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Ich der Konzertfotograf

Die Konzertfotografie ist meine Leidenschaft. Das Jahr 2020/2021 ist hierzu leider nicht mit aktuellen Veranstaltungen bzw. Konzerten bestückt, weshalb etwas Zeit ist Interessierten ein bisschen Einblick in den Ablauf zu bringen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Hobby- oder sogar Profi Fotografen und dazulernen kann man ja immer. Ich mach das Ganze jetzt schon 10 Jahren und Fotografie an sich schon fast 15 Jahre wenn man das herumspielen als kleiner Junge mit der analogen Revue Spiegelreflexkamera vom Vater nicht mitrechnet.

Mein Equipment

Bei Konzerten wie auch Events wenn ich mich noch als Pressefotograf versuche ich möglichst mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Eine Fototasche wie die Compagnon Messenger in schwarz, dazu je nach Anlaß einen unbedruckten schwarzen Hoodie oder schwarzes Hemd bzw. Poloshirt samt schwarzer Hose läßt einen rein optisch schon nicht auffallen was schonmal ein Vorteil ist. Wenn man das Geschehen fotografieren möchte sollte man bei einem Konzert nicht die Blicke auf sich lenken – Der Künstler sollte nach wie vor im Vordergrund stehen. Oft unterschätzt, aber ebenso wichtig ist das gute dazu passende Schuhwerk. Wer hier mit schicken Ausgeh Lacklederschuhen oder den neuesten rot strahlenden Sneaker irgendeines Markenherstellers ankommt wird nicht nur die dreckigen und zerdrückten Treter Abends verfluchen, sondern auch die schmerzenden Füße werden es einem nicht danken. Der Vorteil der Compagnon Tasche ist, das sie auch schwarz ist, durch das Porsche Leder wirklich SEHR robust, aber weder klobig noch unhandlich ist und je nach Situation auch mal als Modeaccessoire getragen werden kann. Wenn man sich durch Menschenmengen drücken muß trägt Sie nicht zu doll auf, passt sich hervorragend der Situation an und schützt das Equipment trotzdem super. Zu guter Letzt ist auch hier kein großer Aufdruck drauf, der schreit „ich bin eine Fototasche“ sondern eher unauffällig daherkommt. Genau was ich mag und was es braucht.

Von der Kamera her mag ich meine Canon EOS 90D mit dem 70-200 f2.8 L IS USM und das 28-75 f2.8 IF Macro von Tamron. Diese beiden Brennweitenbereiche haben sich als universell verwendbar und fast immer passen erwiesen. Dazu noch Ohrstöpsel als Gehörschutz, Speicherkarten, Zusatzakkus, Notitzblock, Stift, Visitenkarten Ausdruck der Akkreditierung, und mein Presseausweis für alle Fälle. Mehr habe ich nicht dabei und brauche ich auch nicht. Die Konzerte sind bei mir zum größten Teil Abends und in Hallen.

Workflow

Nach dem Event bzw. Konzert kommen die Bilder auf den Rechner (oft schon im Auto auf das Notebook) und von dort eins-zu-eins auf ein per Netzwerklaufwerk verbundenes NAS (Network Attached Storage). Dies geht per Adobe Lightroom aber auch anderen Programmen sehr gut zu verwalten. Ich verwende hierzu u.a. das bereits beschriebene Script in angepasster Version um meine entsprechenden Arbeitsverzeichnisse immer in dergleichen Art und Weise zu benennen. Somit bleiben Verlinkungen zur Ordnerstruktur immer gleich und hat es später im Workflow einfacher gerade wenn man so wie ich auch noch Artikel für verschiedene Zeitschriften erstellt und nicht lange suchen muß. Aber auch wer jetzt nur als Hobbyfotoraf sich solch eine Struktur anlegt wird es später immer einfacher haben durch solch eine immer gleichbleibende Struktur.

Die Weisheiten nach welchem Schema man die Dateien benennt gehen weit auseinander. Die einen verwenden das Datum, andere … the sky is the limit. Für mich hat sich folgendes Schema bewährt.

Beispiel: Rock Meets Classik, 19.04.2018, Mannheim Rosengarten

Die Bilder liegen zuerst einmal in den Unterordnern „DCIM1 … DCIMx“ für die einzelnen eins-zu-eins Backups der Speicherkarten. Es gibt bei mir immer noch einen Ordner „Material und Snippets“ in dem ich entweder meine eigenen Artikel ablege oder Vorabinfos zum Konzert, Texte, Presseinfos, Akkreditierungen, etc. Dann gibt es einen Ordner „LR Export“ und einmal „JPG web“ Beim LR Export ist die Dateibenennung dann in der Art „RockmeetsClassic-April20-HenrikHeigl-xxxx“ wobei ich die Dateinummerierung der Kamera hier einfach so beibehalte. Ich bin was das angeht faul, es ist eh eine einheitliche Nummer (die Kamera zählt schließlich ständig aufwärts) und im Normalfall fotografiere ich keine gesamten Tourneen (was noch ein Traum von mir ist) da reicht das.

In dem „JPG Web“ Ordner sind die kleineren Bilder, teils mit unsichtbarem Wasserzeichen die dann nur die Dateibezeichnung und meinen Namen drin haben, die ich dann für die eigene Website verwende. Diese Bilder sind schon so aufs Web angepasst, das diese kleiner gerechnet und eben von den Farben angepasst sind. Ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich hab hierzu eh  eine schöne Aktion in Photoshop, die das seit Jahren immer schön für mich anpasst und das Leben eben erleichtert.

Weitere Details halte ich dann per Metadaten in den EXIF Daten fest um Sie in Lightroom oder anderen Tools welches diese Verschlagwortungsart verwendet nutzen zu können.

Neben der immer gleichbleibenden Ordnerstruktur und der Dateibenennung ist auch das eigentliche Backup wichtig. Hier nutze ich zum einen die Synchronisation von einem NAS zu einem zweiten und von dort aus sicher ich das Ganze noch auf einen externen Speicher welcher entweder in der Cloud sitzt oder ein alter Rechner im Keller ist an dem ein Bandlaufwerk angeschlossen ist. Das mag einigen etwas übertrieben vorkommen, aber bereits von meinem Job als Systemadministrator weiß ich wie wichtig ein gutes Backup sein kann wenn es eben mal zu einem Supergau gekommen ist.

