ein 250ml Herren Schampoo für knapp 30,- oder ein kleiner Lippenstift (ohne Gewichts bzw. Größenangabe) für über 20,- ist dann doch eine Preisregion wo man sich gerade als VisagistIn mit einer gewissen Verantwortung den Kunden gegenüber doch etwas mehr Informationen zur Zusammensetzung, Gewicht, Verpackungseinheiten, etc. wünschen würde. Nicht zuletzt, weil man diese Produkte ja ersteinmal selbst einkaufen muß um diese dann wieder zu verkaufen. Man merkt eben auch an der Verteilung der Themen der „Ausbildung“ das ein großer Teil eben auf Marketing und Verkauf ausgelegt ist anstatt sich auf das reine schminken zu konzentrieren.

Das „Problem“ dabei ist genau dasselbe wie bei allen anderen MLM (MultiLevelMarketing) Systemen, das man immer neue Kunden gewinnen muß, weil nach 1-3 Mal diese auch wieder weg sind. „Folgetermine“ oder der Verkauf der produkte ergibt sich eben nicht wie so schön angepriesen von allein, sondern man muß hier eben aktiv um die Kunst der BestandskundInnen und auch NeukundInnen wieder und wieder werben. Auch gehört dann eben neben der eigentlichen Visaarbeit (auch wenns nur darum geh ein gesicht nur halbseitig zu schminken) auch Buchhaltung, (Eigen)Werbung, Recht, Marketing, Präsentation, etc. dazu was an und für sich schon alles eigene Schulungen sein sollten und nicht innerhalb von wenigen Stunden erklärt werden kann. Weshalb die „richtigen“ Visagistenausbildungen eben über viele Monate hinweg und oft eben ganztägig/Arbeitswoche gehen. Das es hier eben unter dem Vorwand das man einem helfen will seinen Traum zur Visagistin zu verwirklichen eigentlich nur per Netzwerkmarketing die überteuerten Produkte verkaufen will und weitere handlanger rekrutieren will sollte allerspätestens jetzt klar sein.

Aber selbst wenn das alles so gut klingt ist der „wert“ der 8 Tage Schulung auch eher viel weniger wert, denn wenn man sich nur mal die Themen anschaut, das auf 4-5 Stunden reine Zeit ohne die dazwischenliegenden Pausen, etc. umrechnet und dann die Themen zu Marketing, den Schermori „wir sind toll“-Texten, etc. ausnimmt bleibt nicht mehr viel Zeit für die eigentlichen Makeup Themen geschweige denn Zeit zum üben.

Mein Fazit und goldene Regeln

  • Wenn eine Leistung nicht eindeutig beschrieben wird und so etwas wie „das ist nur eine Beispielrechnung“ oder „ca. Preis“ oder ähnliches verwendet wird ist Vorsicht geboten
  • Lieber etwas mehr in die Ausbildung investieren anstatt in Versprechungen
  • Firmen mit vollmundigen Versprechungen im Ausland und lediglich mit Handlangern, die wenn es zu Reklamationen oder sonstigen Komplikationen kommt eh nicht zuständig sind sollte man auch eher mit Vorsicht genießen
  • man sollte Firmen und Leistungen immer hinterfragen und selbst recherchieren. Produkte und Leistungen sollten anhand von Randdaten IMMER mit Anderen vergleichbar sein wie z.B. Handys oder Autos auch.
  • Gerade am Anfang nicht allzu leichtgläubig persönliche Daten oder Mailadressen rausgeben auf denen man kontaktiert und im Zweifelsfall ungebetene Rechnungen oder anderes Material unaufgefordert zugeschickt bekommt
  • Eine Dienstleistung will auch fair bezahlt sein damit der Dienst etwas leistet.

Wie gesagt für den ein oder anderen mag dieses Konzept passen, aber in Aller Regel ist die erbrachte Leistung der Visagisten Ausbildung vom vermittelten Wissen bei solchen Angeboten wie eben bei Schermori um einiges niedriger als bei vergleichbaren Angeboten anderer bekannter Institutionen.

