DIY

Mach es endlich digital – GTD

Irgendwie ein blöder Titel und irgendwie will es auch keiner so richtig. Aufräumen. Hat schon als Kind keiner gern gemacht. Und deshalb müllt man sich auch Online und im Digitalen alles voll.

Jeder hat auf seinem Rechner zig Spiele wovon er/sie am Ende nur ein oder zwei WIRKLICH spielen. jeder hat zig Schreibprogramme installiert aber im Grunde würde das Betriebssystemeigene Notepad für über 90% der Arbeiten die man damit macht vollkommen ausreichen. Wir surfen zig Stunden im Internet, vergessen aber wieder die wichtige Seite über den Kaffe Siphon wo man gestern das coole video dazu gesehen hat und stellt dann lieber zeitverschwendend die Frage in irgendeinem sozialen Netzwerk wo man so eine Hippster Kaffeemaschine herbekommt, usw.

Irgendwann kommt man dann auf den Trichter: Das muß doch auch einfacher und effizienter gehen. Ja.

Früher hies es immer „schalt Dein Hirn ein“, später gabs und gibt es dazu Methoden wie man sich selbst besser erziehen kann sich und seine digitale Umgebung auzuräumen.

Eines der Schlagwörter zu denen man sich da gerne mal googeln kann ist „GTD“ (steht für „Getting Things Done“) und daraus entstanden dann so Dinge wie Livin in One Textfile, Hippster PDA, Bullet Journal, etc.

Auch diverse Online Tools wie Evernote, Joplin oder Instapaper bilden selbiges ab.

Ziel all dieser Tools und Methoden ist es lediglich, das man den ganzen Ballast an unnötigen Daten um die wirklich wichtigen Informationen ausfiltert.

Das coole ist, das keines dieser Methoden oder Tools einem direkt vorschreibt WIE man WAS zu tun hat, sondern jeder kann das so anwenden und umsetzen wie er will.

Ich sammele z.B. in Joplin in verschiedenen Unterabschnitten Infos, Snippets, Screenshots, Ideen, Texte, etc. Das kann ich dann später viel leichter wiederfinden, auf dem Handy oder Desktop, kann es vor allen Dingen sehr leicht sichern (alles liegt als kleine Dateien in einem Ordner ab) und auf einem anderen Rechner wieder herstellen, etc.

Und wie man an dem Screenshot sieht könnte man das jetzt auch noch verbessern, unterteilen, etc. Aber ich mag lieber flache Hierarchien.

Natürlich kann man damit ganze Rezeptbücher, Malideen, MakeUp und Schminktipps sammeln und organisieren, Checklisten für Einkauf und Urlaub sowie Tabellen für Rechnungen oder andere Dinge im Job anlegen, verteilen, etc. Ist eben genau wie mit einem Pinsel, Schraubendreher oder Küchenmesser – alles super Werkzeuge was aber am Ende rauskommt dafür sind wir selbst verantwortlich.

Ebenso habe ich auch schon seit Jahren immer ein analoges Notizbuch so richtig aus Papier im DIN-A-5 oder A-6 Format dabei und noch meist irgendwo das oben angesprochene Hippster PDA oder wenn man so will ein paar Blätter mit einer Büro-Klammer-Klemme Dingens  zusammengehalten. Kann man dann sogar noch das Altpapier verwenden.

Wie man sieht hat sich nicht viel geändert und man hat sogar das Gefühl wenn man z.B. andere Tools aus anderen Bereichen – hier mein Kombiwinkel – dazu nimmt das alles irgendwie zusammen passt … wie hier in eine Kartentasche aus dem Foto-Bereich.

Ob man dazu jetzt Selbstorganisation, Minimalismus oder GTD sagt es bleibt dasselbe. Einfach locker durch die Hose atmen. Vielleicht hilfts dem ein oder anderen ja. Enjoy.

Cloudspeicher mit Cloudevo zusammefassen

ich hatte mich ja bereits in meinem Beitrag zum virtuellen NAS etwas näher mit Cloudspeicher beschäftigt. Anscheinend gibt es jetzt ein noch nützliches alternatives Tool namens Cloudevo mit dem man noch einfacher verschiedene (kostenlose) Cloudspeicher von google, 4shared, Dropbox, Onedrive und noch einigen andere mehr zu einem großen Cloudspeicher zusammenfassen und als ein Laufwerk nutzen kann. Hier sind natürlich auch WebDav, SFTP, Cifs/Samba und andere eigene mehr oder weniger generischen Lösungen möglich.