Wichtig ist, das ein Backup keine Synchronisation ist wo die Daten noch im sich ändernden Zustand sind. Die Arbeitskopie auf dem lokalen Rechner oder Arbeits-NAS wird auf einen zweiten lokalen Ordner kopiert von wo aus die Daten nicht mehr bearbeitet werden sondern nur noch zu einem dritten Ort ausserhalb der eigenen 4 Wände gespiegelt werden.

Bearbeitung und digitales Nomadentum

Das große Thema was uns Konzertfotografen immer begleiten wird ist zum einen Flexibilität, Datensicherheit aber auch schnelles abliefern des Endproduktes.
Vieles kann man ja mittlerweile schon im Vorraum zur Konzerthalle am Smartphone in Lightroom mobile bearbeiten. Dies mache ich allerdings nur in Ausnahmefällen, da dies trotz allem zusätzliche Zeit erfordert und man das Bild letztendlich am größeren Monitor viel entspannter bearbeiten kann. Ich stelle die Bildoptik meist über Weißabgleich, Tonwerte und Präsenz mit den Schiebereglern ein. Presets oder Vorlagen verwende ich sehr selten da zwar die Grundstimmung recht ähnlich erscheint, aber gerade in diesen LowLight Situationen oft Fingerspitzengefühl angesagt sind. Der ein oder anderen mag sich für gewissen Locations jetzt vielleicht sagen „Wenn man aber doch häufiger in der Gebläsehalle, Messe oder Batschkapp fotografiert dann ist das doch gleich?!“ Das ist aber ein Trugschluß, denn gerade das aufgebaute und verwendete Licht ist nicht immer gleich und jeder Künstler hat hier ggf. sein eigenes Equipment am Start. Dann macht man sich eher unnötig die Mühe Vorgaben und Templates zu basteln wo man dann trotzdem noch Zeit investiert das anzupassen.

Was ich noch bearbeiten muss und schon bearbeitet habe, markiere ich ebenfalls: Neben den fünf Sternen gibt es noch sieben Farben, beginnend mit Rot (Taste „6“), gelb („7“), grün („8“)…. weiter bin ich nie gekommen, denn ich nutze nur Rot und Grün.
Grün sind die Bilder, die ich in Lightroom fertig “bearbeitet” habe. Dort habe ich Kontraste, Belichtungsverhältnisse, Schärfe, Farben, etc. alles manuell korrigiert, so dass ich mit dem Bild vollständig zufrieden bin. Gelb da sind halt nur noch Bildausschnitt oder nur die Schärfe oder nur die Helligkeit kurz anzupassen, aber sonst nicht viel.
 
 
Rot: Dennoch gibt es Bilder, bei denen man mehr eingreifen muss, also wirkliche Retusche-Arbeit in Photoshop leisten muss. Diese Bilder markiere ich rot – wenn ich also mit den grünen durch bin, bearbeite ich die roten in Photoshop.

Gerade mit den Kameras mit Bluetooth und WLAN Anbindung kann man bereits im Auto vor der Konzerthalle bereits interessante Fotos per Lightroom mobile bearbeiten und in den sozialen Medien teilen.

Manche Bilder möchte ich aber auch im Portfolio in gedruckter Version haben. Da kommt dann spätestens Photoshop mit diversen Retusche arbeiten zum Einsatz. Auch da arbeite ich gerne noch vor Ort im Vorraum, an irgendeinem Stehtisch in der Ecke, in einer ruhigen Ecke in der Nähe vom Einlass, etc. denn oft hab ich mein kleines Lenovo (früher X31 jetzt Yoga 260 also die 2-in-1 Modelle mit Stift zum „malen“) dabei wenn ich weiß, das in der Location entsprechende Plätze vorhanden sind.

Lightroom und Photoshop sind hier das ideale Duo, um erst die besten Bilder schnell herauszufiltern, dann zu entwickeln und schnell zu korrigieren. Photoshop steht dann als Spezialist bereit, wenn es ans Eingemachte in Sachen Bildbearbeitung geht. Alternativ geht natürlich auch die Kombination GIMP und Darktable als OpenSource Variante. Somit kann ich schnell und flexibel reagieren und bin immer Programmunabhängig unterwegs und nur dem Foto selbst verpflichtet.

Wie man also sieht ist die Event- und Konzertfotografie eine eigene Sparte für sich selbst mit eigenen Anforderungen, eigenem Stil und Anforderungen. Viel Spaß.

 

Tooltipp Klebeband und Beschriftung

Ich gebe es zu mir ist keine bessere Überschrift eingefallen, aber das Thema an sich kann für den einen oder anderen schon interessant sein und mit ein bisschen Planung macht das Fotoshooting oder die nächste Aufnahme vom Podcast oder die Homerecording Studio Session nochmal so viel Spaß. Also…

Wer kennt das nicht: Man hat beim Porträtshooting eine Auswahl an Klamotten, die man in einer bestimmten Reihenfolge abfotografieren möchte oder Kameraakkus, Objektive oder sonstiges Zubehör was man sich vielleicht sogar ausgeliehen hat oder welches man in einer geordneten Weise verwenden möchte. Dazu kommen diverse gleich aussehende Koffer und/oder Kästen mit Zubehör, Kabel, etc. Gleiches gilt für den nächsten Podcast mit mehreren Gastrednern, mehreren Mikrofonen und gefühlt zig Kilometer Kabel die an das Mischpult angeschlossen werden wollen und man da dann noch den Überblick behalten will. Zum nächsten Fotoshooting oder Gig mit der Band, nimmt man mal wieder die undurchsichtigen stapelbaren Plastikboxen mit all dem Zubehör mit aber da man die immer neu packt weiß man ja nicht wo was drin ist und muss das neu beschriften. Das CAT5 Kabel für den nächsten Admin Einsatz muß mal schnell zusammengelegt werden und da man ja immer ein 1m, 3m, 5m und 10m Kabel dabei hat will man die dann auch noch schnell unterscheiden. Und so weiter.