Ebenso ist mein Beispiel der fiktiven Firma Schermori natürlich nur zu Lernzwecken gedacht und Personen und Orte sind frei erfunden, Abläufe und für die Beispiele wichtige Details stimmen natürlich und sind aus dem Gedächtnisprotokoll erstellt, basieren aber eben auf erlebten Tatsachen.

ich hoffe dieser Erfahrungsbericht und dessen Analyse sowie Fazit konnte dem ein oder Anderen weiterhelfen.

Bildquellen: Unsplash.

 

 

 

Neue Kreativtasche von Compagnon

-Werbung- Ich hatte bereits vor ein paar Monaten das Vergnügen eine der ersten Prototypen der jetzt raus gekommenen Folio Reihe von Compagnon in den Händen zu haben und damit ein wenig rumspielen zu können.

Die neuen Folio-Taschen sind wie ich damals schon feststellen durfte für „den Kreativen“ gemacht. Die Inneneinteilung ist für den Designer, digitalen Nomaden, Influencer oder Businessmann, der das „kleine Besteck“ mitnehmen will gedacht. Mir hat gerade die Aufteilung und die Möglichkeit seine Elektronik Gadgets dabei haben zu können besonders gut gefallen. Neben Platz für SD Karten (hier passt auch mal ein USB Stick rein), EC/Visitenkarten, externe HDD/Powerbank und Kabelschlaufen ist zusätzlich auch genug Platz für einen kleinen Block, ein paar Stifte, etc. Also eben alles was man für ein paar Stunden so braucht.

Die komplett in Leder gefertigte Tasche gibt es in in 3 Größen:

Folio 11 – die „Kleinste“ mit Platz für ein Tablet bis 11 Zoll.

Folio 13 – die „Mittlere“ mit Platz für ein Notebook bis 13 Zoll und mit umlaufendem Reißverschluss sowie Tragegriffen

Folio 15 – die „Große“ mit Platz für Notebooks bis ca. 15 Zoll, Tablet und zusätzlich noch mit Umhängegurt

Ich bin oft nur mit dem Tablet oder meinem Lenovo Yoga 260 unterwegs um bei einem Fototreffen, Präsentation, Design-Meeting, etc. was mitschreiben zu können und brauch da nicht die große Notebooktasche oder gar den Trolly. Die Folio macht hier einen schlanken und schicken Eindruck.

Die Folio gibt es in den Farben schwarz, hellbraun und dunkelgrün.

Auf den Bildern sieht man ungefähr die Folio 15 (da es ein Prototyp war wird sich hier noch einiges an den Einteilungen und Details geändert haben, aber die Abmessungen und der Grundaufbu ist wohl derselbe) und hier hatte ich genug Platz für ein Notebook damit Tablet und Smartphone samt sämtlichem Zubehör. Gut zu sehen ist hier auch die durchdachte Einteilung der Fächer und Halteriemchen, etc. Die Folio 13 und 15 haben neben den Tragegriffen auf der Rückseite auch noch die Schlaufe zum Transport mit einem Trolly – SEHR praktisch. Bei meinem Test-Modell war auch im Gegensatz zu dem Modell welches der Taschenfreak gerade ausführlich getestet hat der Reißverschluß Butterweich und sehr leichtgängig. Es ist also davon auszugehen, das sich dieser noch im Laufe der Zeit etwas einspielt. Über die Verarbeitung braucht man an der Stelle glaube ich auch nichts mehr zu sagen. Beste Lederqualität und Verarbeitung wie bereits bei der Messenger Reihe. Einzig der Umhängegurt bzw. die Ösen hätte ich mir auch beim Folio 13 auch noch gewünscht. In der Folio 15 ist meiner Meinung nach sogar Platz statt eines klobigen Netzteils hier eine kompaktere Kamera mit zu nehmen. Allerdings spannt die Tasche dann schon etwas je nach Kameramodell. Hier hätten ein paar Millimeter mehr oder ein bisschen mehr Dehnfalten oder ähnliches nicht geschadet. Aber das ist eher schon ein spezifischer Wunsch anstatt eines Kritikpunktes.