Der Vorteil ist, das man hier GLEICHZEITIG mehrere Cloudspeicher eines Anbieters nutzen kann und nicht jeweils nur ein Speicher verwenden kann und mehrere mischen muß. Wie hier zu sehen habe ich innerhalb weniger Minuten einige neue Accounts angelegt und hatte dann rund 100GB Cloudspeicher for free. Gerade wenn man mal größere Dateien relativ Zeitnah von A nach B transportieren möchte kann das ganz praktisch sein.

Die einfach zu installierende kostenlose App kann u.a. verschlüsselte Container erstellen und die Daten auch im RAID Verbund ablegen. Sicherheit wird hier also groß geschrieben. Verwenden kann man das ganze natürlich auch unter iOS, Android, Linux und als Webapplikation. Man kann auch angeben wieviel lokaler Speicher als Zwischenspeicher genutzt werden soll. Das kann bei der Smartphone Installation wo ggf. der lokale Speicher recht knapp ist interessant sein.

Auch das Anlegen von weiteren Freigaben und benutzern ist hier kein Problem. In der kostenlosen version können bis zu 3 Geräte synchronisiert werden was für viele Anwendungsfälle bereits ausreicht.

Den Synchronisationsfortschritt sieht man in einer kleinen tastleisten App ganz gut. Ich habe hier eigentlich eine ganz gute Direktanbindung über eine synchrone Anbindung mit 155MBit aber die Übertragung hat sich bei ca. 500Kb/s eingependelt. Somit dauert die Synchronisation etwas aber alles in allem recht Zuverlässig. Wer sich nicht erst einen Nextcloud oder Opnecloud Server aufsetzen und ein eigenes NAS betreiben möchte um von überall auf größere Datenmengen zuzugreifen ist hier vielleicht ganz gut bedient.

 

Poppcorn Pinselspitzen mit Adobe Brushes

-Werbung weil Links- ich nutze das Tool Adobe Capture schon eine ganze Zeit und bin immer wieder begeistert. Mit Adobe Brushes welches mittlerweile in die App-Collection Adobe Capture CC integriert wurde kann man sich seine eigenen Pinselspitzen für Photoshop CC und andere Programme selbst erstellen. Das schöne dabei ist u.a. das die mit dem Smartphone erstellte Pinselspitze gleich mit der Adobe Cloud synchronisiert wird und man nicht erst umständlich die Pinselspitze erst irgendwie vom Smartphone auf den Computer transferieren muß oder so.

Vorbereitung: Der Pentel Stift

Man kann im Grunde alles als Vorlage verwenden was sich fotografieren läßt. Ich wollte ein paar Brushes haben, die ich für Stempelarbeiten ebenso wie für künstlerische Schreibarbeiten verwenden kann. Hier gibt es die sog. Pentel Brush Pens, die man z.B. bei amazon oder Jetpens bekommt. Ich habe mir hier zum einen den Pocket Pilot mit Schwammartiger Spitze und einmal den Pentel Standard Brush Pen Medium zum wieder auffüllen (auswechselbarer Tintentank) geholt.

Hiermit habe ich einfach diverse Pinselstrokes auf Papier gemalt. Unter anderen kann man damit sehr realistische Nuppsies selbst malen um diese dann für fliegende Staubpartikel, SciFi artige Partikel in der Luft, Schnee oder andere Partikelchen zu verwenden.

Die beiden Stiftarten verhalten sich hier wegen der unterschiedlichen Spitzen Materialien auch auf Papier unterschiedlich und man erhält schöne Texturen.

Man kann hierbei also ein bisschen rumspielen und verschiedene Formen malen.

Brushes in Adobe Capture CC

Danach öffnet man einfach in Adobe Capture CC den Bereich „Brushes“ und bekommt die Kamera angezeigt. Hier einfach eine Pinselspitze grob auswählen. Dann hat man noch einen Regler mit dem man den Freistellungsgrad einstellen kann. Nachdem man dann das Bild aufgenommen hat kann man noch den Ausschnitt anpassen um die Spitze dann ab zu speichern.

Danach kann man der Spitze noch einen Namen geben unter dem man dann später in z.B. Photoshop diese Spitze dann auch wieder findet.

Achja, mein Favorit ist natürlich mein Poppcorn Brush, der immer wieder gut ankommt.

Gratis Brushpen Download

Und wer jetzt seine eigenen Brushpen Spitzen zusammen mit Adobe Capture CC erstellen möchte, aber keinen Pentel Brushpen Stift zur Verfügung hat für den habe ich hier einmal ein paar meiner Malarbeiten zur kostenlosen Nutzung hinterlegt.

Bild am besten runterladen oder gewünschte Pinselspitze vom Bildschirm abfotografieren – wie man das auch möchte und danach eben in Adobe Capture CC weiter bearbeiten. Enjoy.

und hier noch ein paar Popcorn als Vorlage:

Viel Spaß!