Dann fällt meist der Spruch „gib mal was zum Beschriften sonst blick ich hier nicht mehr durch„. Und DANN geht der Spaß los! Man braucht irgendwas Klebebandartiges wo man was draufschreiben kann. DIREKT aufs Equipment möchte man nicht unbedingt rummalen (es sei denn man möchte es dauerhaft markieren worüber ich HIER bereits geschrieben habe). DANN ist großer Rat teuer, denn die Beschriftung soll ja wieder weggehen, man soll es GUT lesen können, es soll also auch nicht verschmieren, etc. Also was tun?

Für mein folgendes BestOf hab ich die Platzierung von der schlechtesten Methode bis zur (zur Zeit) Besten Methode gewählt.
Ausschlaggebend war bei allen Methoden, das man möglichst viele Stiftarten (Bleistift aka Pica Dry Marker (siehe auch HIER) und eine möglichst gute Lesbarkeit egal ob bei gutem oder schlechtem Licht gegeben ist. Zusätzlich sollte die Methode in möglichst vielen Umfeldern bei mir im Computer, Musik bzw. Studiobereich (Live-Mixing, etc.) und Fotobereich (Studio, On Location, Filmproduktionen, etc.) gleich gut verwendbar sein, trotz allem gut kleben, nicht verrutschen oder abgehen und ohne Rückstände verwendbar sein. Zum Test habe ich als Vertreter der Bleistifte (auch bunt) den PicaDry genommen, dann einen normalen Kugelschreiber und die allseits beliebten, weil egal ob auf schwarzem oder grauen Gaffa Tape sichtbaren, orangenen und hellblauen Lackstifte (Marke ist hierbei ebenso egal).

Platz 3: Hansaplast

Meist geht der Griff gerade unterwegs schnell mal zum Verbandskasten und das Gewebeklebeband da raus holen. Ist meistens weiß, also kann man mit einem Marker Stift da wohl gut drauf schreiben. Nachteil ist wie man sieht, das der Klebstoff meist recht weich ist und man mit dem Kugelschreiber je nachdem aus welchem Material das Hansaplast bzw. Wundpflaster ist gar nicht gut schreiben kann und der Lackstift verläuft. Bleistift geht auf den Dingern gleich gar nicht. Einziger Vorteil man hat es eben ZUR NOT in jedem Auto.

Platz 2: Gaffa Tape

In meinem Beispiel habe ich um den Schwierigkeitsgrad etwas zu erhöhen nicht graues oder schwarzes Gaffa genommen sondern das schicke rosafarbene. Das sieht man schon von weitem wenn man das also auf einen schwarzen Koffer klebt weiß man eh wem der gehört, aber außer den Lackstiften hält leider kein anderer Stift darauf. Je nachdem von welcher marke kann solch ein Gaffa bzw. Gewebeband auch recht teuer werden wenn man größere Mengen braucht. Das Gaffatape ist natürlich sehr Reißfest und Wiederstandsfähig, klebt auch sehr gut kann aber auch je nach Art Kleberückstände zurücklassen. Bei etwas zerbrechlicherem Fotoequipment oder Gerätschaften mit feinen Plastikteilen ist hier u.U. Vorsicht geboten.

Platz 1: Papierklebeband

Nicht zu verwechseln mit Maler Crep- oder Maskierungsklebeband ist das sog. Papierklebeband (Packaging Tape Paper). Wie zu sehen kann man da gut mit Kugelschreiber, Lackstift und Bleistift drauf schreiben, es klebt gut ist aber leicht abreißbar. Beim Lösen bleiben keine Kleberückstände zurück und es ist im Verhältnis ebenso am günstigsten (weniger als 2,- pro 50m Rolle). Einziger Nachteil, der mir einfällt ist, das es nicht so robust und Reißfest ist wie Gaffa. Das kann aber auch ein Vorteil sein wenn man z.B. Kabel schnell mal zusammenkleben möchte aber nach dem Verlegen das Klebeband ebenso schnell wieder lösen muss.

Bei der Produktfotografie kann man mal schnell was festkleben und rückstandsfrei wieder entfernen. Markieren auf teuren Steinböden oder an Fenstern lassen sich gut bewerkstelligen. Der Zettel mit den Stücken, die man auf dem Konzert am Abend spielt, lassen sich damit ebenso gut auf dem Boden oder auch auf der Innenseite des Bühnenvorhangs festmachen. Das Shure SM58 Mikrofon kann man damit super am Stativ festkleben wenn der eigentliche Mikrofonhalter kaputtgegangen ist. Bei allen möglichen Szenarien, die ich hier durchgespielt habe, war das Papierklebeband IMMER am flexibelsten einsetzbar. Also ein absoluter Geheimtipp (wer es noch nicht kennt). Wenn man aber am Utility Gürtel oder in der Zubehör-Box mindestens zwei Arten dabei hat, macht die kreative Arbeit gleich doppelt so viel Spaß.

Wenn Du noch andere interessante Helferlein kennst, coole Tipps und Tricks aus dem kreativen Alltag hast oder eine Frage hast lass es mich einfach wissen. Würde mich über Feedback freuen!

Loupedeck CT – The Stand

// For english readers please use Translation Service like google Translate or any other. Thanks. //

Ich nutze das Loupedeck CT nun schon einige Wochen und bin immer mehr begeistert. Bereits ganz am Anfang wurden ja schon viele Presets für eine Menge Programme mitgeliefert, aber mittlerweile gibt es nicht nur einige zusätzliche Custom Profiles zum download sondern man kann sich nun auch selbst für eigene Programme entsprechende Profile basteln und das Loupedeck Tool wird immer weiter entwickelt.

Nun liegt das Loupedeck CT die meiste Zeit flach auf dem Tisch was für die meisten Arbeiten auch vollkommen Ok ist. Allerdings bin ich als Musiker diese leicht erhöhte Mischpultposition gewöhnt und gerade wenn ich mit Adobe Audition oder Audacity arbeite vermisste ich so ein wenig diesen Winkel. Ich hab das Loupedeck CT auch im Laptophalter im Magicarm eingeklemmt genutzt, aber der Coolnessfaktor wollte sich da nicht so richtig einstellen.

Deshalb habe ich mir ein ca. 18mm starkes Buche Leimholz Brett aus dem Baumarkt für sagenhafte EUR 1,- aus der Restekiste geholt und es in die 5 im Bild folgenden Teile geschnitten um einen Loupedeck Stand draus zu bauen. Arbeitszeit: ca. 2-3h.