Ich finde die Folio eine super Ergänzung egal ob man nur mal eben zu einem Meeting muß, Abends zum Geschäftsessen, dem Fotostammtisch, etc. die absolute Empfehlung.

weiterführende Links:

Poppcorn Pinselspitzen mit Adobe Brushes

-Werbung weil Links- ich nutze das Tool Adobe Capture schon eine ganze Zeit und bin immer wieder begeistert. Mit Adobe Brushes welches mittlerweile in die App-Collection Adobe Capture CC integriert wurde kann man sich seine eigenen Pinselspitzen für Photoshop CC und andere Programme selbst erstellen. Das schöne dabei ist u.a. das die mit dem Smartphone erstellte Pinselspitze gleich mit der Adobe Cloud synchronisiert wird und man nicht erst umständlich die Pinselspitze erst irgendwie vom Smartphone auf den Computer transferieren muß oder so.

Vorbereitung: Der Pentel Stift

Man kann im Grunde alles als Vorlage verwenden was sich fotografieren läßt. Ich wollte ein paar Brushes haben, die ich für Stempelarbeiten ebenso wie für künstlerische Schreibarbeiten verwenden kann. Hier gibt es die sog. Pentel Brush Pens, die man z.B. bei amazon oder Jetpens bekommt. Ich habe mir hier zum einen den Pocket Pilot mit Schwammartiger Spitze und einmal den Pentel Standard Brush Pen Medium zum wieder auffüllen (auswechselbarer Tintentank) geholt.

Hiermit habe ich einfach diverse Pinselstrokes auf Papier gemalt. Unter anderen kann man damit sehr realistische Nuppsies selbst malen um diese dann für fliegende Staubpartikel, SciFi artige Partikel in der Luft, Schnee oder andere Partikelchen zu verwenden.

Die beiden Stiftarten verhalten sich hier wegen der unterschiedlichen Spitzen Materialien auch auf Papier unterschiedlich und man erhält schöne Texturen.

Man kann hierbei also ein bisschen rumspielen und verschiedene Formen malen.

Brushes in Adobe Capture CC

Danach öffnet man einfach in Adobe Capture CC den Bereich „Brushes“ und bekommt die Kamera angezeigt. Hier einfach eine Pinselspitze grob auswählen. Dann hat man noch einen Regler mit dem man den Freistellungsgrad einstellen kann. Nachdem man dann das Bild aufgenommen hat kann man noch den Ausschnitt anpassen um die Spitze dann ab zu speichern.

Danach kann man der Spitze noch einen Namen geben unter dem man dann später in z.B. Photoshop diese Spitze dann auch wieder findet.

Achja, mein Favorit ist natürlich mein Poppcorn Brush, der immer wieder gut ankommt.

Gratis Brushpen Download

Und wer jetzt seine eigenen Brushpen Spitzen zusammen mit Adobe Capture CC erstellen möchte, aber keinen Pentel Brushpen Stift zur Verfügung hat für den habe ich hier einmal ein paar meiner Malarbeiten zur kostenlosen Nutzung hinterlegt.

Bild am besten runterladen oder gewünschte Pinselspitze vom Bildschirm abfotografieren – wie man das auch möchte und danach eben in Adobe Capture CC weiter bearbeiten. Enjoy.

und hier noch ein paar Popcorn als Vorlage:

Viel Spaß!

Update April 2023: Viele werden sicher von den „Kyle Webster Brushes“ das ein oder andere Mal gehört haben. Hierzu gibt es eine entsprechende Download Seite bei Adobe wo es viele Brushes zum Download gibt. https://www.adobe.com/products/photoshop/brushes.html