Update April 2023: Viele werden sicher von den „Kyle Webster Brushes“ das ein oder andere Mal gehört haben. Hierzu gibt es eine entsprechende Download Seite bei Adobe wo es viele Brushes zum Download gibt. https://www.adobe.com/products/photoshop/brushes.html

DIY Stifthalter

Ich bin ja ein Fan von Notitzbüchern und Stiften. Man hat dabei nicht nur so ein gewisses kreatives Feeling sondern auch eine gewisse Ausfallsicherheit. Ich kann mich noch an eine Situation erinnern als ich in einem Vortrag sass und rings um mich herum hatten ALLE Ihre Notebooks vor sich, die Steckdosen waren mit Mehrfachsteckdosen belegt und man stolperte nur so über all die Kabel. Ich war da mittendrin (auch Computernerd wohlgemerkt) aber packte dann eben nur ein schlichtes Moleskine Notitzbuch und meinen Fisher Space Pen Bullet aus. Alle schmunzelten ein bisschen „Na, haste Dein Gothicbook heut vergessen?“ … ca. 2 Minuten nachdem der Vortrag losging macht es „buff“ und das Licht geht aus. Ein paar Minuten später fingen die ersten Notebooks an zu fiepen und nach Strom zu röcheln. Der Vortragende machte vorne aber munter weiter und ich konnte seelenruhig meine Notitzen machen und Ihm ungehindert zuhören. DAS war für mich ein solch prägendes Erlebnis, das ich seitdem immer irgendwo in der Tasche Stifte und Notitzbücher dabei habe.

Oft habe ich aber meine Fototasche dabei und wechsele diese Abends dann z.B. gegen eine Notebooktasche je nach Bedarf. Da möchte ich nur schnell meine Notitzen wechseln und möglichst wenig zusätzlich mitnehmen. Also sollte mindestens ein Stift (besser 2) mit am Notitzbuch sein. Natürlich gibt es fertige Stifthalter in vielen Variantionen zu kaufen und ich habe ja schon über eine andere Variante berichtet. HIER geht es nun einmal um die DIY Lösung die je nachdem sogar noch weniger oder garnichts extra kostet.

  • Benötigtes Material: Lanyard, Büro-Tacker, Feuerzeug, Stift, Schere.
  • Bauzeit: 5 Minuten

Man braucht nur einen Lanyard bzw. Nylon Schlüsselanhänger mit möglichst breiter Fläche. Das kann entweder der Lieblingsschlüsselanhänger sei wo z.B. die Schnalle kaputt ist oder ein nicht benutztes Werbegeschenk oder ein anderes was man rumliegen hat.

Da schneidet man dann einmal den kompletten Halteclip unten ab so das man nur noch ein Stück breites Band hat.

Das legt man dann einmal um den Deckel des Notitzbuches welche man eben verwenden will drum, lässt die Enden etwas überlappen und schneidet das überschüssige band ab. Danach kann man die Enden entweder zusammennähen oder wie in meinem Fall einfach zusammentackern.

 

Es hilft die Enden mit einem Feuerzeug oder einer Heißklebepistole etwas zu bearbeiten, das das Band hier nicht ausfranst. Die zusammengetackerten Enden kommen in die Innenseite des Notitzbuches. Mit dem Feuerzeug kann man dann auch das Loch, welches man jetzt noch an der Vorderseite des Bandes im oberen Drittel machen sollte damit man später den Stift hier einhängen kann, bearbeiten.

 

Das Loch kann ruhig bis fast an den Rand gehen. So kann man dann je nach Stiftgröße entweder zwei Stifte einhängen oder einen Stift und diesen ggf. sogar in das Loch. Wenn man immer nur einen Stift mit sich trägt kann man auch noch ein zweites Loch weiter Unten im Band machen, das man den Stift hier noch unten einhängen kann.

Wer jetzt Lust hat kann statt eines Schlüsselbändchens auch einen alten Gurt aus dem Auto vom Schrottplatz oder einen alten breiten Gürtel verwenden. Der Phantasie sind hier wie immer fast keine Grenzen gesetzt.

Ein Wacom Stift passt hier natürlich genausogut rein und man kann an der Rückseite auch gerne ein breiteres Textilgummiband einsetzen um das Ganze am Tablet oder Notebook zu befestigen. Viel Spaß beim ausprobieren und verfeinern.