Wie man sehen kann ist für die beiden identischen Seitenteile lediglich ein Winkelschnitt notwendig. Mit einer Tischkreissäge geht dies perfekt, aber auch mit einer Stichsäge sollte dies funktionieren. Ich habe die Vorderkantenhöhe bewußt mit 4cm etwas höher belassen falls ich hier später z.B. passend zu anderen Geräten noch etwas einbauen möchte (USB Hub, Lichtregelung, etc.).

Auf dem nächsten Bild ist oben die obere Kante, die das Loupedeck CT vor dem herunterrutschen schützt zu sehen. Unten Links die vordere Blende die ich oben ursprünglich etwas angeschrägt habe da ich erst ohne die obere Kante arbeiten wollte. Dies hat aber nicht so gut gehalten weshal diese Kante einfach oben auf gesetzt wurde.

Das größere rechte Teil ist dann an der Hinterseite zur Stabilisierung angebracht.

Die nächsten Bilder zeigen dann das fertige Gestell für das Loupedck CT.

Wie hier bereits zu erkennen habe ich auch das original schwarze Kabel durch ein etwas farbigers ausgetauscht da ich doch öfters mal Geräte wechseln muß und man so schneller das richtige Kabel erwischt.

Ebenfalls habe ich den hinteren Abschluß nicht bis ganz nach oben gezogen. So ist das aufsetzen des Loupedeck CT einfach gehalten und man kann noch eine Kabelführung, Stifthalter, Beleuchtung oder sonstiges Zubehör anbringen.

Man kann auch an den recht dicken Wanduneg erkennen, das man das Loupeck CT auch IN den Rahmen einlassen könnte. Damit hätte man sich die vordere obere Kante gespart und der Abschluß hätte ggf. etwas aufgeräumter gewirkt. Zum einen hatte ich aber keinen entsprechenden Fräser um die ca. 7-8mm aus den beiden Seitenteile heraus zu fräsen, dann wäre es Fräsen in einem Winkel gewesen damit es wirklich ordentlich sitzt und es hätter NUR das Loupedeck CT gepasst. Mit der Kante kann ich auch ein Smartphone, Tablet oder kleines Notebook mit diesem schicken Holzständer verwenden.

Auch hätte man ein nur ca. 10mm starkes Brett nehmen können dann hätte das Loupedeck komplett auf der Kante aufgesessen. Das Reststück welches ich im Baumarkt für EUR 1,- bekommen hatte war aber eben so dick und die Kosten von einer neuen Platte ein Stück abschneiden zu lassen (Zusatzkosten Zuschnitt) wären den Aufwand nicht wert gewesen.

Wer jetzt noch seinen Schreibtisch oder Homestudio hiermit aufwertet wird sicher noch mehr Spaß mit seinem Loupedeck CT haben. Viel Spaß!

Videokonferenz Hintergrund Karten

Wer öfters an Videokonferenzen teilnimmt oder diese durchführt ist sicher schon auf das Problem gestoßen, das ja meist Eine Person redet, alle anderen hören zu. Wenn man dann aber z.B. etwas sagen möchte oder man den Vortragenden auf etwas aufmerksam machen möchte kann das u.U. schwer im Redefluss sein.
Hier gibt es entweder Karten zum hochhalten wie z.B. https://www.amazon.de/dp/B01MYBM520/
 
 
oder als fertige Karten bestellen wie z.B. bei https://videokonferenzkarten.de
 
Eine Option, die ich aber noch nicht weiter gesehen habe und die für den ein oder Anderen zum direkten Einsatz oder zur Weiterentwicklung dienen kann ist diese Karten, als Hintergrundbild einzubinden. Aus diesem Grund habe ich nach den unter CC-BY-SA 4.0 Lizenz stehenden Karten, die unter dem GMK Link oben zu finden sind, entsprechende Hintergründe erstellt.
 
 
Wenn man jetzt während der Videokonferenz öfters die Hintergrund-Karten Grafiken ändern möchte dann geht das ggf. direkt über die entsprechend verwendete Software oder über das Tool OBS. Hier kann man dann einfach verschiedene Szenen mit den entsprechenden Hintergründen anlegen. Über das OBS Plugin virtual Cam kann dann OBS wiederum als Webcam angesteuert werden und ist in der verwendeten Videokonferenz Software sei es Skype, Zoom, Teams oder was anderes als Videoquelle auszuwählen. OBS bietet dann die Möglichkeit die zuvor angelegten Szenen per Tastaturkombination oder per extra Geräten, die ggf. der ein oder andere Gamer oder youtuber eh hat wie z.B. Elgato Streamdeck oder Loupdeck CT, umzuschalten. Wenn jemand eine elegantere Möglichkeit kennt während der Videokonferenz schnell den Hintergrund zu wechseln oder entsprechende Bilder einzublenden kann ja gerne mal Bescheid sagen.
 

Das Wacom Intuos S als mobile Worker

Seit längerem habe ich schon ein Auge auf das Wacom Intuos S mit Bluetooth geworfen. Nicht zuletzt, weil ich öfters als mobile Worker, digitaler Nomade oder einfach unterwegs am Arbeiten bin und hier trotzdem kreativ und möglichst flexibel sein möchte. Also habe ich mir das Gerät für im Moment knapp EUR 76,- in schwarz bestellt … leider nicht von Wacom gesponsort 😉 Das Gerät gibts auch noch in der Farbe „Pistatiengrün“ aber nur das Gehäuse auf der Unterseite ist dann farbig.

Zu Hause bzw. stationär arbeitet man ja gerne mit großen Grafiktablett wie dem Intuos PRO M welches ich eben auch im „Büro“ liegen habe oder viele Fotografen oder Grafikdesigner tendieren gerne sogar hin zum Wacom Cintiq. In vielen Fällen ist man damit aber weit über das Ziel hinaus geschossen, denn meiner Meinung nach verdeckt man sich gerade beim Cintiq mit der Zeichenfläche auf bzw. direkt über dem Bild viel von dem was man eigentlich bearbeiten möchte und zum anderen – der viel wesentlichere Grund – ist, das man hier VIEL weitere Hand und Armwege auf dem Tablett zurückzulegen hat und somit Muskeln und Gelenke viel schneller ermüden. So eignet sich ein kleineres Grafiktablett in den meisten Fällen zur Bildbearbeitung und Bildretusche vollkommen aus. Wer allerdings unbedingt ein paar mehr Funktionstasten an der Seite und etwas mehr Bildfläche benötigt wird auch hier sicher super zufrieden sein. Aber zurück zum Intuos S.

Das Gerät ist mit gerade mal 20 x 16 x 0,88 cm klein und dünn, aber sehr stabil und Verwindungssteif. Die aktive Fläche in der der Sift reagiert beträgt hierbei 152 x 95 mm. Es ist also kleiner als ein zu ca. 2/3 gefaltetes DIN-A4 Blatt, passt wunderbar in jede Tasche, hat keinerlei abstehende Teile die abbrechen könnten und ist mit knapp 250Gramm extrem leicht. In der Verpackung ist das Tablett selbst (meine Bluetooth-Version war beim auspacken halb voll geladen), der Stift, ein Micro USB Kabel zum Laden und eine Schnellstartanleitung. nach dem Download des Treibers wurde das Gerät natürlich wie nicht anders zu erwarten war sofort erkannt und in der Software kann man dann einige Einstellungen zum Verhalten des Stifts und die Belegung der 4 Expresskeys machen. 

Der Stift an sich liegt wie man es von Wacom gewohnt ist sehr gut in der Hand, ist im vorderen Bereich leicht gummiert was allerdings auch den Staub gut anzieht. Auch ist der Stift recht leicht was beim arbeiten nicht weiter tragisch ist, aber im vergleich zu den anderen Stiften natürlich auffällt. Es ist ungefähr so als, wenn man einen Parker oder Mont Blanc Kugelschreiber im Vergleich zu einem Werbe Kugelschreiber in der Hand hält. Wer also von den etwas hochwertigeren Stiften umsteigt wird sich schnell an den leichteren Stift gewöhnen, aber den Unterschied deutlich merken. Ebenso sind im Stift selbst im oberen Bereich dann die 3 Ersatzspitzen zu finden.

Auch liegt dem Paket kein Stifthalter bei in den man den Stift aufrecht stellen könnte. Dafür besitzt das Wacom Intuos S wiederum eine Mulde an der Oberseite und zum Transport eine Schlaufe in der der Stift fest und sicher seinen Halt findet und nicht abhanden kommt.

Das Grafiktablett kann man per Kabel am Mac, Windows oder mit einem OTG Adapter an einem Android Device (Smartphone oder Tablet) betreiben. Per Bluetooth funktioniert das ganze am Mac und Windows PC.

Das Tablet liegt durch vier Gummifüße sicher auf jedem Tisch auf, aber man kann auch wenn man es mal etwas lockerer mag das Tablett wie einen Block halten und mit dem Stift Freihand in der Luft zeichnen oder Notizen machen. Da das Intuos S wirklich sehr leicht und dünn ist fällt das nicht weiter schwer.

Im täglichen Gebrauch finde ich es hervorragend. Die Akkulaufzeit ist wirklich mehr als ausreichend man kommt locker 3-4 Tage damit aus und man kann ja wie gesagt jederzeit per Micro USB Kabel damit arbeiten und das Gerät laden. Das es wirklch sehr klein und Platzsparend auf dem Tisch ist kann man damit auch super in der Schule/an der Uni oder am kleinen Schreibtisch oder im Camper arbeiten. Ich arbeite mittlerweile eben fast lieber damit, weil sich meine hand viel weniger bewegen muß um z.B. von der unteren linken Ecke des Bildschirms zur rechten oberen Ecke zu gelangen. Auch arbeitet das ganze hervorragend mit einem 2 oder Mehrmonitor System. Die Wacom Desktop Software erkennt das und man kann sich das auch hier noch einrichten und anpassen.

Sehr schön finde ich auch, das man die Expresskeys natürlich für verschiedene Programme mit verschiedenen Actionen belegen kann. So lässt sich das Tablett neben den Standardprogrammen wie Adobe Photoshop, Illustrator, Lightroom,, etc. auch als eine Art kleine Multimedia Fernbedienung verwenden oder zum browsen im Internet. Gerade Abends im Hotel oder im Camper wenn man noch die letzten Mails durchgearbeitet hat und die Fotos des Tages zu Ende bearbeitet hat ist das noch ein schöner Zusatznutzen. Ebenso ist im Paket noch die Auswahl an 3 grafischen Software Produkten zum Malen und zeichnen dabei. Diese sind allerdings teilweise mit Lizenzen, die nach einer gewissen Zeit ablaufen versehen, aber um das volle Potenzial zu testen und ggf. nach dem Ende des Testzeitraumes sich für eines der Produkte zu entscheiden ist das mehr als ein gutes Angebot.

Für mich ist das Intuos S mit Bluetooth für im Moment etwas weniger als 80,- eines der besten Grafiktabletts und bevor man sich vielleicht für ein großes günstiges Bildschirm-Tablett irgendeiner ausländischen nicht genauer bekannten Marke entscheidet, würde ich klar lieber wenn das Budget nicht so üppig ist und man flexibel kreativ sein möchte zum Intuos S greifen. Ich hab das kleine Gerät bisher immer bei mir egal ob im Büro, im Auto oder im Homeoffice. Preis-Leistung, Verarbeitungsqualität, Softwareunterstützung, Treiber, Updates, Support … hier stimmt einfach alles. Man macht hier auf alle Fälle nichts verkehrt. Das gerät wird somit noch lange Zeit in Henriks Flying Circus bleiben.

Creative Wacom Stifthalter

-Werbung- Was haben ein Wacom Tablet und ein Kugelschreiber gemeinsam? Richtig, man hält den Stift in der Hand um damit oft was kreatives zu erstellen.
Wenn man in den Kreativpausen den Stift aber aus der Hand legt ist der oft weil man in Gedanken ist, man sich einen Kaffee holt oder einfach Geistig abwesend und schon im nächsten Denkprozess ist nicht mehr da wo man Ihn vermutet und man muß Ihn erst auf oder unter dem Schreibtisch suchen. Wäre es da nicht cool wenn der Stift IMMER am selben Platz ist?