DIY Hohlkehle

Ob nun im Studio, für den nächsten gebrauchten Artikel, den man Online verkaufen will oder die selbstgehäckelte Klorollenhäkelmütze, die man auf dem eigenen Blog präsentieren möchte man kommt oft an eine sogenannte Hohlkehle zum schattenfreien fotografieren nicht drumherum. Im Studio kann man sich relativ einfach behelfen indem man den Hintergrund Karton etwas von der Wand wegzieht oder sch eben eine Hohlkehle selbst aus Holz baut. Wer aber Zuhause nur kleine Objekte fotorafiert und hierzu dies nur hin und wieder benötigt braucht nicht unbedingt einen dieser Aufnahmetische wie man sie für mehrere zig Euronen findet und die man oft noch anpassen muß.

 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
100
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
100
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
100
 
Camera
iPhone 6
Focal Length
4.15mm
Aperture
f/2.2
Exposure
1/33s
ISO
100

Ich habe mir zumindest auf die Schnele eine eigene Hohlkehle aus zwei Holzplatten, zwei Winkelklemmen bzw. Eckspanner aus dem Baumarkt und einigen sog. Leimklammern gebaut. Kosten waren weit unter EUR 10,- und die Platten hatte ich noch von anderen Bastelarbeiten übrig. Die eigentliche Hohlkehle kann entweder ein großer Bastelbogen n einer beliebigen Farbe aus dem Bastelgeschäft oder Baumarkt mit entsprechender Kreativabteilung sein oder auch ein Stück Verschnitt von einem Hintergrund Karton aus dem Fotostudio.

 

Danach braucht man also nur noch die beden Bretter in die Eckspanner einklemmen so das eben ein rechter Winkel entsteht und den Karton mit den Leimklemmen oder Klebeband an diesem so entstandenen Rahmen festkleben. Danach ist die Hohlkehle einsatzbereit. Bauzeit also weniger als 5 Minuten und keinerlei Werkzeug.

Der Vorteil ist, das die Hohlkehle schnell zusammengebaut werden kann, weng Platz wegnimmt, die Klammern noch für viele andere Sachen hergenommen werden können und man eine sehr stabile Auflagefläche auch für schwerere Gegenstände hat. Auch wenn es z.B. bei der Tropfenfotografie oder sonstigem etwas feuchter hergehen sollte ist es nicht schlimm den Karton danach für wenige Cents auszutauschen. Andere fertige Aufnahmetische oder Lichtzelte verzeihen solche Experimente eher nicht so gut. Wer jetzt noch 2 Lampen links und rects an das obere Brett anklemmen möcte kann sich so auch ein Makro- oder Repro Tisch bauen. Darüberhinaus könnte man die Bretter auch direkt anmalen oder mit Tapeten oder sonstigem bekleben um z.B. für Stillife Aufnamen gut vorbereitet zu sein.

Und natürlich kann man das Ganze größer skalieren und sich das Ganze auch in einen Kleiderschrank der so einbauen. Der Phantasie sind hier wie fast immer keine Grenzen gesetzt. Habt Ihr auch selbstgebautes Fotoequiment? Lasst es mich doch gere mal wissen er Kommentar oder Nachricht.

Mannheimer Hafen

Vor einigen Tagen war ich mit Fotokollege Thomas kurz Abends am Mannheimer (Industrie)Hafen um ein paar Nachtaufnahmen von der Brücke herunter zu machen. Vorher hatten wir noch einen produktiven Plausch was mich sehr gefreut hat.

Nebenbei haben wir noch ein selbst gemachtes Stativ von Thomas welches aus einem alten Weihnachtsbaumständer entstanden ist ausprobiert. Wer mehr über so ein DIY Stativ wissen möchte kann gerne auf der ISO 2017 vorbeischauen. Wer es nicht auf die ISO nach Saarbrücken schafft kann auch mal bei Thomas in die Workshop Liste schauen da ist sicher auch was dabei.

Der DIY Fotoreflektor

Jeder Fotograf kennt diese Reflektoren die auf der einen Seite weiß, silber oder Gold sind und die man dann zum aufhellen von Objekten oder dem Model dient. Das Ganze kann man im Studio genauso wie Outdoor verwenden. Die gängigen Größen liegen bei ca. 60x90cm oder 90x120cm und sind oft rund oder rechteckig. Bekannte Marken sind hier z.B. Sunbouncer mit Preisen von ca. EUR 140-220,- je nach Größe und Model. Es gibt natürlich auch günstigere mit weit unter 100,- aber trotzdem ist es eine Menge Geld wenn man eben bedenkt, das man nicht NUR mit solch einem Reflektor unterwegs ist (da kommt ja immer gerne noch weiteres Zubehör dazu) und man oft auch nicht weiß wie viele Male im Jahr man das braucht. Selbst wer sich ein teures Model geleistet hat und damit irgendwo im Wald hinfällt und das gestel verbiegt wird sich u.U. danach ärgern.

Also habe ich mir auch hier überlegt wie ich einen solchen Reflektor selber bauen kann. Also wieder ab in den Baumarkt und hier ist meine Einkaufsliste:

  • 2 Stück PVC Rohr M16 (also 16mm Durchmesser) aus der Elektroabteilung um Leitungen zu verlegen, je 3m
  • 2 Stück Eckverbinder M16
  • 1 Tüte mit mehreren M16 Halterungen zum an die Wand schrauben (man braucht aber nur 2 Stück)

Das Ganze hat mich ca. EUR 12,- gekostet. Die Schrauben die ich später noch brauche sowie die Bohrmaschine und die Säge hatte ich schon. Für den eigentlichen Reflektor habe ich eine Rettungsdecke aus einem alten abgelaufenen Verbandkasten genommen den ich noch in der Garage hatte, aber man kann hier auch im Baumarkt, der Apotheke, auf amazon oder ebay für ein paar Cent welche bekommen.

Ich habe dann je 2x 1m und 2x 50cm Stücke abgeschnitten und so zusammen mit den Eckverbindern einen Rechteckigen Rahmen zusammengesteckt. Danach habe ich zwei der Wandhalterungen aus der Tüte geholt und auf die Lange Seite gesteckt und abgemessen. Dann habe ich noch ein ca. 65cm langes Stückabgeschnitten, ein Loch durch die Enden gebohrt und mit zweit Schrauben samt Mittern zusammengeschraubt. So hatte ich einen Griff um den Rahmen festhalten zu können oder mit einer Halterung an einem Stativ (hier eignen sich z.B. wie schon bei meinem Tether-Tisch Projekt ein Mikrofonstativ statt eines vermeindlich teureren Fotostativ) fest zu machen.

In dem Fall habe ich von einer Lackierung abgesehen, weil es zur Funktion nicht weiter notwendig ist. Lediglich die Enden habe ich noch mit etwas Schleifpapier abgeschmirgelt (auf den Bildern ist das noch nicht der Fall gewesen).

Der fertig zusammengesteckte Rahmen samt Haltegriff braucht dann nur noch mit der Rettungsdecke bespannt zu werden.
Hierzu kann man zur Befestigung dann Tesafilm, Gaffa Tape oder Büroklemmen (Foldback Klammern) nehmen an denen man Gummibänder befestigt. Wer es noch etwas „besser“ mag kann sich auch Planenklemmen aus dem Camping Bereich holen. Diese sind oft im 10er Pack für ein paar Euro zu bekommen. Diese haben auch eine Öse an der Hinterseite an der man dann ein Gummiband welches man z.B. aus dem Nähbereich (Jogginghose) kennt. Somit kann man die Folie je nach Bedarf am Rahmen anbringen. Ebenso kann man am Rahmen natürlich auch z.B. Butterbrotpapier befestigen um z.B. bei Outdoor Shootings bei hellem Sonnenlicht dieses etwas vom Model abzuhalten damit Dieses die Augen nicht so zukneifen muß, aber man immer noch genug Licht auf der Person hat.

Die Einzelteile habe ich auch nicht weiter zusammengeklebt und kann diese so nach Bedarf z.B. erweitern oder klein zusammengepackt in den Rucksack stecken.

In diesem Beispielsetup habe ich ungefähr die Hälfte einer Rettungsdecke bzw. Silberfolie abgeschnitte und mit zwei Gummibändern samt Planenklemmen über den Rahmen gespannt. Dabei habe ich hier die Folie nicht ganz aufgeklappt. Somit haben die Klemmen etwas mehr Halt an der Folie. Wem das ganze jetzt zu sehr spiegelt und wer das Ganze etwas matter haben möchte kann hier mit etwas Haarspray, weihnachtlichem Schneespray oder sonstigem nachhelfen. Aber bitte aufpassen wenn das Spray zu viel Lösungsmittel enthält und zu aggressiv gegen Plastik ist kann sich die recht dünne Folie auch auflösen. Der Phantasie bei der Bespannung sind hier keine Grenzen gesetzt und man kann hier auch Netze oder Damenstrumpfhosen über das gestell ziehen und zwischendrin z.B. Blätter oder ähnliches stecken um mit den daraus entstehenden Schatten zu spielen.

Zusammen mit dem DIY Einbeinstativ nimmt das also nicht viel Platz unterwegs weg.

Ich hoffe hiermit einem Fotokollegen angeregt zu haben sich Ihr „Gear“ auch mal selbst zu bauen. Als Werkzeug braucht man nicht viel (in diesem Fall brauchte ich nur eine Säge und für ein paar Löcher eine Bohrmaschine) und alles zusammen war innerhalb einer Stunde zusammengeschraubt.