Nun ist mir dieser Pen Holder den viele GTD Enthusiasten und Moleskin Fans wohl kennen über den Weg gelaufen.

Hiermit ist der Wacom Stift, ein Kugelschreiber oder jeder andere Stift an der Stelle wo man Ihn braucht. Und im Gegensatz zu der Methode den Stift hinter das Ohr zu klemmen wo dieser runterfallen kann sitzt der Stift hier immer an derselben Stelle fest und sicher.

Wie zu sehen kann man den Halter auch an andere Kopfbedeckungen anbringen. Und ja, es ist natürlich nur eine Klitzekleinigkeit … aber vieleicht freuts ja jemand. Also, viel Spaß bei weiteren kreatven Ideen.

Markierungsarbeiten

Oft vernachlässigt wie ein gutes Backupkonzept für die eigenen Fotos oder Dokumente ist auch das Thema wie markiere ich meine Sachen?!

Dabei geht es oft garnicht mal so sehr um den Diebstalschutz oder das Wiederauffinden eines Gepäckstückes sondern z.B. das schnelle auffinden eines gegenstandes in der Fototasche oder welcher Akku gehört zu welcher Kamera, welches Steckernetzteil zu welchem Gerät, welcher Objektivdeckel hat welchen Durchmesser oder eben in welcher der 5 Taschen kommt welches Zubehörteil. Aber auch eben wie herum man einen Stecker in den USB Port steckt ohne lange herumprobieren zu müssen.

Dabei kann man oft ausgeklügelte Kombinationen aus Apps und angebrachten Schildchen nehmen oder eine Methode, die sich seit Jahren bewährt hat: Orangener oder Türkisener Lack.

Das kann nun entweder ein Lackstift sein oder Nagellack – je nachdem was einem mehr zusagt. Wichtig ist nur, das es auf lackbasis und die Farben Orange oder Türkis oder sehr Verwandte dieser beiden Farben sind. Warum nicht rot, blau oder schwarz? Ganz einfach, weil sich diese Farben als Zwischenfarben ebenso auf hellen bzw. weißen oder dunklen bzw. schwarzen Flächen eignen. Gerade im Hobbyhandwerkerbereich, im Tonstudio oder die Markierung der gefühlt zig SD Karten der Kamera macht es da einfach wenn man IMMER die Aufschrift lesen kann und nicht erst nach einem anersfarbigen Stift suchen muß. SD Karten können ja manchmal blau oder schwarz sein. Ein Werkzeugkoffer meist schwarz, gelb oder auch mal rot.

Und warum nun Lackstift und kein normaler Wasserfester nicht abwaschbarer Edding? Hier ist immer die Frage nach der Oberfläche. Auf glatten glänzenden Oberflächen sind diese normalen Stifte schlecht lesbar und decken nicht so gut wie (Lack)Stifte.

Auch hält ein Lackstift gut auf Rucksäcken, Stoffen oder anderen Materialien wie Textilklebeband oder Gaffa Tape. Musiker kennen das vielleicht von der Mischpultbeschriftung oder dem Bühnen Rack wo die verschiedenen Kanäle und Eingänge entsprechend markiert werden. Auch Mikrofon- oder Instumentenkabel kann man so gerade für den Bühnenbereich gut markieren. gerade wenn mehrere bands und unterschiedliche Musiker auf einer Veranstaltung unterwegs sind kann dies sehr entspannend sein seine eigenen Kabel, Geräte und Kisten zu finden.

Wie sich unterschiedliche andere Stifte verhalten sieht man z.B. an dem Pica Dry Stift,d er eher für den Handwerker und zum kurzzeitigen Markieren und bemessen ausgelegt ist.

 

Mit diesen Stiften kann man dann unabhängig vom Material auf Holz, Papier oder Metalluntergründen entsprechende markierungen zum schneiden, bohren oder sägen vornehmen. Auch hier würde ich mir ähnlich wie z.B. eine Tintenpatrone eine lackbasierte Mine wünschen, die man austauschen kann … aber vielleicht kommt das ja noch 😉

Achja, und NATÜRLICH muß es in den meisten Fällen nicht schön aussehen. Es soll ja das Equipment markieren und das sind meist Gebrauchsgegenstände. Wenn es nur zur Unterscheidung von mehreren Geräten gehen soll wie z.B. Effektgeräten im Studio oder Ähnlichem kann man die Markierungen auch auf der Batteriedeckeinnenseite machen.

Fazit ist also, das ein orangener oder türkisener Lackstift oder Nagellack ein MustHave für Jeden ist. Es spart Zeit und Nerven beim Suchen. Viel Spaß beim markieren. Wenn jemand eine ebenso günstige, flexible und kleine Alternative hat kann sich ja gerne mal melden. Danke.

Razer Blackwidow Tournament Edition 2014 vs. Razer Blackwidow Lite

-Werbung- Zwei Tastaturen derselben sagen wir mal Gewichtsklasse aber mit Unterschieden im Detail. Im Büro wollte ich meine Razer Blackwidow Tournament Edition 2014 mit Razer Green Switchen (entsprechen Cherry MX Blue) gegen die etwas leisere Razer Blackwidow Lite Tastaur mit Razer Orange Switchen (entsprechen Cherry MX Brown) tauschen da diese doch etwas leiser sind. Ich muß sagen an vielen Stellen war ich doch überrascht. Zum einen durch die massive Bauform bzw. das Gewicht der Blackwidow Lite durch die Metallplatte aber auch weil die Lautstärke wegen der eher offenen Bauform doch lauter als gedacht ist. Das Anschlagverhalten der Tasten ansich ist allerdings super. Leichtgängig aber doch mit dem merklich taktilen Druckpunkt.

Bild1: oben Razer Blackwidow Tournament 2014 Edition – unten Blackwidow Lite

Wie auf den Vergleichsbildern zu sehen ist die Größe gleich sodass auf dem Schreibtisch der Tausch kein Problem war. Die Schrift und die Beleuchtung der Razer Blackwidow Lite finde ich etwas dezenter und angenehmer. Die Beschriftung der Tournament Edition mit den eher SciFi artigen Schrift ist/war doch etwas Gewöhnungsbedürftig.

Was dann aber eher erstaunlich war ist die Tastsache, das die Lautstärke nicht ganz so leise ist wie ich das gedacht habe. Das „KLICK“ der Razer Tournament ist bei der Lite nicht da, aber die Laustärke der Tasten ansich ist gefühlt um ledilich 20-30% leiser und nicht so stark wie gedacht. Auch das unterlegen der O-Ringe hat nicht zu so einem massiven Unterschied beigetragen wie gedacht.

Schade ist, das die Tournament noch den ganz alten Mini USB Anschluß hat während die neuere Lite schon einen USB Micro Anschluß hat. Somit muß man zwangsläufig das USB Kabel tauschen.

Im Langzeit Test der Razer Blackwidow Tournament 2014 Edition muß ich sagen das keinerlei Abnutzung der Gummierung oder so zu sehen ist. Tastenabnutzungen gibt es wegen der Doubleshot Kappen ebenso wie bei der Razer Blackwidow Lite ja nicht was natürlich ein wensentlicher Vorteil ist. Auch das Einstellen der blauweissen tastaturbeleuchtung klappt dank der Razer Synapse Software hervorragend.

Alles in allem ist dieses „Upgrade“ schon gelungen. Letzendlich kommt es auf die Schreibpräferenzen an und wie man im Büro so arbeitet und wie der workflow so ist. Ich werde vielleicht mal schauen ob man das Ganze noch irgendwie dämpfen kann und ob das „ölen und fetten“ der Tasten (lubbed Switche) hier noch was bringt.

Razer Blackwidow Lite Keyboard

Ok, es ist noch nicht allzu lange her mit der letzten Tastatur aber ich habe im Büro bereits seit längerem die Razer Black Widow Tournament Edition 2014 mit den sogenannten Green Switches welche den Cherry MX Blue entsprechen. Sehr schöner Anschlag, sehr robuste Bauweise, aber fürs Büro mit anderen Kollegen ist Sie mir im Laufe der Zeit etwas laut geworden. Nun ergab es sich, das ich ja immer mal schau was es so auf dem Tastaturmarkt so gibt. Was bei mir immer bei dieser Suche gegeben sein musste war

  • mechanische Tasten nach Cherry MX brown Standard
  • Deutsches QWERTZ (ISO-DE) Tastaturlayout
  • abnehmbares Kabel
  • einfaches Design, keine RGB Discobeleuchtung
  • Optional: Makros / programmierbar

Und da kam mir die Razer Blackwidow Lite genau recht.

Deutsches Tastaturlayout, TKL Version, einfarbige Tastenbeleuchtung, die Razer Orange Switche entsprechen Cherry MX brown Tasten, die Kappen sind voll kompatibel, programmierbar über Razer Synapse Software, abnehmbares Kabel, passt also.

Das Gehäuse ist aus Metall und verwindet sich nicht. Die Razer Orange Tasten sind zwar nicht lautlos, aber genauso taktil wie MX Blue bzw. Razer green aber eben ohne das klicken. Somit ist aber eine wesentliche Lautstärkeminderung im Gegensatz zur Razer Tournment mit Razer green Switchen zu merken. Das wird die anderen Bürokollegen freuen.

Die Tastatur ist trotz flachem gehäuse recht hoch. Das Tastaturkabel mit Mikro USB Anschluß ist seitlich angebracht und steht nach hinten ab. Einen Kabelkanal gibt es hier ebensowenig wie bei der älteren Tournament Edition.

Der Tastatur liegen noch farblich passende O-Ringe und ein Keycap Puller bei. Ich habe die O-Ringe testweise an 4 Tasten verbaut aber keinen Lautstärkeunterschied bemerkt. Lediglich das Aufsetzen der Tastenkappe auf dem Stemp wird etwas abgefedert, der Anschlag ist sozusagen etwas weicher aber der Sound kommt hauptsächlich aus dem Switch selbst und da kann man kaum was dämpfen.

Von der Größe her ist die Razer vergleichbar mit der Magicforce wobei diese noch etwas kompakter gebaut ist. Hier im Bild sieht man die Royak Kludge RK61 mit modifizierten Tasten zum Größenvergleich. Auf dem Schreibtisch macht das letztenlich nicht mehr sooo viel aus ich wollte hier nur nicht mehr eine GANZ große Tastatur mit Nummernpad haben da ich wenig Zahlenkolonnen eintippe und eher kurze Wege beim tippen bevorzuge.

Ich würde mir von Razer solch eine Tastatur mit zusätzlicher Bluetooth 5.0 (Stromsparend) mit einer Möglichkeit sein Tablet oder Smartphone nochkant anzuklemmen wirklich wünschen. So sehr ich meine RK61 mag, aber die Akkulaufzeit könnte um einiges höher sein (vielleicht bau ich das irgendwann mal noch um….) und eine ausklappbare Klammer /Halterung um sein Device dran zu hängen wäre praktisch. Aber vielleicht kommt das ja noch.

Bis dahin ist die Razer Blackwidow Lite wohl mein zukünftiges Büro Arbeitstier und die RK61 wird mich auf allen anderen Wegen begleiten.

 

Kaffeebecher aus Kaffeesatz – der Weducer Coffee-t-go Cup

P Ein Kaffeebecher aus recyceltem Kaffeesatz. Für mich als alten Kaffeejunkie, der auch unterwegs gerne mal einen Kaffee im Auto dabei hat, der dann im Büro oder zu Hause leer getrunken wird, ein MUST-HAVE. Aber wer mich kennt weiß, das ich in Zeiten von Fake-News, Influencer-Perlen, etc. ein eher skeptischer Mensch bin und nicht gleich jedem „Ich versprech Dir die Eierlegende Wollmilchsau“ Geld in den Rachen werfe. Nachdem ich dann aber auf der Webseite von Kaffeeform die Produkte mal näher angeschaut habe, die FAQ dazu gelesen habe und natürlich auch diverse Berichte im Netz dazu gefunden habe wollte ich die Dinger WIRKLICH haben und hab mir den Weducer bestellt!

Nun hab ich die schon ein paar Tage im Einsatz und kann nur sagen WOW!