Weitere DIY Projekte werde ich auf der diesjährigen ISO-Fototage vorstellen. Wer sich darüber hinaus noch inspirieren lassen möchte kann mal bei DIY Photography vorbeischauen.

Das DIY Foto Einbeinstativ

Wer mich kennt weiss, das ich ein Freund von Do It Yourself (DIY) Projekten bin und lieber etwas zuerst versuche zu basteln anstatt es teuer im Laden zu kaufen um dann z.B. nach einem Fotoshooting festzustellen, das man das Gadget garnicht gebraucht hätte, irgendwas gefehlt hat und man es anpassen  musste, man das falsche gekauft hat, es bis dahin was besseres/anderes gegeben hätte oder so und man sich am Ende doch ein kleinwenig ärgert. Das verbindet mich auch ein wenig mit Casey Neistat, der ja auch eher dem Motto folgt etwas selbst zu bauen siehe seine diversen Werkzeughalter, die Brille, Boostedboard Halterungen, seine Werkstatt, etc.

Nun benötige ich öfters ein recht flexible Stative um an einem Tag Outdoor zu shooten, dann Produktfotografie OnLocation oder zu Hause. Ich habe hier zwar ein Novoflex Stativ mit der Möglichkeit über ein 1/4″ Gewinde andere Anbauteile anzubringen, aber durch das Dreibeinkonzept ist es manchmal recht sperrig. Also habe ich mir Gedanken über ein Einbeinstativ mit einem etwas breiterem Fuß gemacht. Es gibt zwar z.B. das Manfrotto MVMXPRO500 Stativ als Video-Einbeinstativ, aber wie gesagt über 270,- und man weiß nicht ob es sich im Einsatz bewährt … also wollte ich das halt nicht ausgeben.

Am Ende war die Einkaufsliste beim Baumarkt recht übersichtlich:

  • 3-4 Stück 1/2″ (Halbzoll) Wasserrohr, verzinkt, je ca. 50cm lang
  • 2-3 Stück T-Stücke für 1/2″ Rohr, verzinkt
  • 1 Stück 1/2″ Abschlußplatte mit Schraublöchern zum festschrauben
  • 1-2 Stück 1/2″ Abschlußstopfen

Alles zusammen hat also knapp EUR 17,- gekostet (ohne Schrauben, dem Stativkopf und unten angesprochenem optionalen magicarm). Dazu kommt dann noch eine 3/8″ Schraube für ca. 1-2,- für den Stativkopf. Ich denke das ist für ein reines Stativ schon SEHR gut.

Dazu kam noch ein Stativkopf welches ich von meinem Amazon Basic Stativ genommen habe und welches praktischerweise mit einem 3/8″ Gewinde am Stativ aufgeschraubt war. Wer kein solches Stativ oder Statifkopf hat kann wie unten zu sehen Halterungen auch anders anbringen. Eine 3/8″ Schraube gibt es bei in diversen Online-Shops ab ca. EUR 1,- und in meinem Fall hatte ich noch eine zuhause rumliegen. Den eigentlichen Fuß an der Abschlußplatte habe ich aus einem Stück Abfallholz geschnitten. Also zwei gleichlange (in diesem Fall ca. 40cm) Stücke, in der Mitte entsprechend eingeschlitzt und zusammengesteckt.

Danach habe ich die 1/2″ Abschlussplatte einfach entsprechend mittig auf das so entstandene Kreuz aus Holz geschraubt. Man kann jetzt natürlich je nach Bedarf unten an die Enden Rollen oder Bodenschoner anbringen. Ebenso kann man natürlich die Beine entsprechend länger machen oder das Ganze aus einem alten Bürostuhl als Grundplatte fertigen. Ich hatte halt etwas Abfallholz rumliegen und das passt ja ganz gut. Ich kann auch das Ganze noch beschweren oder wenn ich es zur Produktfotografie verwende direkt an ein Tischbein mit einer Schraubzwinge klemmen. Da wackelt dann nichts mehr.

Danach habe ich noch in eines der Abschlußkappen mittig ein Loch gebohrt sodass eine 3/8″ Schraube hindurch passt um den Stativkopf daran festzuschrauben. Den Stativkopf kann man dann auf das entsprechende 1/2″ Rohr oben aufschrauben. Da es die Rohre in verschiedenen Längen schon fertig gibt kann man sich sein eigenes Stativ nach belieben selbst zusammenstellen. Also Rohr in den Fuß schrauben, Das T-Stück draufschrauben, ein weiteres Rohr, dann entweder den Stativkopf (wenn ca. 1m Stativhöhe reicht) draufschrauben oder noch eine T-Stück, ein Rohr und DANN den Stativkopf. Jeder kann sich hier die Höhe entsprechend anpassen mit verschieden langen Rohren.