Hier mal die Details, die mir persönlich besonders aufgefallen sind. Es fing schon damit an als das Paket ansich kam. Da ist man ja im Zeitalter von Fridys-for-Future schnell dabei mit dem Finger auf was zu zeigen. Hier war aber bereits die Verpackung aus nicht behandeltem Karton, das Füllmaterial aus dünnem zerkrumpeltem Papier und die dazugelegten Infoblättchen und der Lieferschein Vorbildlich verpackt. Nix lackiert, lediglich glattgestrichenes Papier soweit ich das erkennen kann.

Das fängt also schonmal gut an. Wie auf dem Bild zu sehen hab ich mir den Doppelpack geholt (man weiss ja nie 😉 ). Nach dem auspacken hält man dann Kaffesatz förmlich in den Händen und der Becher ist wirklich sehr wertig, fast schon massiv, verarbeitet. Es fühlt sich von der Oberfläche weder warm noch kalt an, eine fast seidige Oberfläche und einen guten Gripp. Ich hab den Becher erst mehrmals richtig fest auf den Tisch drauf gehauen, weil ich irgendwie nicht glauben konnte das das Ding so leicht ist aber so massiv. Den Becher kann man auch im Gegensatz zu Pappbechern logischerweise nicht zusammendrücken und wenn der eben mal runter fallen sollte wird der auch so schnell nicht brechen. Gefertigt ist das Ganze aus einer Mischung aus Kaffeesatz, Buchenholzfasern, Stärke, Cellulose und Biopolymeren. Die Becher haben ein ganz leicht duftendes Kaffearoma was mir persönlich sehr gefallen hat. Das gibt dem Ganzen noch einen spezielleren Touch. Ich hab auch gleich mal drauf rumgekaut, weil ich wissen wollte ob man da wie bei normalem Plastik irgendwas eindrücken, abkauen oder so kann, aber da passiert garnix. Es schmeckt auch nix nach Kaffee, es duftet eben nur danach. Ich hab aber auch schon Tee (Earl Grey, Darjeeling) daraus probiert, da schmeckt nix weiter raus, es duftet wie gesagt dann nur eben etwas nach Kaffee was auch hier nicht weiter stört.

Was mir sofort superpositiv aufgefallen ist war der Deckel. Da ist ein Gummiring drin, das wird dann aufgeschraubt mit einer Vierteldrehung (also auch Morgens nicht zigmal einen Schraubverschluß drehen) also äusserst Nervenschonend. Dann ist der Deckel echt dicht. Für mich, der dann noch zig Sachen in der Hand rumträgt, Türen aufschliessen muß, den Rucksack über die Schulter streifen muß, etc. eine echte Morgenerleichterung wenn man weiß, das der Becher einfach nicht so schnell auslaufen kann. Einzig das kleine Trinkloch oben ist auf, aber das stört beim Transport nicht weiter. Da der Deckel aufgeschraubt und nich nur aufgesteckt wird kann man den Becher auch von oben am Deckel rumtragen ohne Angst haben zu müssen, das das abfällt. Der Becher wird wenn Kaffee drin ist auch recht warm, aber nicht heiß.

Von der Isolation her hält sich der Kaffee genauso lange warm wie etwa in einer Keramiktasse, also schon um einiges länger wie im Pappbecher, aber nicht so lange wie in einem Thermobecher oder so. Es sind auch keine scharfen Kanten am Becher, man kann sich nicht schneiden oder so.

Mir sind natürlich auch einige negative Sachen aufgefallen, die nicht ungesagt bleiben sollen. Das größte Problem ist, das der Becher zu klein ist. Ok, das ist eher mit einem schmunzelnden Auge gemeint, aber ich würde mir ehrlich von Herzen wünschen, das es große Becher mit wesentlich mehr als die 300ml Inhalt geben wird. Da passt genau eine Kaffeefüllung irgendeines Schnellrestaurants mit den goldenen Bögen oder der Dame in grün rein, das reicht einem durchschnittlichen Systemadministrator nicht ganz zum aufwachen. So eine typische „Thermobecher“ Form mit ca. 500-700ml wäre perfekt. Ebenso vermisse ich z.B. Kaffeelöffel aus Kaffeesatz mit langem Stil. Wie oft hat man gerade in den hohen Kaffeebechern versucht den Zucker umzurühren und die Standardkaffeelöffel gehen regelrecht unter oder man muß das mit gerade mal zwei Fingern versuchen umzurühren wie auf rohen Eiern tanzend?!
Im Moment behelfe ich mich dank des neuen Weducers damit alles in den Becher zu füllen (ich bin ein mit Milch und viel Zucker Trinker), Deckel drauf, Finger aufs Loch und einmal Cocktailsakermässig rumschütteln, Fertig.
Richtig geil wäre wenn man sich die Tassen und Becher ggf. noch personalisieren könnte, das es die bald in anderen Farben geben wird und ich hoffe, das viele Firmen und Cafes sich die Produkte liefern lassen. Ein Super Konzept.

Dann hab ich das Problem, das mich Kollegen jetzt öfter ansprechen und mich fragen ob mit mir was ist. Ich sitz nämlich da und schnuppere verträumt am Becher, weil der eben nach Kaffee duftet. Ist wie Aromatherapie und ein kleiner Urlaub vom Alltag! Sehr gefährlich wenn der Chef vorbeikommt und man nicht arbeitet … 😉

Aber mal Spaß beiseite … Dieser Kaffeebecher ist in Zeiten des zunehmenden Umweltbewusstseins und der immer selten werdenden wirklichen Innovationen ein echter Zugewinn. Es ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es setzt ein Zeichen den selbst erzeugten Müll zumindest teilweise wieder für was sinnvolles wieder zu verwerten.

Ich hoffe in Zukunft mehr von der Firma zu sehen und Danke für dieses Produkt. Liebes Kaffeeform Team, BITTE macht noch viele schicke Produkte aus Kaffeesatz! BITTE!

P.S.: Ich hab mir die Becher ganz normal gekauft und die Firma Kaffeeform hat mich weder dafür bezahlt noch dazu aufgefordert was dazu zu schreiben. Dennoch werde ich den Beitrag hierzu wohl als „Werbung“ deklarieren, da ich ja auf ein kommerzielles Produkt verweise.