Der Vorteil bei diesem flexiblen Aufbau ist, das man z.B. per MagicArm (Preis zusätzlich ca. EUR 15-20,-) oder anderen Befestigungsmöglichkeiten Lampen, weitere Kameras (Smartphone, GoPro, etc.), Tablet oder Sonstiges anbauen kann. Auch kann man sein Stativ so z.B. mit einem Ausleger versehen. Dieser kann dann z.B. als Stabilisierung dienen wenn das Einbeinstativ als Schwebestativ verwendet wird. Man sieht also das Ganze ist SEHR flexible einsetzbar. Wer mag kann sich natürlich noch ein zweites bauen, das Rohr in der Mitte entsprechend verlängern und z.B. als Befestigung für einen Stoff- oder Papierhintergrund oder über einem Tisch als Aufbauhilfe für eine Art Hohlkehle verwenden.

Achja, ich habe die Rohre bewusst jeweils 50cm lang gewählt, weil ich diese dann zusammen mit meinem Dreibeinstativ zusammen in der Stativtasche transportieren kann.

Wenn man also später das „Set“ noch erweitern will geht das sehr gut, weil man auch noch in ein paar Jahren 1/2 “ Rohre bekommt. Ich habe hier die Rohre noch nicht angemalt, aber diese bekommen die Woche noch eine mattschwarze Lackierung.

Ich hoffe hiermit einem Fotokollegen angeregt zu haben sich Ihr „Gear“ auch mal selbst zu bauen. Als Werkzeug braucht man nicht viel (in diesem Fall brauchte ich nur eine Säge und für ein paar Löcher eine Bohrmaschine) und alles zusammen war innerhalb einer Stunde zusammengeschraubt.

Weitere DIY Projekte werde ich auf der diesjährigen ISO-Fototage vorstellen. Wer sich darüber hinaus noch inspirieren lassen möchte kann mal bei DIY Photography vorbeischauen.

DIY Foto Rückwand

Egal ob man jetzt mal eben was für ein Online-Auktionshaus seiner Wahl fotografieren möchte um es zu verkaufen oder sonst etwas auf dem heimischen Tisch abbilden möchte oft ist es da eben so, das einem der Hintergrund nicht so gefällt wie man es gerne hätte. Ich z.B. wollte eben gerade etwas für einen Blogartikel fotografieren und mir hat das von der Stimmung alles nicht so gefallen. Tapetenwechsel im wahrsten Sinne des Wortes ist da angesagt, aber wie wenn man nicht das ganze Zimmer umbauen und um dekorieren will? Richtig, ein größeres Brett aus Holz, Plastik oder Pappe ggf. mit Zeitungen oder einer alten Tapete beklebt oder sonst wie schön dekoriert soll es sein. Aber wie festmachen bzw. hinstellen? Gerade wenn man vielleicht wenig Raum zur Verfügung hat oder z.B. für die Foodfotografie oder Produktfotografie von kleineren Gegenständen öfters den Hitergrund wechseln möchte? Da wäre doch eine Halterung ganz praktisch. So dachte ich mir das auch und bin eben mal in den Baumarkt gefahren. DAS Eldorado für Fotografen.

Ich habe mir also ein paar Leisten (in meinem Fall 20x30mm und 900mm lang) und ein paar Winkel besorgt. Die Leisten zurecht geschnitten, das ich 4 ca. 30cm lange Stücke habe, Winkel anlegen und durchbohren und die Winkel daran geschraubt. Sicher nicht schön, aber dafür innerhalb weniger Minuten fertig.

Danach hat man also zwei L-Winkel aus Holz die man dann z.B. mit Leimklemmen oder Schraubzwingen am Tisch festmachen kann.

So kann man dann auch die L-Winkel entsprechend verschieben wenn z.B. wie in meinem Fall der Hintergrund (in dem Fall eine Abfallplatte mit weißer Beschichtung vom Baumark für 1,- )

Der Phantasie was den Hintergrund angeht ist somit keine Grenzen gesetzt. Man kann jede erdenkliche Farbe nehmen, Stoffe, Folien, Papiere, Blattgold, Bierdeckel, Leder, etc.

Auch kann man natürlich die Schrauben noch kürzen, das die nicht weiter raus stehen und ebenso eine Leiste etwas über die Kante des Metallwinkels überstehen lassen und nicht ganz am Ende anschrauben. Somit würde das Ganze zu einer Art umgedrehten T werden und eine daran befestigte Platte würde dann auch Auf dem Tisch stehen bleiben.

Kosten für das reine Material waren EUR 4,80 Plus den einen Euro für die Hintergrundplatte. Hier gibt es übrigens auch sog. Hartschaumplatten die recht leicht und z.B. in weiß und mattschwarz zu bekommen sind. Sie kann man dann z.B. zusätzlich noch zum aufhellen bzw. abdunkeln der zu fotografierenden Objekte nehmen.

Auf jeden Fall hat man so mit SEHR wenig Geld einen äußerst flexiblen Hintergrund geschaffen den man – wenn er auf der einen Seite weiß/schwarz ist – als Aufheller / Abwedler nehmen kann, was nicht viel Platz wegnimmt, schnell flexibel einsetzbar und damit die Szene umbaubar ist und auch als Kabelhalter/Führung oder sonstige Halter verwenden kann. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt! Enjoy.

 

Der DIY Tether Table

Wie viele von euch ja schon mitbekommen habe bin ich ein großer Fan davon Sachen erst einmal selbst zu bauen anstatt Sie fertig zu kaufen zumal man Sie wirklich viel zu oft nur wenige Male benötigt. Die Werbung und unser Verhalten verleiten uns aber (leider) allzu oft dazu dieses „Haben wollen“ Gen auszuleben. Ich gehöre auch dazu, mag viele Gadgets, aber habe mir eben auch angewöhnt erst mal zu überlegen ob es nicht auch selbst gebaut geht. Fast IMMER komme ich dann zu dem Schluß, das beim selbst gebauten dann viel mehr Freude dabei ist und man sogar oft noch VIEL flexibler it dem Material umgeht.

So auch mit dem sog. Tether Table oder Tethered Tool Tisch. Viele Fotografen kennen das gerade im Studio aber auch OnLocation. Man braucht einen kleinen Tisch um sein Notebook in Augenhöhe darauf abstellen zu können oder auch nur als Ablage für das ganze Zubehör. Da ist ein kleines Tischchen genau richtig.

Natürlich gibt es da auch fertige Modelle für mehrere hunderte von Euronen. Die sind sicherlich auch sehr gut. Wenn man dann aber eh noch zig Anbauteile braucht, die Hälfte dann passt, die andere Hälfte entweder gar nicht gebraucht wird, nicht für das passen was man damit machen will, etc. … Naja.

Bautechnisch ist das wie man ja sieht eher GANZ einfach: Zwei L-Winkel mit ein paar fertigen Löchern vom Baumarkt, eine Schraube samt (Flügel)-Mutter zum zusammenschrauben. Einen der Winkel an eine Grundplatte geschraubt (hier eine Holzplatte aber man kann da natürlich auch eine Blechplatte oder was aus Plastik nehmen) und den anderen Winkel mit der Mutter dran, fertig. Wer da jetzt was wirklich schweres drauf stellen möchte (mein Lenovo Thinkpad hat es problemlos getragen und man konnte ohne das es wackelt drauf tippen) der kann noch Unterlegscheiben verwenden dann ist das wirklich bombenfest und stabil.

Ich hab das Ganze gerne auf einem Mikrofonstativ, weil da eine Schraube bereits dran ist und ich nur mit einer Stativmutter das Ganze festschrauben kann. Das Ganze passt aber auch natürlich auf jedes andere Kamera-, Video- oder Lichstativ. Wer will kann da jetzt ähnlich wie bei den diversen anderen Stativhalterungen seinen Ideen freien Lauf lassen, Kabelführungen, Becherhalter, Festplattenhalter, etc. dran anbingen und Spaß haben.

Ich meine nur, das es ein gewaltiger Unterschied ist auch im Profibereich wenn man einfach auf den „Bestell Button“ klickt, mehrere Tage oder gar Wochen später ein Paket bekommt für MEHRERE Hunderte von Euronen, das Zeugs aufbaut und dann doch noch feststellen muß, das das für die kommende Produktion oder für das eigene Studio „nur“ zu 60-70% das ist was man sich vorgestellt hat, zig Anbauteile dazu bestellen muß, diese dann nicht oder nur so halb passen oder das bringen was man will oder man besser gleich selbst los in den Baumarkt geht oder den Praktikanten das Ganze innerhalb weniger Minuten (bei mir hat das glaub ich samt Einkauf eine halbe Stunde gedauert) zusammenbasteln lässt, es am Ende dann eh dasselbe macht aber für nur so ca. 5-8 Euro je nachdem ob man in der Kiste irgendwo noch Schrauben und Muttern rumfliegen hat. Eine „Tischplatte“ gibts beim Baumarkt in der Restekiste umsonst oder man verwertet einfach irgendwas. Selbst wer jetzt GANZ außergewöhnlich irgendwas aus Aluprofilen und Carbon zusammengeschustert wird EINIGES an Geld sparen aber an Erfahrung und Spaß sammeln. Also: Viel Spaß beim nächsten Foto mit DIY.